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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Seite - 366 -
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366 Donner, Georg Raphael (Bi ld Hauer, geb. zu Eßl ingen im March felde 25. Mai 1693, gest. in Wien 15. Febr. 1741). Sohn des Zimmermanns Peter Donner ans dessen erster C erhielt in der Taufe den Namen Georg, legte sich später den Namen Naphael bei und gebrauchte denselben in den letzten Lebensjahren ausschließlich. Kam im Jahre 1708 in's Stist Heiligenkreuz, wo Abt Weichselberger einen hohen Sinn für Kunst entfaltete und die Ar- beiten des Malers Altomoute und des Bildhauers Giu l ian i des Knaben rege Phantasie für Kunst entflammten. jNach Schlager war Georg Raphael mit 16 Iabren in's Stift gekommen, nach einer Note im Stiftskalender von Abt Robert Leeb wurde er „Als ein Knab von 13Jahren beiläuffig anfgenohmen"^. Giul iani war sein erster Lehrer, den der talentvolle Jüngling auch bald übertraf; dann ging er nach Wien und besuchte die Akademie (1715). Urkundlich erscheint er 1724 in Wien und zwar im Heirats- corttract mitElisabethP rechtlin (Prechtl) in der Eigenschaft als „kavserl. Gallan- terhe Bildthauer". Ueber seine Arbeiten in dieser Zeit ist nichts bekannt, anch war die Bildhauerkunst damals in Wien nicht in Blüte; erst mit dem Bau der Karlskirche, welcher 1715 begonnen wor- den, eröffneten sich auch Aussichten für diese Kunst, und um dabei mit einer Arbeit be- schäftigt zn werden, scheint D. nach Wien gekommen zn sein. D. war bei den Bewer- bungen durchgefallen und schien um jene Zeit nach Salzburg gezogen zu sein, wo- für das Monogramm der im Schlosse Mirabell befindlichen ersten Statne von den sieben auf der breiten Marmortreppe des Gartenflügels in den Wandnischen aufgestellten, welches dentlich lesen läßt: „G. N. Donner, teoit 1726", mehr als bloße Vermuthungen zuläßt. Von Sah- burg begab er sich nach Ungarn, wo ihn Fürst Primas Emmerich Est erhazy zu seinem Baudirector ernannte, mit wel- cher Stelle der bleibende Aufenthalt in Preßburg verbunden war. Etwa 10 Jahre mochte D. auf diesem Posten geblieben sein. Daselbst beschäftigte er sich mit dem Erzgusse in größerem Maßstabe, wozu der Primas ein eigenes Gußhaus hatte bauen lassen. 1739 ist er wieder in Wien und 1741 erscheint er in einer Stadtrechnung als „kayserlicher Kammer Vilthauer". Während seines Aufenthaltes in Wien verfertigte er sein Lieblingswerk, das Brunnenbasrelief im Rathhause. Aber plötzlich traf ihn das Uebel, das seinem Leben in einem Momente ein Ziel steckte, als sich ihm freundlichere Aussichten er- öffneten und sein im Kampfe mit dem Leben ermatteter Geist einen neuen Auf- schwuug nehmen zu wollen schien. Don- ner war aus nicht ganz ungünstigen Vermögensverhältnissen in Armuth ge- rathen und seine Passiva betrugen bei seinem Tode eine erhebliche Summe, so daß seine Gattin die Erbschaft anzutreten sich weigerte. Die Leichenkosten mußten aus Gaben der Wohlthätigkeit bestritten werden. Wie dies gekommen, ob sein und seiner Gattin Vermögen in den oft sehr kostspieligen Voranslagen zur Herstellung seiner Werke (Kosten für Marmor, ande- res Gestein, Erzguß u. d. m.) aufgegan- gen, ist bisher nicht ermittelt worden. Die Besoldung Do nu er s betrug 500 st. D. wurde auf dem Kirchhofe der St. M- kolaus-Capelle auf der Landstraße bestat« tet, später (1784) aber, als auf Kaiser Joseph I I . Befehl, die inner den Linien Wiens befindlichen Kirchhöfe entfernt wurden, auf den St. Marrer Friedhof übertragen. Bemerkenswerth erscheint uns noch folgende Thatsache: unter den gehei- men Kammerauslagen der Kaiserin El i - abeth steht von der Hand ihres Zahl- meisters Herrn Freiherrn von Pilati olgender Posten: „Don 23.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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