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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Seite - 419 -
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419 lichem Gelächter spielte E. mit einer Ruhe und Ansdauer fort, die eines bessern Gegenstandes würdig gewesen wäre. So war E.'s Name bereits in Aller Mund, als die Ereignisse des I . 1848 herein- brachen. Sein Verhalten in jenen Ta- gen als Mitglied des Ausschusses der Wiener Aula war der Art, daß E. zu- letzt flüchtig werden mußte. Nach einiger Zeit ließ er sich in der Schweiz in Bern nieder, und wurde längere Zeit von ihm nichts gehört, bis er im Jahre 1852 mit einem literar-ästhetischen Werke vor das Publicum trat, welches die allgemeine Aufmerksamkeit auf den Vergessenen rich- tete. Dies Werk sind die „Vorlesungen nber Goethes Gorquata Gassa" (Bern 1852, Fi- scher, 314 S. 8°.), worin sich eine seltene Logik in der Behandlung des Gegenstan- des, Feinheit des Geschmacks und ein Vorrath von tüchtigen Kenntnissen kund gaben. Das Buch wird von Fachmän- nern den gediegensten Schriften über Goethe beigezählt. Aus demselben ent- nahmen wir auch, daß der Verfasser sich mit einer selbständigen Abhandlung und ästhetischen Untersuchung über das Wesen des poetischen Spruches beschäftige, welche er aber bisher nicht veröffentlicht hat. E.'s übrige Schriften sind: „Verwehte Nlät- ter eines Vrllmawgen" (Wien 1847); — „Vern im Vnnde. Festgedichte" (Bern 1353, Blom, 16 S. 8°.); — „Schillers Geistes- Mg" (Ebenda 1853, 15 S. 4°.) und „Vlllnmturgische Studien I.", auch unter dem Titel: „Vorlesungen über Shllkspeure's Hamlet" (Aarau 1853, Sauerländer, 199 S. 8°.). E. lebt derzeit in Bern, wo er als Docent der Aesthetik an der dortigen Hochschule Vorlesungen hält. Blätter für Nter. Unterhaltung (Leipzig, Brock- haus, 4".) 1852, S. 1191. — Dieselben 1853, S. 1132. — Grenzboten, herausg. von Ioh. Kuranda 1847, IV. Bd. S. 255 ^beleuchten L. Eckardts Wirken vor dem I . 1848). — Wanderer 1856, Nr. 138. — Siebenbürger Bote 1856, Nr. 62 Enthält den Brief E.'s und seine Angelegenheit mit Laube, dessen „Karlsschüler" betreffend, die bei Gelegenheit des Bacherlftreites zur Sprache gebracht worden). Eckardt, Siegfried Gotthilf, genannt Ko ch (dramatischer Künstler und Hof- schauspieler, geb. zuBerlin26.Oct. 1754, gest. zu Al land bei Baden nächst Wien 11. Juni 1831). Ist der Sohn eines angesehenen Berliner Kaufmanns, der ein Freund Engels, des Verfassers der Ideen zu einer Mimik war. In Lo- renz Stark hat Engel den alten Eckardt gezeichnet. Der junge Koch er- hielt eine vortreffliche Erziehung und hatte im väterlichen Hause Gelegenheit, mit geistig hervorragenden Männern um- zugehen. Nach vollendeten Studien trat er — 18 Jahre alt — bei der Bergwerks- Administration als Registratur - Assistent ein, wo er das Zifferwesen nicht über drei Jahre aushielt, nach welchen er expedi- render Secretär wurde. Der Umgang mit Engel und dem Baron G emmin- gen, der im „Deutschen Hausvater" auch den alten Eckardt porträtirte, wirkten entscheidend auf den Jüngling; erbeschloß sich der Bühne zu widmen, verließ sein Amt und Berlin und begab sich nach Hamburg. Seine Angehörigen waren mit diesem Entschlüsse nicht einverstanden. In Hamburg sah er Schröder und Brockmann, welche seine Muster wurden. Unter dem angenommenen Namen Koch betrat er im Oct. 1778 zu Schleswig zuerst die Bühne. Die erste Rolle, welche er spielte, war der Edelsee im „Post- zug", und gefiel sehr. Nun spielte er den Medon im gleichnamigen Stücke, den Waller in Gotters „Marianne", den Guelfoin den „Zwillingen" und den „Hamlet", den Brockmann zuerst in Deutschland gespielt, und dem Eckardt nachgefolgt war. Eckardts Spiel wurde von den Dramaturgen seiner Zeit, an deren Spitze ein Les sing stand, aner-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Band 3
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Coremans-Eger
Band
3
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
456
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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