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Die uugar. Akademie wählte ihn (15.
Febr. 1831) zum Ehrenmitglieds. D.
lebte und schrieb zu einer Zeit, da die
uugar. Literatur ihre ersten Keime trieb
und Alles noch in der Entwicklung begrif-
fen war. Durch seine Schriften hat er
Theil an der Verbreitung und Entwick-
lung der uugar. Sprache und wcun er
auch nicht unmittelbar einwirkte, so blei-
ben ihm als Uebersetzer guter fremder
Schriften seiuer Periode unbestreitbare
Verdienste.
5 6 ! / 65 /)«nielik ^02«e/, d. i.
Ungr. Schriftsteller. Sammlung von Lebens-
beschreibungen. Von Jakob Fcrcnczy und
Joseph Taniel ik (Pcsth 1846, Gust. Emich)
S. 113. — 5Ijal»d lcoi-i ismorotolc t^i-a., d. i.
Ungar. Conversations-Lexikon der neueren
Zeit (Pesth 1550, Heckcnast) I I . Vd. S. 436.
ff, Friedrich Lndwig Graf von
General<Major uud Ritter des Mar.
Theresieuordcus, geb. iu PreuĂźisch-Li-
thaneu 10. Febr. 1724, gest. im Felde
19. Juni 1778). Ist der zweite Sohn
des königl. preuß. General - Lieuteuauts
Alexander GrafDöu ho ff (geb. 9. Febr.
1683, gest. 9. Oet. 1742) des Stifters
der dritten — katholischen — Linie D o n-
Hoff-Veinunuen (uud uicht wie sie in
Hirtenfelds „Militär Conversations-
Lerikon" genannt wird Bapm ĂĽhu cu),
welche sich iu Tyrol ansässig gemacht, aber
schon im zweiten Gliede mit dem Grafen
LudwigNikolans (geb. 9. Sept. 1769,
gest. 23. Nov. 1833) im Mannsstamme
erloschen ist. Graf Friedrich Ludwig
nahm znerst Dienste iu seinem Vatcrlandc.
Später verließ er dieselben und wurde
(1755) Hauptmann im Brooder Grenz-
Rcgimeute, zu Anfang des siebenjährigen
Krieges Major im Regimente. Im Juli
1759 schlug er mit seinem Bataillon bei
Fried land eine starke feindliche Abthei-
lung
siegreich
zurĂĽck, nahm den Obersten
Lüderitz, 7 Offieicre uud 146 Manu gefangen. Einige Tage später (21. Juli),
warf er den Feind beiKonradswalde
uud wurde fur seiu ausgezeichnetes Ver-
halten Oberstlieutenant im Negimeute.
1760 griff er bei der Belagerung von
Dresden mehrere Male preuĂźische Cou-
vois auf, fĂĽgte dadurch dem Feinde em-
pfindlichen Schaden zu und gab auch uoch
sonst bei vielen Gelegenheiten glänzende
Beweise seiner Tapferkeit. Im Februar
1761 wurde er Oberst des Regts. und
that sich als solcher neuerdings öfter her-
vor, insbesondere am 27. Iuui 1762, als
es ihm gelaug, bei Gebernitz das Frei-
bataillou Quintus Ici l ius zu zer-
sprengen. Die Belohnung fĂĽr stine Waf-
feuthatcu war das Ritterkreuz des Mar.
Thercsicnordeus, welches ihm bei der 6.
Promotion (22. Dec. 1761) zu Theil
wurde. Im I . 1770 rĂĽckte D. zum Ge-
neralmajor vor, als welcher er im bairi-
schen Erbfolgekriege am 19. Juni 1778
bei deu Vorposten den Tod der Ehre
starb. Im kleinen Kriege — namentlich
bei Uebersällen, Trausportwegnahmen,
Vorpostengefechtcn war GrafDönhoff
ausgezeichnet, in seinen Operationen stets
glĂĽcklich uud verdankt man ihm zweckent-
sprechende EinfĂĽhrungen und Vcrbesse-
ruugen.
Hirtenfeld (I. Dr.), Der Militär ^ Maria-
Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien
1857, Staatsbruckerei) S. 126. — Oestr.
Militär-Konversations-Lexikon. Herausg. von
Hirtenfeld u. Nr. Mcynert (Wien 1851)
II. Bd. S. 94. — lKncschke Ernst Heinrich
Prof. Vi-.I Deutsche Grafenhäuser der Gegen-
wart (Leipzig 1554, Wcigcl, gr. 8".) I. Bd.
S. 199.— Gegenwärtiger Stand der
Familie. Die Tyrolischc Linie dieses Ge-
schlechts Tönhoff - Veinunnen ist — wie
oben bemerkt — im Mannsstamm erloschen.
Nach dem als l. k. Major (1838) verstorbenen
Grafen Ludwig Nikolaus blieb dessen
Witwe zurück: Nana Anlcmia geb. Neichsgräfin
von Tylim-Valsclsllna und Tcms (geb. 21. Juni
1778) und drei Töchter dieser Ehe: Gräsin
Philipp ine (geb. 4. Nov. 1803); — Gräfin
Antonie (geb. 1. Juni 1806), Sternkreuz-
Ordensbame, vermalt (seit 14. Mai 1832)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon