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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Seite - 238 -
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238 Nachfolger des Vaters als Zeichnungs- lehrer zu Innsbruck, starb aber schon 1826. Der zweite Joseph verlegte sich auf die architektonische Zeichnung. Tirolisches Künstler - Lexikon (Innsbruck 1830, F. Rauch) S. 39. — Nagler lG. K.vr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1835 u. f., 8°.) I I I . Bd. S. 339 lnach die- sem gest. 18061. Denis, Johann Michael Kosmas Peter (Dichter und Bibliograph, Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu Schär ding in Oberösterreich 27. Sept. 1729, gest. 29. Sept. 1800). Mit sei- nem Vater kam D. im Alter von 5 Jah- ren nach Heidenburg bei Vilshofen in Baiern, wo sein Vater als Oekonom und Beamter angestellt worden. Mit nicht gewöhnlichen Anlagen ausgerüstet, ver- ließ er, kaum 10 Jahre alt, das väterliche Haus, besuchte das Gymnasium zu Pas- sau und erwarb sich dort in kurzer Zeit die Liebe seiner Lehrer, der Jesuiten. Durch Regensburger Buchhändler, welche zur Messe nach Passau herabkamen, wurde er zuerst mit deutschen Dichtern, einem Ho ffmannswald au, Tril ler, Bro- ckes u. A. bekannt. Indessen hatte sich D. mit seinen Führern auf der Bahn des Wissens, ihrer Methode und ihrer inneren und äußeren Gestaltung so sehr befreundet, daß er um die Aufnahme in ihre Gesellschaft nachsuchte, und sofort am 17.Oct. 1747 bei St. Anna in Wien das Noviziat antrat. 39 Zöglinge, dar- unter mehrere, die später in den Anna- len österr. Gelehrsamkeit glänzten, wie der Astronom und Meteorolog Anton Pilgram, der Kanzelredner Ignaz Würz. der Physiker Leopold Biwald (s. d. I. Bd. d. Ler. S. 415) traten mit D. zugleich die Probezeit an. Nach den gewöhnlichen zwei Prüfungsjahren wurde er durch 4 Jahre im Lehramte verwendet und hierauf erst zum Studium der Theo- logie zugelassen. In dieser Periode begann D. seine sprachlichen Studien und bildete sich im Hebräischen und Chaldäischen aus, trieb das Italienische und später das Eng- lische. Auch fallen in diese Zeit meh- rere lateinische Gedichte und die Dra- men „GllZwn" und „Alexander jenseits dez GünmZ", welche er für seine Zöglinge schrieb und von diesen darstellen ließ. 1753 kam er nach Klagenfurt, wo er ein deutsches Lustspiels eine Umdichtung der nN6N26Qkin1" des Plautus versuchte. Nachdem er inGraz dieTheologie vollendet, wurde er im Jahre 1756 zum Priester geweiht, verlebte das dritte Probejahr zu Iudenburg und wurde hierauf nach Preßburg versetzt, um dort die Früh- predigten an Festtagen zu halten. In die Jahre 1756 und 57 fallen seine bi- bliograpischen Studien, die er von dieser Zeit an sorgfältig betrieb. 1759 beriefen ihn die Oberen nach Wien, wo er zuerst als Präfect an der theresianischen Ritter- akademie seinen neuen einfluß- und se- gensreichen Wirkungskreis begann; im folgenden Jahre die Redekunst lehrte und 12 Jahre in dieser Stellung wirkte. Wa> rend dieser Zeit erschienen seine poeti- schen Arbeiten, die Gedichte Ossi ans, die Lieder Sineds und viele einzelne Gelegenheitsgedichte, welche bald seinen Namen in den weitesten Kreisen bekannt machten. Mit dem I . 1773, das vor Vielen ihn, den Freund und innigen An- hänger seiues Ordens, der nunmehr auf- gelöst worden, niederdrückte, beginnt für ihn eine neue Epoche des Wirkens, in welcher er noch heut geschätzte Verdienste erworben hat. Er bekam nämlich die Auf- sicht über die Garellische Bibliothek; Bibliographie und Literaturgeschichte wur- den nun sein vorzüglichstes Studium, er hielt öffentlich Vorlesungen ans der Lite- ratur und Bücherkunde, welche von allen Seiten gewürdigt wurden, er veröffent- lichte Arbeiten, welche allgemein als ver- dienstlich und tüchtig anerkannt wurden.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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