Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Seite - 164 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 164 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3

Bild der Seite - 164 -

Bild der Seite - 164 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3

Text der Seite - 164 -

164 fängniß. Später gründete er eine Buch- handlung in London und wirkte für Ver- breitung der italienischen Literatur, wofür der wahre Geschmack jedoch erst mit Ugo Fos colo's Ankunft in London erwachte. Aber seine Vernwgensverhältnisse ver> besserten sich nicht; um dem Andrangen seiner Gläubiger zu entfliehen, ging er 1804 nach Amerika, wo er sich in New- Jork als italienischer Lehrer niederließ. Kümmerlich fristete D. daselbst sein Da- sein ssiehe in denOuellen die Stelle eines ans New-Iork 1838 geschriebenen Briej nur Ein Sonnenstrahl fiel noch auf das Ende seiner Tage. Der berühmte Sänger Garcia war in New-Iork angekommen, Da Ponte, 80 und mehrIahre alt, eilte in die Wohnung des Sängers, der den Weltruf hatte, den „Don Iuau" allein richtig aufgefaßt zu haben. Wie ein zer, lumpter Bettler stand Lorenzo auf der Schwelle, aber mit stolzem Tone rief er: „Ich bin Lorenzo Da Ponte,Mozarts Freund und der Dichter des Don Juan." Garcia siel dem Alten in stürmischer Begeisterung um den Hals und jubelte die berühmte Champagner Arie aus Don Juan. Dann wurde die Aufführung der Oper verabredet. Das war Lorenzo Da Ponte' s letztes Glück. In seinem 80. Jahre noch schrieb er H^5smc>7-is H I,. c?a 1823-1827, 8°., H6N6 ^ntw^ 1.829, 12"., iQit kortr. 3Väe.), welche deutsch u. d. T i te l : „Memoiren nun Norenz Kll Punk WN Grnedll. Von ihm-selbst in New-DM heraus- gegeben", 6 Bde. ftas 814—819. Bdchn. des „Belletrist. Auslandes" (Stuttgart, Frankh, 16°.)) erschienen sind. Wie er sich darin selbst schildert, muß man ihn jener Classe abenteuernder Gelehrten beizählen, deren glänzendstes und lieder- lichstes Eremplar Casanova ist. 6. v. DsUl». L0112, »o^rg. alouni p2,83i äeU' Istoria, äsN^ OoutsZ. äl Ooriiik (<3är2 1836, r^srnoiii, 8°.) IV. Vä. 8. 203 snach diesem geboren 1749, Israelite von Geburt). — Triefter Zeitung 1856, Nr. 24, 25, 26: „Die Memoiren-Literatur." — I/NntrsÄcte (kkiis, kl. ?o1) 1838, ^r. 264: nl/auteni> äs Oou ^uän" sein von Da Ponte ein Paar Monate vor seinem Tobe an einen Freund in Paris geschriebener Brief, worin unter Anderem folgende Stelle erscheint: „sagen Sie ihnen, daß der Verfasser von 36 Dramen, der Hofpoet Josephs II., Salieri's, Mart ini 's und Mozarts, nachdem er nach Amerika Sprache, Literatur und Musik Italiens gebracht, etwa an 3000 Zöglinge gehabt, 25,000 Bände von Meisterwerken dahin verpflanzt, öffentliche und Privat - Bibliotheken begründet, Lehrer gebildet und ihrem Collegium 300 Bände classischer Autoren geschenkt, nachdem er das Alter von 33 Jahren erreicht, verlassen, ver- nachlässigt, vergessen ist, als wenn man nie von ihm sprechen gehört, als wäre er ein den Galeeren entsprungener Verbrecher"). — Steger, Ergänzungs-Conversations-Lexilon II . Bd. S. 618. — (Brockhaus) Conversa- tions-Lexikon (10. Auflage) XII. Bd. S. 268 nnter: Ponte snennt seinen Geburtsort irrig Cenoda statt Ceneda). — Seine eigenen „Memoiren" geben übrigens die meisten Auf- schlüsse über fein Leben. — Ein Namensvetter von Da Ponte (auch mit gleichem Tauf- namen) war Bischof von Ceneda, siehe über ihn: Hloiiäolmi 56iov. öatt,), Oi-atio in ku,- nsaa 1768, ?o1.). Tarabos, Sigisrnund (Feldpredi- ger, geb. zu Ketzel im Zsolter Comitat 1750, gest. 1804). Besuchte die Schulen inPefth und trat 1772 iu den Orden der Piaristen. Im türkischen u. französischen Kriege war er Feldcaplan bei einem Cavallerie>Negiment, erfreute sich als olcher einer großen Beliebtheit und wurde nach Wiederherstellung des Frie- dens (1802) zum Feldsnperior ernannt. Die Mußestunden seines Berufes ver- wendete er zur Bearbeitung jener Reden, die er den tapferen Söhnen der Regi- menter gehalten und womit er ihren Muth entstammt hatte. Sie erschienen unter dem Titel: „
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich