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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
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381 Director an den Theatern in Baden und Preßbnrg. Aber „dieses Herumzigeu- nerns", wie er es selbst nannte, bald müde, nahm er die Organistenftelle bei den PP. Servilen in Wien an. I n die- ser Stelle war er bemüht, das gesunkene Orgelspiel zu heben, eröffnete mit Be- willigung der Behörde am 18. Fcbr. 1815 eine Musikschule, und ertheilte unentgelt- lichen Unterricht in der Oeneralbaßlebre und im Orgelspiele. Am 18. März 1816 wurde er Rcgenschuri bei St. Anna, am 6. Febr. 1828 Capellmeifter an der Uni- versitätskirche und an der Pfarre am Hofe. Ein Jahr früher (Oct. 1822) lMe er die erste Capellmeisterstelle am Leo- poldstädter Theater übernommen und diese bis 1830 behalten. Als aber die besten Mitglieder dieser Bühne, wie die Fräulein Ennöckl, Krones, die Herren Lang, Raimund theils austraten, theils star- ben, gab auch D. seinen Posten auf und war nur noch als Regenschori der Kirche am Hof thätig, setzte aber seineu Unter- richt im Generalbaß und Orgelspiele für die Schulcandidateu bei St. Anna fort. Am 13. Juni 1844 erhielt er nach Gäns- bachers Tod die Stelle des Capellmei- sters amSt.Stephaus-Dome, iu welcher er bis an sein Lebensende wirkte. Als Compositeur entwickelte D. einc seltene Fruchtbarkeit und hat um die Wiener Localoper und das Singspiel unbestreit- bare Vcrdieuste. Viele seiuer gefälligen Melodien sind wahre Volkslieder gewor- den. An theoretischen Werken schrieb D. eine Orgelschule, eiue Harmonie- und Ge- ucralbaßlehre, einen theoretisch-prakti- schen Leitfaden zum Präludiren und gab Pl evel's Clavierschule verbessert iu zwei Abtheilungen heraus. Ferner compouirte er 10 große, 6 kleinere Messen, 1 Ko- ^6 äeum, 2 Veni 8Nliot6 g, 2l) Gradualeu und Offertorien; die Opern: „Glündine van Villllbrlla"; — „Ner Amberkork"; — „Pantine'^; — „Nie Schllnrrnacht"; — „Nie Mdmiihle" und die „Cantine" und schrieb die Musik für mehr denn 25 komische Singspiele, Localpossen und Pantomimen, darunter: „N des Geiöterkänigs"; — „Gisperl nnil — „VllZ Mädchen um der Fernmelt"; — Sql- phidl"; — „Zer OllNZendzaZcl": — „Nie Wie- urr in Vagdad" ' — „Ner Wnnderdortar"; — drei große Ccmtaten, darunter jene zur Einweihung des neuen israelitischen Bet- hauses und viele einzelne Arien, Sona- ten, Fugen, Quartetten, Ouvertüren u. dergl. m. Sein Geburtsort heißt bald Wällischbür- chen, bald Wällisch Kirchen; der wahre Name des Geburtsortes ist.- Wällisch- Birken, in wörtlicher Ucbersetzung des öechi« schen Namens^ laLbo^odrs«?. — Allgemeine Wiener Musil - Zeitung. Herausgeber August Schmidt (Wien, 4".) 1841, Nr. 3l: „Gallerie jetzt lebender, um die Tonkunst verdienter Schulmänner und Chorregenten." — Neue Wiener Musik-Zeitung, herausgegeben von F. Glöggl (Wien, 4°.) 1852,1. Jahrg. Nr. 10: „Nekrolog" von F. M. Luib Inach dieser gest. 27. Febr. 18Z2). — Nealis, Curiositä- ten - und Memorabilien - Lexikon von Wien (Wien 1846, Lex. 8°.) I. Bd. S. 385. — Dlabacz (Gottfr. Ioh.), Mg. hist. Künstler-. Lexikon für Böhmen (Prag 181a, Haase, 4°.) I. Bd. Sp. 339 ldie daselbst enthaltene Notiz über einen Drechsler I. betrifft offenbar obigen Joseph Drechsler und gibt Nach- richt von dessen ersten Compositionen). — Schilling (G. Dr.), Das musikalische Europa (Speyer 1542, F. C. Neidhard, gr. 8".) S. 74. — (Brockhaus) Conversations-Lexikon (10. Aufl.) V. Bd. S. 22ö. - Meyer(I.), Das große Conversations-.Lexikon (Hildburg- hausen 1843, Vibl. Inst., Lex. 8°.) VII. Vd. 4. Abth. S. 1136. Dreischock, siehe Dreyschock (folgende Seite). Dressery, Wilhelm von (General- Major, Ritter des Mar. Theresien-Oi> dens, geb. zu Köhalom in Siebenbür- gen 1770, gest. zu Mantua 14. März 1822). Trat 1788 als Lieutenant m's Knrassier-Reg. Nr. 7, machte in diesem und dem folg.Iahre die Türkenkriege mit, wurde 1797 Hauptmann beim Inf.-Neg.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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