Seite - 387 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
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Mark Brandenburg in Berlin, für
Oberbaiern in München, für südslavische
Geschichte in Agram, für Krain zn Lai-
bach, für Schlesien zn Breslau u. m. a.
ernannten D. zum Ehrenmitglieds
Notizenblatt, herausgeg. von Chmel (Wien,
8°.) 1856, Nr. 7. — Oestr. Blätter für Lite-
ratur und Kunst. Beilage der Wiener Zeitung
1855, Nr. 48 und 49. — 1857, Nr. 46. —
Wurzbach v. Tannenberg (Const. Dr.),
Bibliogr. - statistische Uebersicht der Literatur
des östr. Kaiserstaates (Wien 1857, Staats-
druckerei, gr. 8°.) III. Bericht (1855) S. 115.
Marg. 3905 ; S. 670. Marg. 21828.
DuftschMld, Kaspar (Ar zt und Na-
turforscher, geb. zu Gmnnden 19.
Nov. 1767, gest. zu Linz 17.Dec. 1821).
Besuchte das Gymnasium und die philo-
sophischen Jahrgänge in Linz, studirte die
Medicin in Wien, erhielt 1790 das Do-
ctordiplom, ließ
sich
1791 als ausübender
Arzt in Linz nieder, und war daselbst
einer der thätigsten Beförderer der Kuh-
pockenimpfung. I n den I . 1805 und
1809 verwendete er sich in den Mlitär-
spitälern auf das eifrigste, 1815 wurde
er Kreisphysikus des Mühlkreises, 1819
Protomedicus undRegierungsrath, welche
Stelle er bis an seinen Tod bekleidete.
Neben seiner ärztlichen Praxis trieb D.
naturwissenschaftliche Studieu uud war
ein fleißiger Sammler. Seine Insecten-
Sammlung war reich an seltenen und
kostbaren Stücken. Als Arzt gab er fol-
gende Schriften heraus: „Velenchtimg der
in Oesterreich gegen üic Ruhpllckeinmplnng Herr»
Zchenden Vllrnrtheile" (Linz 1808, 8".); —
„Ueber einige Vorurcheile des gemeinen Mannes
nnd der Gelehrten" (Ebd. 1809); — „2>«>
ctatA5 ^s Lca^tttina" (I^eipkiF 1820,
Fi>. 8«.). Als Naturforscher schrieb er:
„^anna. ^4u.5t,'ia6) oder Beschreibung der Ü5tr.
Änserten" , 3 Theile (Linz 1805 — 1823,
A. Mayer in Wien, gr. 8".) — und in
Sartor i 's „Vaterländischen Blättern",
die „Phrs5i5ch-mebmnisch-tllpllll.rllphiZchr Schilde-
rnng des MühlkreiZeZ im Jande llb der Gnus". 38?
D. war Mitarbeiter bei mehreren gelehr-
ten Journalen und ihm ist die Erwer-
bung der berühmten Schiffermüller-
>n Insecten-Sammlung, welche bereits
für England bestimmt war, für das kais.
Naturalienkabinet zu verdanken.
Oestr. National-Encyklopädie (von Graf f er
u. Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd.
S. 761 >nach dieser gest. 17. Dec. 1821). —
Kayser (Christian Gottlob), Vollständiges
Bücher-Lexikon (Leipzig 1834, 4°.) ll. Bd.
S. 79 Inach diesem gest. 17. Sept. 1821;
auch schreibt ihn dieses: Duftschmidt).
Dltgonics, Andreas (ung. Noman-
dichter, geb. zu Szegedin 17. Oct.
1740, gest. ebenda 25. Juli 1818). Sein
Vater war Stadthauptmann daselbst. D.
besuchte die Schulen in seinem Geburts-
orte und trat gegen den Willen der Mut-
ter 1756 in den Piaristen-Orden. Nach-
dem er in Nagy-Kä.roly die Philosophie,
in Neutra die Theologie beendigt hatte,
wurde ihm der Unterricht der Jugend
anvertraut. Zu Mediasch in Siebenbür-
gen trug er Nhetorik und Poesie vor.
Die Alterthümer Daciens erweckten in
ihm die Liebe zum Studium der griechi-
schen und römischen Archäologie. 1770
kam er nach Neutra und trug daselbst
durch 4 Jahre den Seminaristen Philo-
sophie vor. Als im I . 1773 in Folge
der Aufhebung des Jesuitenordens meh-
rere Stellen an der Tyrnauer Akademie
erledigt worden waren, bewarb sich D.
um eine derselben und wurde 1774 zum
Professor der Mathematik ernannt. Jetzt
gab D. sein erstes Werk heraus unter
dem Titel: „^6/a rssssäsiins^ , d. i.
Troja's Verderben (Preßburg 1774,4°.).
Diesem folgte: ^ ü/7/556Fne^ ama
, d. i. Wundervolle Tdaten des
Ulysses, des berühmten und merkwürdi-
gen griechischen Königs. I n 20 Gesän-
gen (Pesth 1780, 8".), eine sehr freie
Bearbeitung der Homer'schen Odyssee.
Dugonics wenhete auch Einer der Er-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon