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machte, wurde D. am 10. Nov. 1834 mit
der Ausführung derselben betraut und
es erschienen die: „Ksgi Twagz/a? ni/slrem-
ls/ce^, d. i. Alte ungarische Sprachdenk-
mäler, 3 Bde. (Ofen 1838-1842, 4°.).
Behufs der Herausgabe dieser Sammlung
übernahm D. auf Kosten der Akademie
mehrere Reisen, deren Ergebnisse er in
den Jahrbüchern der erwähnten Akade-
mie im III . und IV. Bande veröffent-
lichte. 1841 wurde er zum Ober - Pro-
vincial-Commissär und 1844 zum königl.
Rathe ernannt. Noch flössen aus seiner
Feder: »H^ 6hula kön^'s") d. i. Das
Buch des kleinen Julius, und „Fu5<?a>
ilaio^ d. i. Hußarenlieder (Ofen 1848,
n. A. 1849), welch letztere aber — ehe
sie gesammelt erschienen waren — im
Volksmunde lebten. Auch gab er 1834
die Gedichte des Grafen Franz Teleki
und 1842 sämmtliche Werke Dan. Ber-
czsänyis (s. d. I. Bd. d. Lex. S. 344)
heraus, deren Ausstattung Kertbeny
in seinem „Album hundert ungarischer
Dichter" S. 496 „als
charakteristisch
ge-
schmacklos" bezeichnet. Bevor D. im Jahre
1851 im Alter von 65 Jahren starb,
wurde er bereits 1841 todt gesagt, indem
er durch das Umschlagen eines Fahrzeu-
ges, welches durch den Wellenschlag eines
herannahenden Dampfschiffes verursacht
worden, seinen Tod in der Donau gefun-
den haben sollte, was sich glücklicherweise
nicht bestätigte.
), H. Ua^ar nyslv 6« iroäalorQ
kseyköu^vo I, HlobacLi v682tül 2. leßujadd
iciöiß, d. i. Handbuch der ungar. Sprache
und Literatur seit der Schlacht bei Mohacs
bis auf die neueste Zeit (Pesth 1855—1857,
Heckenast, 2 Bde., gr. 8°.) II. Bd. S. 194. —
Toldh (Franz), Handbuch der ungar.Poesie.
In Verbindung mit Iul. Fenysry heraus-
gegeben (Wien und Pesth 1828, Kilian und
Gerold, 8°., 2 Bde.) I. Bd. S. I.XIX. und
II. Bd. S. 93. lToldy schreibt über D.:
„Döbrentei gab Treffliches in populärer
Manier, außerdem gute Gedichte über Kunst.
Mit seiner Rücklehr von einer Reise aus
Italien beginnt die schönste Periode seines Wirkens, welche sein Andenken in Sieben-
bürgen unvergeßlich macht Mit dem von ihm
begründeten „Nräsi^i-Uu^suiu", einer liter.
Zeitschrift, verbreitete er nicht nur in Sieben-
bürgen neues Licht, sondern brachte überhaupt
die ungar. Literatur um einige Iahrzehende
vorwärts.") — N-»3?2.r irük. Oistr^2.ss?üH.
tsln^Q^. QMMK. Le^enosz/^ akab ss Danislik
^össe/, d. i. Ungar. Schriftsteller. Sammlung
von Lebensbeschreib. Von Jakob Ferenczy
und Joseph Danieli l (Pesth 1856, Gustav
Ernich) S. 109. — IHa-bb kori isrnsretek
tä^H, d. i. ungar. Conversations-Lexikon der
neueren Zeit (Pesth 1850, Heckenast) II. Vä.
S. 407. — Abendzeitung von Theob. Hell
(Dresden und Leipzig, Arnold, kl. 4°.) 1841,
Nr. 99: „Zum Gedächtniß des jüngst in der
Donau verunglückten ungarischen Dichters
Gabr. von Döbrentey" snach dieser geb. zu
Sarvar im Eisenburger Comitat 1787, auch
läßt sie ihn, der erst 1851 starb, 1841 in der
Donau verunglückeni. — Oestr. Nat.-Ench-
tlopädie (von Gräfferu. Czikann), (Wien
1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 730. — Kertbsny
(K. M.), Album hundert ungr.Dichter (Dresden
U. Pefth 1854, Schäfer, 16°.) S. 50 u. 496
Mßt ihn im Weißenburger Comitate geboren
fein). — Brockhaus Conversations - Lexikon
(10. Auflage) V. Bd. S. 159 lnennt irrig
seinen Geburtsort Nagyfzöllös statt Nagy
SzöllöH. — Meyer (I.), Das große
Conversations-Lexikon (Hildburghausen 1845,
Bibliogr. Inst., Ler. 8°.) VII. Bd. 4. Abth.
S. 923 Mhrt ihn irrig als Döbrentein
auf). — Nonv. Li0ßr2.pkie 3626^0 . . .
pudiiöo 50N8 1a. äir. äs U. 1e Dr. lloolsr
(?2ri3 1853) XIV. Vä. 8p. 427 ftennt auch
seinen Geburtsort irrig Nagyfzöllös^. —
Porträt. Lithographie nach Rupprecht
von Ludwig Oyulai. — Medaille. Nach
einem Berichte in Th. Hells Abendzeitung
aus Zittau von M. Peschek 1841, Nr. 99
wurde zu Ehren Döbrente i's eine Medaille
geprägt.
Döll von Griitchcim, Karl Ritter
von(Feldmarschall.-Lieutenantuud
Ritter des Maria Theresienordens, geb.
zu Westerstätten in Würtemberg 6.
Iänn. 1794, gest. zuTreviso 13. Iänn.
1854). Trat, 19 Jahre alt, (1812) als
Fähnrich in das Inf.-Reg. Erzh. Karl
Nr. 3, wurde bald Lieutenant und machte
die Feldzüge 1813, 1814 und die Ein-
schließung von Straß bürg 1815 mit.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon