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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Seite - 280 -
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280 einen sorgfältigen Betrieb der Mutter auf eine bedeutende Höhe gebracht worden, übernahm, als die Mutter starb(1835), mit der ausgedehntesten Vollmacht der übri- gen Miterben ausgestattet, ihr Sohn E u« gen, der einzige, der von drei Söhnen die Mutter überlebte. Im Geiste dersel- ben vorgehend, leistete er wirklich Ver- dienstliches. Er verband das Schmelzwerk Lölling durch eine über 4000 Klft. lange Alpenstraße über die Saualpe zur Ver- bindung der früher ganz getrennten Thä- ler Lavantthal nnd Krapfeld wegen des dortigen Kohlen reich thums. Aus den zur Ruralcultur minder geeigneten Bauern- gütern erwarb er alljährlich über 5)000 Joch und ließ dieselben auf Wald cultivi- ren; den Betrieb der minder einträgli- chen Verfeinernngswerke aufgebend, ver- stärkte er den Betrieb des Hauptwerkes, erbaute 1838 einen zweiten Hochofen in Löllingu. führte die heiße Gebläse-Luft ein, wodurch ein großer Theil an Brenn- stoff erspart wurde; hob die Roheisen- erzeugung von den I . 1836 — 1845 auf 100,000 Centner im Durchschnitte, im 1.1846 auf 174,000 Ctr., im 1.1847 gar auf 197,000 Ctr., wodurch dem gefürchteten Roheisenmangel begegnet und allen noch so starken Nachfragen ent- sprochen wurde. Die Beurtheilungscom- mission der Wiener Industrie-Ausstellung 1845 zeichnete diese großartigen Indu- strie-Bestrebungen durch Verleihung der goldenen Preismedaille aus, und in An- betracht der volkswirtschaftlichen Ver- dienste, welche sich Eugen v. Dickmann erworben: durch Einführung eincr ratio- nellen Holzcultur, durch Ersparnng ve- getabilischen Brennstoffes und den groß- artigen Werkbetrieb, in welchem er Tau- sende von Arbeitern beschäftigt — alles Momente, die wesentlichen Einfluß auf den Wohlstand der Provinz üben —wurde er von Sr. Majestät dem Kaiser Ferdi- nand im April 1847 für sich und seine ehelichen Nachkommen in den Freiherrn- stand des österreichischen Kaiserstaates er- hoben. Zu Anfang 1844 betheiligte sich D. mit R o sth o rn (s. d.) zur Hälfte beim bekannten Steinkohlen- und Eifenwalz- werke Prevali, dessen Erzeugung im I . 1843 30,000 Ctr., im Jahre 1847 aber bereits 100,000 Ctr. betrug und zwar mit ausschließlicher Benützung eines zur Verwendbarkeit beim Eisenwesen bis da- hin für unmöglich oder doch höchst zwei- felhaft gehaltenen mineralischen Brenn- stoffes, nämlich der Braunkohle. Freiherrnstands-Diplom vom 3. April 1847. — Freiherrliches Wappen: Ein roth und blau gevierteter Schild mitsilbernemHerzschild. Das Herzschild enthält drei blaue (2 und 1 gestellt) Eisenhütchen, Im oberen rechten und unteren linken rothen Felde ragt ein geharnischter Arm, in ersterem aus dem rechten, in letzterem aus dem linken Seitenrande hervor, mit dem Daumen und Zeigefinger der bloßen Hand einen goldenen Stern emporhaltend. Im oberon linken und unteren rechten Felde eine goldene Lilie. Den Schild bedeckt die Freiherrn- krone, auf welcher drei gekrönte Helme ruhen. Aus dem mittleren, in's Visir gestellten wächst ein geharnischter, rechts gekehrter Mann, mit offenem Helm, in der rechten Hand einen goldenen Stern emporhaltend. Die Linke hält einen Stoßdegen mit goldenem Gefäße an der linken Hüfte. Die beiden andern Helme sind einwärts gekehrt. Aus dem rechten wachsen 5 Straußenfedern, die 1, 3, Z roth und die 2 u. 4 Gold. Aus dem linken Helme wachsen zwei hintereinander gestellte, mit den Sachsen rechts gelehrte Adlerflügel, der vordere von Gold, der hin- tere blau. Schi ldhalter: Zwei auf einer unter dem Schilde sich erstreckenden goldenen Arabesken - Verzierung stehende, einwärts- gekchrte goldene Greife mit ausgeschlagenen rothen Zungen, welche mit den Klauen den Schild erfassen. — Das R i t te r st ands- Wappen bestand aus einem rothen Schilde, durch dessen Mitte ein silberner Querbalken mit drei blauen Eisenhüten ging, und der zu Häupten und zu Füßen eine goldene Lilie wies. Den Schild bedeckten zwei gekrönte einwärtsgekehrte Helme. Der rechte mit fünf Straußenfedern, I, 3, 5 blau, 2 und 4- silber. Auf dem linken Helme zwei die Sachsen ein- wärtsgetehrte Adlerflügel, der vordere gold, der hintere roth.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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