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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Seite - 398 -
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Seite - 398 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3

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398 Vorfahren aber in frühern Zeiten (1472 —1497) nach Bienenbergs Geschichte der königl. Kreisstadt Königgrätz, daselbst Raths- und andere höhere Würden be- kleidet hatten. Johann Joseph verlor früh seinen Vater, die Mutter schickte den 10jährigen Knaben in die Schule ihres Schwagers, der Lehrer iin Orte war, aber auch gute musikalische Kenntnisse be- saß. Johann Joseph machte schöne Fortschritte, kam als Echulgehilse nach Langenau, studirte den Generalbaß und erhielt die zweite Lehrerstelle inChlu- metz. In Folge seiner Fortschritte in der Musik übertrug ihm der Magistrat von Üaölau die erste Lehrer- und Orga- nistcnstelle an der dortigen Stadtschule, an welcher Dussel bis an sein Lebens- ende thätig war. In seiner Familie bildete er zwei Söhne Franz Benedict (siehe weiter unten) und IohannLadislaus (siehe die folg. Seite) und eine Tochter Veronica (siehe die zweitfolgende) zu Virtuosen aus, nebstbei unterrichtete er anch Andere, darunter mehrere Edelfrau- lein mit Erfolg in der Musik. Dussek hat Mehreres componirt, darunter eine Pastoral-Messe, 1 RsFwg. OoeU, 2 Li- taneien und viele Clavier-Sonaten, Fu- gen u. d. m. Er hat sich an den classi- schen Arbeiten eines Caldara, Bach, Fux, Tumau. A. gebildet und seine bcsscrn Arbeiten sind im Geiste derselben gehakcn. — Veronika (Harfen- spielerin, geb. zu öaslau in Böhmen 1738, gest. zu Ende des vorigen Jahr- hunderts). Gcmalin des Obigen, eine geborne Sieb eta, Tochter des öaslauer Stadkrichters. Sie vermalte sich mit Johann Joseph am 9. Mai 1760. Besaß eine vortreffliche musikalische Bil- dung und spielte mit Virtuosität in ihren jungen Jahren die Harfe. — Ihre Toch- ter,^auch Veronika (Sängerin, geb. zu öaslau 1771, gest. ?) ist von den Eltern im Gesänge und Clavier unter- richtet worden. Sie ließ sich öffentlich hören und gefiel außerordentlich. Im I . 1795 ließ sie ihr Bruder Johann Ladislaus nach London kommen. Dort gab sie Concerte, erntete gro- ßen Beifall und gewann die Neigung des Londoner Kunsthändlers Cianchet- t ini, mit welchem sie sich auch vermalte. — FranzIoseph öfter auch Franz Ben edier (Virtuose, geb. zu Üas- lau 13. März 1766, lebte noch 1816). Sohu desIoh.Joseph. Wurde auch von seinem Vater musikalisch ausgebildet und spielte vortrefflich Violin, Violoncell und das Clavier. Bald konnte er, wenn sein Vater abwesend war, scine Stelle als Organist vertreten. Später trat er in Dienste der Gräfin von Lützow , beglei» tete sie auf einer Reise nach Italien und gab daselbst mit Erfolg mehrere Concerte. Er wurde nun Concertmeister am Opern- theater zu Venedig und 1806 Capell- meister des Infanterie-Reg. Dawido- witsch ebendaselbst. Er hatte viele Con- certstücke, Sonaten und Solos für die drei Instrumente, in denen er Meister war, componirt, doch sind alle Manuscript geblieben. Im Besitze des Musikalien- Verlags von Rico rdi in Mailand be- finden sich mehrere Opern von einem Dussek, größtentheils Autographe. Es sind folgende (die mit einem (^) bezeich- neten sind Autographe): '^I,a OaF'sttis?-« tais' (lg.r8ä); — ^Da/suclataria" (0. (0. d.); " (0. d.); — "„I/Äi.- ^io in nn, sol gio H ciots e non H »/wt/iis" (0. k.)' — und das Oratorium: "„ <36?'n.?aismms cli- FtT^tta-l, außerdem mehrere Simpho- nien und Gesangsstücke. Dem Namen Dussek in Ricordi 's Musikalien- Katalog ist kein Taufname beigefügt.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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