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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Seite - 325 -
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Seite - 325 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3

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325 die Theologie studirt, erhielt er 1726 die Priesterweihe uud primicirte am 8. Dec. desselben Jahres. Nun wurde D. Professor der Philosophie im Stifte uud begleitete der Erste seine Vorlesungen über Physik mit verschiedeueu Versuchen. Am 5. Aug. 1733 erhielt er die theolo- gische Doctorwürde. Als er später Pfar- rer zu Prenditz bei Zuaim wurde, trieb er in seiueu Echolnugsstuuden physika- lische Stndien, namentlich die Eigenschaf- ten des Wassers nnd Feners erforschend. Im Jahre 1741 mußte er die Priorstelle im Kloster Brück und später beim Ein- dringen der Feinde die Verwaltung des ganzen Stiftes übernehmen. Seine hy- draulischen nnd eleetrischen Experimente setzte er fleißig fort. Nachdem die Ruhe iu Mahren wieder hergestellt war, kehrte D. auf seine Pfarre Prenditz zurück, lag seineu physikalischen Studien ob und sein Ruf als geschickter Experimentator drang bis zmn kaiserlichen Hose. Kaiser Franz, der Gemal der großen Maria T h e r e s i a, einLiedhabcr dcrNaturkunde, bcries D. uach Wien und er mußte bei Hof seine electrischen Versuche anstellen. Mit goldeueu Medaillen reich beschenkt, kehrte D. in seine Pfarre zurück. Wie D. im I . 1750 bei dcu Physikalischeu Experimenten des Iesuitcu und gelehr- ten Mathematikers P. Frauz die mit L'leetricität geladeueu Körper uneleetrisch machte; wie er im 1.1753, als Profes- sor Nichmann in Petersburg bei eiucm Wetterexperimente mit eisernen Stan- gcu vom Blitze erschlagen worden, iu einer Abhandlung die Gefährlichkeit der Methode, welche Nichmaun anwendete, erörterte, zugleich aber die Methode au- gab, wie mau das eleetrische Feuer ans deu Wetterwolken ohne Gefahr leiten uud der Erde zuführen könne; endlich die ganze Coustruetiou nud Abbildung des am 15. Juni 1754 von D. nuweit seiner Wohnung aufgestellten Blitzablei- ters , wo unter Eiuem für D. die Prio- rität der Erfindung des Blitzableiters, welche mau allgemein Fraukliu zu- schreibt, iu Anspruch genommen wird; dies alles erörtert Pelzel ausführlich iu seinem Werke: „Abbildungen böhmischer nnd mährischer Gelehrten uud Künstler" S. 175 — 181. Später mußte D. seine Versnche aufgeben, weil die uuwisseude Land - Bevölkerung den trockenen Som- mer des I . 1750 dem von D. aufgestell- ten Blitzableiter zuschrieb, nnd denselben zerstörte. Ueber den Rath seiuer Obern uuterließ es D., deu Ableiter ueuerdiugs aufzustellen. Derselbe kam iu's Kloster uach Brück. Auch hatte D. eiu musikali- sches Instrument erfunden, welches er Denis d'or nannte, uud das die Töne aller Saiten- uud Blasinstrumente nach- ahmte uud mit Händen und Füßen wie die Orgel gespielt werden konnte. Prinz Heinrich von Prenheu bot D. eine be- deutende Summe dafür au, aber wäh- rend der Unterhandlungen starb der Er» finder und das Instrument blieb im 'Klo- ster Brnck. Näheres darüber theilen G e i> ber und Pelz el mit. Durch den Druck veröffentlichte D. folgende Schriften: " (1733); — „Nir InngZt mr- langte C'hrimr uon der meirorolligiZchrn Mrrinli- tiit" (Tübiugen 1765, 2. Aufl. 1768, 8°.). — Ein großes Werk über die Elc- etrieität ist Handschrift. Kommt auch öfter als V iv iss vor. — Pelzel (Franz Martin), Abbildungen böhmischer und mährischer Gelehrten und Künstler (Prag 1777, I . K. Hmba, 8°<) II I . Thl. S. 172 lnach diesem geb.- 1. August 1696, gest. 21. Dec. 1765). — Gerber (Ernst Ludwig), Historisch - biograph. Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790, Vreitkopf, gr. 8°.) ?. Vd. Sft. 314 lnach diesem geb. 1736). — Desselben Neues histor. - diogr. Lexiton der Tontünstler (Eöend. 1812, Kühncl, gr. 8".) I. Vd. Sp. 906 l^nach diesem geb. ,^u S custeub erg in Böh- men 16991. — Por t rät . Unterschrift: I>el> oopius I)ivi5s. Ohne Nngabe des Zeichners und Sttchcw (in Pelzels Werke). — Wic
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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