Seite - 426 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Band 3
Bild der Seite - 426 -
Text der Seite - 426 -
426
1. St. S. 105. — Wiener Zeitung 1867,
Nr. 164 und i?2. — Correspondenz, Testa-
ment und NachlaĂź. Eckhel stand mit den
hervorragendsten Männern in brieflichem Ver-
kehr. Das t. k. MĂĽnzlabinet besitzt eine
Sammlung von Ift5 Briefen, darunter von
Abbs Barthelemy, Borghefe, Cocchi,
Dutens, Fabroni, Lanzi, Marini,
Zoega u. A. — Eine Abschrift seines Te-
stamentes besitzt der t. k. geheime Haus-,
Hof- und Staatsarchivar Dr. v. Meiller,
Eckhels GroĂźneffe. Hur Universalerbin sei-
nes Vermögens — das sich nach Abzug aller
Passiven auf nahezu 25,000 fi. belief — setzte
er seine Schwester Raphaela, vermalte
Meiller (Mailerin) ein, wovon 3 Legate
zu je 2500 fl. und eines von 50 Ducaten
an feine zwei BrĂĽder und zwei Schwe-
stern entfielen. — Medaille. Moriz Graf
Dietrichftein ließ zur Säcularfeier des
berühmten Archäologen eine Denkmünze
schlagen. Vorderseite: E.'s Porträt mit
der Umschrift: Fosepko . Vokbel. n»t.
Zlort. mvccxcvi l l
f. RĂĽckseite: Minerva,
sitzend, bedeckt mit einem Lorbeerlranze das
Werk, welches Eckhel'n die Unsterblichkeit
sichert und worauf die Buchstaben v. X. V.
(Noctrins, Quiuorum veterum) gravirt sind.
Umschrift: 8?«tem»ti« . rei . Xuimariae.
^lltiyn»? . ^ouäitori. Im Segmente.
Ausekm . Vinäod. AvcciOXXXVII. I..
Aauireäilli l. Größe d. Med.: 1" 9'" W. M
Gew.i.Silb.:2'/l«L.—Porträte. 1) Unterschrift:
Nekbol. I . Blaschte so. (auch inHormayrs
„Plutarch"). — 2) Auf einem Blatte zwei
Medaillons, durch eine Etikette geschieden.
Im oberen Medaillon das Porträt, in der
Etikette das Facsimile der Unterschrift:
.^dbs Nckbel, virscwr äs5 k. k. ^utilcen.
ksdinets. Im unteren Medaillon Eckhels
Familienwappen (nähere Aufschlüsse über das
Original dieses Bildes
siehe in Bergmanns
mehrerwähnter Abhandlung S. 350, bei wel.
cher es sich im Kupferstiche befindet). — Ein
Oelgemälde, nach dem Original des Malers
Joseph Georg Weickert von Peter Fendi
copirt, befindet
sich im kais. MĂĽnz-u.Antiken-
kabinet in Wien. Weickerts Original ist im
Besitze von E.'s GroĂźneffen, Ign. v. Eckhel,
Großhändler in Trieft. — 3) Von Thomas
Bened etti in Kupfer gestochen, in stein-
rlum, vstsrulu.« — Wappen. Kaiser Ma-
thias gab üäo. Prag 7. April 1617 den
GebrĂĽdern Christoph u. Georg Eckhel einen
Wappenbrief. Das Wappen ist: Ein quer-
Im unteren rothen Felde drei lzwei oben, einer unten mitten zwischen
den oberen) blaue Ecksteine; im oberen wei-
ßen Felde ein achteckiger Stern, der Länge
nach getheilt, rechts golden, links schwarz.
Auf dem Schilde ein gekrönter Stechhelm.
Ueber dem Helme zwischen zwei AdlerflĂĽgeln
eine Mohrengestalt mit spitziger Haube im
engen Leibrocke, in der rechten Hand einen
dreieckigen rothen, in der linken einen glei-
chen weiĂźen Eckstein haltend.
Chronographikon auf Eckhel:
rsl .
— Denis schrieb auf den Tod seines Freun-
des das folgende Distichon: Voklielwin dro-
vis kora tulit, seä äivn. ülonstH j Zoripta
viri 50oum vivei-e 36cla ^ubst. — Zwei la-
teinische Disticha und ein größeres deutsches
Gedicht schrieb I. G. Seibl bei Gelegenheit
der Säcularfcier von Eckhels Geburtstag,
welche der Beschreibung der auf E. geprägten
Medaille beigedruckt sind.
Eckstein, Franz von (Arzt, geb. in
Ungarn im I . 1769, gest. zu Pesth 5.
Nov. 1834). Studirte die Chirurgie und
Geburtshilfe zu Pesth. war 1803 Adjunct
des Professors der Chirurgie und Ge-
burtshilfe und in den Jahren 1809 u. 10
erster Chirurg in den Hospitälern der
ungar. Insurrection. Im 1.1825 wurde
er kaiserl. Rath und fĂĽhrte 1829 die
Oberleitung des chirurgischen
Institutes
in Pesth, wo er zuletzt auch die Professur
der Chirurgie bekleidete. I n Anerken-
nung seiner Verdienste um die Wissen-
schaft und die leidende Menschheit erhielt er
von Sr. Majestät das Ritterkreuz des
Leopold-Ordens. Er gab mehrere Schrif-
ten seines Faches heraus u. z.: »
1603); —
anno ^809 e^ectis st
(Ölen 1810); — „Zlkllkgie" (Ebd. 1822,
Fol.), dasselbe Werk später unter dem
Titel: „Tabellarische Darstellung der gebrauch-
lichen chirurgischen
Instrumente, Rinden und N!ll-
Zchinen älterer und neuerer Seit" (Ofen 1822
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Band 3
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Coremans-Eger
- Band
- 3
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 456
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon