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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Seite - 399 -
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399 Da weder von Opern des Johann La- dislaus (oft Johann Ludwig) noch desIohannIosepb (desVaters) etwas bekannt ist, so dürfte der Obige der Ver^ fasser dieser Opern imd identisch mit dem Compositeur Franz Joseph Dnssek fein, dessen Opern in der Leipziger allge- meinen musikalischen Zeitung 1817, S. 193 verzeichnet stehen. —Wenzel (Mu- siker, geb. zu Mlazowicz in Böhmen 1750, gest. zu Bit esch in Mähren nm das I . 1810). Bruder des Johann Joseph Dussek. War gleichfalls ein tüchtiger Musiker und besonders ein ausgezeichneter Baßsänger. Er reiste nach Olmütz und erhielt im Prämonstra- tensev-Stifte auf dein heil. Berge eine Organisttiistelle, später zu Eiche in seiner Heimat, welche er dann mit der Schul- rectorsstelle zu Bitesch in Mähren ver- tauschte. Die Mittheilungen über die Künstler - Familie Dussek — welche öfter, jedoch unrichtig, Dussik heißt, denn Johann Ladislaus und sein Bruder schrieben sich Dussel und steht auf den Porträten des Ersteren aus- drücklich Dussek gestochen — in den verschie- denen Werken, namentlich in Gerbers Lexiton, verwirren mehr die Lebensdaten der einzelnen Familienglieder, als daß sie diesel- ben feststellen. Wir geben im Folgenden eine Uebersicht dieser Künstler-Familie, an deren Spitze Johann Joseph D., der Vater, steht. Seine Gemalin ist Veronika 3. Aus dieser Ehe stammen die Söhne Johann Ladislaus (öfter auch Johann Ludwig) (1761), Franz Venedict (öfter auch Franz Joseph) (1766) und die Tochter Veronika I I . (i?7i), später verehelichte Eianchettini. Ein Bruder Ioh. Josephs ist Wenzel T. und die Gemalin des Johann Ladislaus, eine Tochter des Londoner Musik.-Verlegers Corri, war eine berühmte Sängerin, Harfenspielerin und Compositeurin. Die letzten zwei: Ladislaus und seine Gemalin haben einen besonderen Artikel, den folgenden; alle Uebrigen sind im vorangegangenen behandelt. — Dlabacz (Gottfried Johann), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen (Prag 1815, 4°.) I. Bd. Sp. 346. — Gerber (Ernst Ludwig), Historisch - biograph. Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790, Breitlopf, gr. 8°.) I. Bd. Sp. 358 lkommt daselbst unter dem Namen Dul - fick und als Organist zu Haslau vorl. — Desselben: Neues histor. - biogr. Lexikon der Tonkünstler (Ebend. 1812, KÄhnel, gr. 8°.) I. Bd. Sp. 966. — Ueber seine Gemalin Veronika I.: Dlabacz (wie oben) I. Bd. Sp. 353. Dussel, Johann Ladislaus, öfter auch Johann Ludwig (Compositeur und Virtuos, geb. zn öaslauin Böhmen 9. Febr. 1761, gest. zu Paris 20. März 1312). Sohn desIohannIosephDu- ssek und der VeronikaStebeta, Bru- der des FranzBenedict u. derVero- nikavermälteCianchettiniss.d.Vor.). Zeigte früh eine seltene musikalische Be- gabung. Erst 9 Jahre alt, spielte er be- reits die Orgel. Nun kam er nach Iglau, stndirte an der dortigen Iesuitenschule und ward Discantsänger in der Minori- tenkirche daselbst. Hierauf begab er sich nach Kuttenberg als Organist, setzte die Studien fort und beendete die Philoso- phie in Prag. Seine Absicht, in den Ci- stercienser-Orden zu treten, wurde ver- eitelt, da man ihn seiner Jugend wegen nicht aufnahm. Sein Entschluß, sich aus- schließlich der Musik zu widmen, war nun gefaßt. Mit dem Artillerie-Hauptmann Männer reiste er nach Mecheln, wo er als Claviermeister lebte, später in glei- cher Eigenschaft nach Amsterdam. Schon nm diese Zeit gab er Compositionen im Stich heraus und trat auch öffentlich auf. 1785 ließ er sich in Mainz hören und erntete großen Beifall. 1786 reiste er nach Paris, wo er dor Maria Antoi- nette spielte und sehr gefiel. Nun reiste er nach Mailand, trat dort mit gleichem Erfolge auf und ließ sich 1790 in London nieder, wo er die Prinzessin von Jork zur Schülerin erhielt nnd mit seinen Compositionen die Anerkennung Han- dels gewann. Im I. 1793 ließ er seine Schwester Veronika (siehe Veronika II. imTerte der Biographie von Johann Joseph Dussek) nach London kommen.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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