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phische Schilderungen oder Lexikon salzbuv
gischer, theils verstorbener theils lebender
Künstler (Salzburg 1821, Mayer, 8°.) S. 23
snach diesem geb. 1758). — N agler
K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon
(München 1835 u. f., -8".) I I I . Vd. S. !
Diesbach, Johann (Geschicht- und
Naturforscher, Priester der Gesell-
schaft Jesu, geb. zn Prag 10. Apri
1729, gest. nach Kaysers BücherleMn
2. Dec. 1792). Studirte zuerst in seine
Vaterstadt und trat 1746 in den Orden
der Gesellschaft Jesu. Nach vollendeten
Probejahren studirte er Philosophie, er
theilte 1851 und 1854 zu Olmütz und
Brunn Unterricht in den Humanitäts
Wissenschaften, kam 1760 an's Theresia«
num nach Wien, erhielt 1763 die philo-
sophische Doctorwürde zu Prag, trug da-
selbst 4 Jahre Philosophie vor und war
der Erste, der seine philosophischen Ansich
ten nach den Grundsätzen Boscowichs
(s. d. II. Bd. S. 82) über die New
ton'sche Philosophie docirte. 1767 er-
hielt er die theologische Doetorwürde.
In diesem Jahre bereitete ihm eine am
Vorabend des Maria Empfängnißfestes
gehaltene Predigt, worin sich ein Profch
sor der Theologie, welcher dem Domini-
caner-Ordeu angehörte, getroffen und be-
leidigt fand, einige Unannehmlichkeiten.
Der Getroffene schrieb in einem I'rg
tns äe Ooo wider Diesbach, wodurch
die Aufmerksamkeit des Publicums nun
noch mehr auf jene Rede gelenkt, zugleich
aber auch die ganze Streitfrage beendigt
wurde. ImI.1770 übernahm er das Lehr-
fach der Dogmatik, trieb jedoch nebenbei ge-
nealogische Studien. Auch leitete D. die
Erziehung des Grafen Browne zu Liuz
und ertheilte dem Erzh. Franz Unter-
richt in der Mathematik. D.'s Schrif-
ten sind theils solche, zu deren Abfassung
er durch die von ihm bekleideten Lehräm-
ter gedrängt wurde , theils solche, welche
er als Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Forschungen veröffentlicht hat. Zu ersteren
zählen: „D
tem. 1761,
1764) ; —
. 1763)^-
1765); —
eomm.unib^5
1767); — „^actat^ In5t'iwtio»rsH tkso-
logicas cls Lsgib^u (Ndenäa 1771); —
1770); — «Ds/^s et M M « ' (1771);
(1772) ; — „
^ " (MenäÄ 1773, 4°-). - Zu letz-
tern gehören seine historisch - genealogi-
schen Arbeiten: „
nsalogic^n. Zo/mslai
et 'usITls acl aetatsm.
inm" (?i-^3 1770) 4°.). Es ist dies die
erste Decade der von D. verbesserten und
fortgefetzten genealogischen Tabellen des
Balbinus, sie enthält die Genealogien
folgender 10 bohm. Adelsfamilien: der
Kaunitz,Kiusky, Kolowrat, Lob-
kowitz, Schafgotsche, Schlick,
Sternberg, Salm, Trautmanns-
dorf, Wrbna. Die zweite Decade hin-
terließ er in Handschrift. Bon der Ge-
nealogie derKaunitz erschien im Namen
des Jesuitenordens böhm. Provinz 1770
eine deutsche von dem Orden dem Gra-
fen von Kauuitz, ehemaligen Landes-
hauptmann Mährens, zugeeignete deutsche
Ausgabe.
1771); — „6
« (1767). — In Handschrift
interließ er außer der bereits erwähn-
en 2. Decade der geneal. Tabellen u. a.
ine Abhandlung über die auf dem F ü r-
st e n b e r g'schen Gnte Podmokl in Böh-
men vorgefundenen Goldmünzen.
Pelzel (Franz Martin), Böhmische, Mähn-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon