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O^o^i«, 2 S^s. (N^iNuä 1823, 8".).
Diesem Werke folgte das zweite, wel-
ches in der strafrechtlichen Literatur
Epoche macht, unter dem Titel: ,.Dei
äslitti eonMei-ati nsl solo aFstto scl a.t-
ts,ttai^ (lĂĽomo 1783,6"., nene Aufl.
Mailand 1818, Pirotta, 2 Bde. 8°., 4.
Auftage ebenda 1830). Auch bildet das-
selbe den 6. Band der bei Borroni und
Scotti inMailand erscheinenden Lidlio-
teoo. Loeit^ äei koro orilQinll.16 nnd iltmit
einem Commentar von Felix Turott i
versehen. AuĂźer den bisher genannten
Werken sind noch im Drucke erschienen:
äilanä 1822—24,
- (1788) und ^
/onäamsntali" (1791). Die letztern zwei
Schriften zogen ihm von vielen Seiten
Anfeindungen zu, gegen welche ihn nur
der Schutz des Grafen Wilczek, dama-
ligen Gouverneurs sicher stellte. Als
Italien französisch und das Veltlin der
cisalpinischen Republik einverleibt wurde,
berief (1802) der Vicepräsident Melzi
D. nach Mailand zur Abfassung eines
bĂĽrgerlichen nnd Strafgesetzbuches fĂĽr
Italien. D. vollendete die Arbeit zur
Zufriedenheit Melzi's und aller Fach-
männer, doch blieb sie unbenutzt, weil
Nap oleou das eroberte Land auf fran-
zösischen Fuß einrichtete. Im I . 1804
wurde D. zum Richter am Appellhof des
„vipÄrtiinento äki I^rio" ernaunt,
wurde später daselbst Präsident des Ge-
richtshofes und 1807 Rath des obersten
Cassationshofes. Im hohen Alter von
Taubheit befallen, zog er sich in den Ru-
hestand zurĂĽck, in welchem er bis an sei-
nen in Folge eines Schlagflusses einge- ! treteneu Tod das Greifenalter von 82
Jahren erreichte. D. zählt zu den ersten
Criminalisten nicht blos seiner, sondern
aller Zeiten. Seinen Antheil an der
neuen Strafgesetzgebung kennzeichnet
hohe Humanität. Unbescholten in seinem
Privat-und öffentlichen Leben, ein gründ-
licher Gelehrter, war er Freund der be-
deutendsten Männer seiner Zeit. Er war
Mitarbeiter am „Ooäs Napoison" die-
ser Geistesschöpfung, welche dem Iusti-
nianeischen Codex wĂĽrdig zur Seite steht.
D. war Mitglied des italienischen Insti-
tutes, nnd ein groĂźer Rechtsgelehrter
schreibt über ihn: „Oe - Kiiuoiii pudii-
) ) Fiu.i-isp6i'iw lu lg. Flo
6.^ 1 loi-o itNiiano, il okrnpioQk
il 8uM'9.Fio ä'uoinini
äi
in,
civiltö. si g.u.rneiit^i-3. lg.
Qon8n1w^ l»,ii2,nä1855, Loi-roni, 8".). —
stu.ti3tioi 6 QOtisis p^^S ValtLliinsZi.
na xor 1'2.nu0 1856 (Lonäi-io, 8".)
8. 113: „Alberto vs Zimoui." — 6as2i,w
^6iuss/)^ )s)^ iQäioo oronolo^ioo o didlioFi-a,-
üeo ä' illuätri ItHiiani äkl ssoolo XI al
XIX 60. (Uaiianä 1857, Zilvestri) 8. 50.
— Porträt. Dasselbe als Titelbild vor dem
5. Bande der „Lidliutsoa seeita äol loro
eriminaik", welcher D.'s Abhandlung „Del
kurto 0 sua psQN« enthält.
D'Esquilles, Joseph Marquis
(Hauptmaun und Ritter des Maria
Theresien - Ordens, geb. zu P au 1782).
Stammt aus altadeliger französischer Fa-
milie. Trat als Cadet in's Inf. - Reg.
Fröhlich Nr. 28 — derzeit Benedek
— uud machte, 17 Jahre alt, den Feld-
zug 1799 in Italien mit, wo er im April
1800 als Fähnrich in der Riviera di
Genova am linken Arme verwundet
wurde. Im Febr. 1809 rĂĽckte D. zum
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon