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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Seite - 126 -
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126 Dll Cancho, Benedikt (Naturfor- scher, geb. zn Verona 1. Oct. 1787, gest. ebenda 2. Juli 1851). Entstammt einer altadeligen Throler Familie, welche bereits im 15. Jahrhunderte in's Vero- nesische einwanderte. Seine Mutter ist eine geborne Gräsin Pindemonti. Frühzeitig verlor Benedikt den Vater und Ab. Giuseppe V entur i leitete des Knaben erste Erziehung; später kam er in's Collegium äeii' NmiUg.Qi in Cor- reggio, welches damals unter Leitung Ceccopieri's eine beliebte Anstalt war. I u Padua studirte er die Rechte, erwarb die Doctorswürde und widmete sich der richterlichen Laufbahn; entsagte aber doch, nachdem er Rathsprotokollist geworden, seinem Amte uud lebte nunmehr aus- schließlich der Wissenschaft. Zuerst hatte er national-ökonomische Studien getrie- ben, die Hauptwerke dieser Wissenschaft gelesen und Auszüge daraus gemacht; später nachdem er sein Amt aufgegeben, begann er naturwissenschaftliche Arbeiten. Da war es zuerst die Gesundheitsstatistik, über welche er mehrere Abhandlungen verfaßte; hierauf betrieb er Anatomie uud Physiologie, spater Chemie, beschreibende Geographie und Physik. Dabei richtete er sein Augenmerk insbesondere auf alle Fortschritte und Neuerungen und in 22 umfangreichen Heften hatte er eine in- teressante Zusammenstellung aller gleich- zeitigen Erfindungen im Gebiete der Wissenschaften, Künste und Gewerbe vollendet. Von früher Jugend mit dem berühmten Naturforscher Po l l iu i be- freundet, wurde er durch ihn eigentlich zu naturwissenschaftlichen Arbeiten angeregt, begann mit der Botanik, ging aber bald zur Zoologie über. Insbesondere wendete er den Coleopteren seine Aufmerksamkeit zu, sammelte die Insekten des Beroneser Gebietes und hatte bereits seine Samm- lung auf 3000 Arten gebracht, über welche er auch seine Beobachtungen nnd Erfahrungen aufzeichnete. Nunmehr stu- dirte er die Conchylien und zwar die Land- n. Wassermollusken des Beroneser Gebietes, beobachtete das Leben, dieFun- ctionen dieser geheimnißvollen Thiere und sammelte fleißig, so daß seine Cou- chyliensammlung bedeutend wurde. I n seinem Dränge nach wissenschaftlichem Austausch trat er mit Freunden dieser Wissenschaft, mit Eng. Sismonda in Turin, mit Bianconi in Bologna, mit Kokeil in Klagenfnrt und Senoner in Wien u. A. in brieflichen Verkehr. Bei seiuen Nachsuchungen fand er nun auch eine von allen ihm bisher bekannten Gattungen in Form, Farbe und innerer Structur abweichende, welche er nach seinem Freunde H6ii x l>0i1wii benannte. Später wurde die Neuheit dieser Species bestritteu. Zuletzt warf er sich auf die Palaeontologie und schlug im Studium derselben einen analogen Weg ein. 1840 wählte ihn die Akademie von Verona zu ihrem Mitgliede und übergab ihm 1842 die Aufsicht über das akademische Museum, an desseu Katalogisiruug Da Campo schritt. Im Jahre 1847 schenkte er dem Museum seine reiche Insektensammlung. In diese Zeit fallen einige seiner akadem. Abhandlungen, u. z. zuerst über die vou De Zigno in Padua ausgesprochenen geologischen Ansichten des Trevisaner Ge- bietes ; — ferner über zwei von DeZigno im Muschelkalk der Euganeischen Hügel aufgefundene neue Fossilieuarten; — über die von den Mailändern Anton und Johann Bapt. Vi l la im «Ipetta.toi's in- än8t!-iki6« (Uaillniä 1844,1. Lä. 8.45) erschienene Abhandlung ^ — und über die von den genannten zwei Naturforschern veröffentlichten Verzeich- nisse der Mollusken uud Coleopteren des lombardischen Gebietes. Bei letzterem richtete Da Campo die Aufmerksamkeit insbesondere auf die Unterscheidung der
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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