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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Seite - 279 -
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279 Dialer, Joseph (Bi ldhauer, geb. zu I m st in Tyrol 3. März 1797, gest. zu Wien 5. Dec. 1346). Ist der Sohn eines Tischlers; ohne Freunde, ohne Verbindungen, auf den schmalen Erwerb seiner Hände angewiesen, bildete er sich selbst aus, besuchte von 1815-1823 die k. k. Akademie der Künste in Wien, wo er (1819) den für Bildhauer bestimmten Gnndel'schen (zweiten) Preis, später (1824)denNeuling'schen für „Bossiren nach dem Modell der Natur" und 1832 den R ei ch el'schen „Preis beider Classen der Bildhauer" errang. Im I . 1828 verfertigte er das Modell der Gruppe: „Herzog Friedrich mit der leeren Tasche erkannt und gehuldigt von seinen Vliterthunrn" (3 Fig.). Nach Pfund hell er (vergl. die Quellen) scheint dies die Veranlassung gewesen zu sein, daß ihm die Tyroler Stände (1828) ein Stipendium von 400 fl. für sechs Jahre angewiesen. Nachdem „Tirolischen Künstler-Lexikon" war er bereits im Jahre 1827 Stipendist und hatte schou in diesem Jahre, als einen Beweis sein erFortschritte, einen „PerZenö" , in der linken Hand den Kopf der Medufa, in der rechten das Schwert haltend (drei Schuh hoch aus Gyps) eingeschickt. Ungeachtet so unleug- barer Befähigung konnte sich der Künstler nicht durcharbeiten, theils verstand er nicht, sich geltend zumachen, theils huldigte er nicht der herrschenden Geschmacksrich- tung, und so blieben seine Arbeiten unbe- achtet. Als Charakterzug D.'s diene das Folgende: Einen ihm angebotenen Posten an einem Kunstinstitute, der von einem Andern ungenügend versehen wurde, schlug er aus mit den Worten: „Der Mann hat fünf Kinder und ich bin allein." So starb Dialer in sehr traurigen Ver- hältnissen. Sein kleines väterliches Erbe von 1500 fl. hatte er Versuchen zum Fort- schritte seiner Kunst geopfert; sie bildeten den Fond seiner Metallstatuen, welche das Oedenburger Theater schmücken. Von seinen Arbeiten sind anzuführen: „Franz Schubert" und „Ferdinand Allimnnd", Büsten, erstere auf dem Grabmale im kleinen Währinger Friedhofe, letztere auf dem Grabmonumente in Gutensteiu; — die erwähnten allegor. Figuren am Theater zuOedenbnrg (9 Schuh hoch). I n seinem Nachlasse, welcher seiner Zeit im Atelier des Bildhauers Hirschhäuter (s. d.) zum Verkaufe aufgestellt war, befauden sich folgende Arbeiten: „Ner blinde Gqrolrr", in Metall gegossen, ein aus dem Feldzuge heimkehrender, von einem jungen Mäd- chen geführter Tyroler; — „Ohristnz unter einer Kapelle", in Buchsbaum geschnitten; — „Indith", in Elfenbein gefchuitten; — „Nanid mit dein Haupte Goliaths" , modellirt und in Gyps geformt (erhielt den akade- mischen Preis);— „Madonna mit dem Rinde", das Original in Metall gegossen, und das Gyvsmodell; — „Schmttermiidchen" (im Besitze von Dr. L. A. Fr an kl) — und „Ner Mäher", männliche Figur, die sich auf eine Sense stützt, Gegenstück zu dem Vorigen. Pfundhel ler in seiner Le- bensskizze D ia le r s leitet dieselbe mit den bezeichnenden Worten ein: „Er war keine Kunstnotabilität ersten Ranges, doch jedenfalls ein Berufener, ein Mann, der auch uuter schweren Heimsuchungen treu und gläubig an der Kunst hing und bei einem redlichen Wollen und Vollbringen zugleich eine Ausdauer, eine Hingebung zeigte, die ein besseres Los verdient hät- ten, als ihm geworden ist." Frant l (Ludwig Aug. vr<), Sonntagsblätter und deren Beilage, das Kunstblatt. Jahrg. 1847, S. lö: „Biographie. Joseph Alois Dialer", von I. Pfund hell er. — Tiroli- sches Künstler - Lexikon (Innsbruck 1830, F. Rauch, 8°.) S. 41. Dickmann-Secherau, Eugen Frei- herr von (kärntnerischerLandstand und Industrieller, geb. zu Wien 4. Dec. 1793). Sohn der Folgenden. Die Ver- waltung des Vermögens, welches durch
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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