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erfolgten die Ernennungen zĂĽ nachbe-
nannten (mehrfach auch gleichzeitig ver-
walteten) Hofämtern: I I : 1819 — 26
Hofmusikgraf (nebst I.); — I I I : 1821—
1826 Hoftheater - Director (nebst I. und
II. und seit 1818 wirkl. geheim. Rath); —
IV: 1826-45 Präsect der Hofbibliothek
(nebst I.); — V: 1833—48 Director der
MĂĽnz- und Antiken-Sammlungen (nebst
IV . ) ;—VI : 1334-45 Obersthofmei-
ster der jüngeren Königin kon Ungarn
dann Ihr. Majestät der Kaiserin Maria
Anna (nebst IV. und V.); — VII: 1845
—1848 Oberstkämmerer Sr. Majestä
des Kaisers Ferdinand (nebst III. und
V.); — VIII: 1846-48 (1. December)
Obersthofmeisters Stellvertreter (nebst
III. V. VII.); — dann trat der Graf in
den Ruhestand. Nach dem Tode seines
Bruders des Grafen Iohaun Karl
(10. März 1852) succedirte der Graf
demselben in denFideicommiĂźherrschaften
der älteren Hollenburg'schen oder österr
Speciallinie. — Graf Dietrich stein
ist Ritter des goldenen VlieĂźes, GroĂź-
kreuz des königl. ungar. St. Stephan-
und des österr. kaiserl. Leopold - Ordens,
gleichwie mehrerer fremder hohen Or-
den ; er ist ferner wirkliches, correspondi-
rendes und Ehren - Mitglied vieler ge-
lehrten Institute des In- und Auslan-
des. Der Graf hat in den obenbenann-
ten Sphären seiner Thätigkeit stets zahl-
lose Beweise seines regen Eifers fĂĽr Al-
les , was ihm zur Forderung der KĂĽnste
und Wissenschaften geeignet erschien, an
den Tag gelegt. Bei seinem Ausscheiden
von der Leitung des Hofburgtheaters
brachten ihm die Mitglieder der HofbĂĽhne
eine Adresse dar, worin der liebevollen
Weise gedacht ist, mit welcher der kunst-
sinnige Graf dieses Institut geleitet.
Ueberall wo er als Chef wirkte oder Ein«
fluĂź nahm, erhielt er die unzweideutige
sten Beweise der Liebe und Ergebenheit
seiner Untergebenen. In ähnlicher Weise entstand auch die von den Beamten bes
MĂĽnz- und Antikenkabinetes dem Gra-
fen gewidmete DenkmĂĽnze. Ein wahrer
Mäcen der Künste und Wissenschaften
und ihrer Pfleger, ist sein Name mit
der Erinnerung an manchen Andern enge
verbunden, der unserer Erinnerung im-
mer werth bleiben wird. Wir nennen
nur Heinrich von Coll in ^man vergl.
darĂĽber die Quellens MarimilianK or n
(s. d.) u. A. Von frĂĽher Jugend an ein
Freund der Musik, hat sich der Graf in
vergangenen Jahren auch in der Com-
position versucht und sind mehrere seiner
Arbeiten durch den Stich veröffentlicht
worden.
Oeftr. Militär-Konversations-Lexilon. Herausg.
von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien
1851) II. Bd. S. 83. — Oestr. National-
Encyklopädie (von Grä ffer u. Czikann),
(Wien 1836, 6 Bde.) I. Bd. S. 716. —
Conversations Lexikon (Leipzig 1824) XI. Bd.
— Allgem. Theater-Lexikon von R. Blum,
K. Herloßsohn und H. Märzroth.
(1839, 1844) III. Bd. - Universal - Lexikon
der Tonkunst (Stuttgart 1849) I. Bd. —
Illustrirte Theaterzeitung von Ad. Bäuerle
(Wien 1845) XXXVIII. Iahrg, Nr. 132:
„Festmahl der k. k. Hofschauspiel-Gesellschaft
zur Feier der Ernennung Sr. Exc. . . . als
Oberstkämmerer", von Weidmann. —
Schilling (G. Dr.), Das musikalische
Europa (Speyer 1842, F. C. Neibhard, gr. 8°.)
S. 70. — Schmid (Anton), Christoph Willi-
bald Nitter v. Gluck (Leipzig 1854, Lex. 8".)
lin der Widmung an den Grafen spricht
Schmid aus, dem Grafen viele namhafte
Beiträge zu seinem Werke zu verdanken). —
Bartsch (Friedrich Ritter von), Die Kupfer-
stich-Sammlung der l. k. Hofbibliothek (Wien
1854, 8".) Daselbst heiĂźt es S. VI der Vor-
rede: „Am 30. Mai 1826 empfing die Samm-
lung in der Person des zum Bibliotheks-
Präfecten ernannten Herrn Grafen Moriz zu
Dietrichstein einen ausgezeichneten Mäcen.
Er wendete bedeutende Geldlräfte aus der
Dotation dem Kupferstichfache zu, regte den
Ankauf groĂźer Gesammtwerte, wie des Seb.
le Clerc, der deutschen Stecher Altorfer,
Beham und Bink, des P. P. Choffard,
H- FĂĽger, D. Chodowiecki u. v. A.
auf's Neue an, begrĂĽndete den Cimelienschatz
der Nielli, Schrottschnitte und ältesten xylo-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon