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k. k. Oberhof-Ban-Direction in Wien,
trieb aber die Kunst nnr nebenbei,
Sein Sohn Joseph sollte sich den Stu«
dien widmen, aber seinem Dränge zur
Kunst folgend, trat er 1302 in die k. k.
Akademie der bildenden Künste und hatte
die Professoren Maurer und Schmu-
tze r zu Lehrern im Zeichnen und 1805
in derKupferstecherkunst, für welch' letztere
er sich
entschied. In diesem Jahre erhielt
E. den ersten Preis für die Zeichnung
eines Kopfes nach Maurer; im1.1810
den höhern ersten Preis neuerdings für
eine Zeichnung: „Ner heil. Bruno" , nach
Lampi. Unter Schmutzers Leitung
radirte er nun: „Moses im Nmsenkllrbe",
nach Reinold4"., und „Neuens erkennt seine
Mutter Venus" , nach einer Skizze von V.
Fischer. Nach Schmutzers Tode wurde
Professor Leybold sein Lehrer und unter
ihm vollendete er: „Ner Gngel erscheint Io-
Zrph im Traume", nach Mengs. 1814 trat
er als ausübender Künstler ans und wurde
1822 Lehrer der freien Handzeichnung
an der Neustädter Akademie. Von seinen
Arbeiten sind bekannt: „Ohmtnb bittet ster-
bend fiir seine Feinde" (1817, ü. 2' 1 7,",
Lr. 1' 8"); — „Illlgorir anf den Naisrr Ja-
srph ll.", nach Füger; — „Lasset die Klei-
nen ;n mir Kummen" (V. 1^ Vr. 9"); —
„Maria am Throne gekrönt mn zwei Engeln",
nach einer Skizze von F. Bartolomeo"
(H. 11" , Vr. 7"); — ^Uaclon^a clell»
/Fsg^iola"^ nach Naphael; — „Betende
Madonna", nach Sassoferrato, beide
Blätter zählen zn seinen vorzüglichsten;
— „Amis Wahl
llU3 den Schönen Griechenlands"
und Gegenstück: „Trlheil des Paris" (jedes
V. 1', Vr. 9'/-"); — „ « w Inlins Gä-
5ar", Gegenstück: „Tud der kucretia" (jedes
N. 1^2", Lr. 10"); — „Pwmethens am
OanrllSlls", radirt nach Abel; — „Orchrr-
Min Hermine", nach Weide; — Nie heilige
Familie", nach Andreo delSarto. Fer-
ner arbeitete E. mehrere Blätter und
Vignetten nachRhomberg,Kininger, Schnorr von Karolsfeld, stach die
Thierbilder nach I . H. Lumnitzers
Zeichnungen, zu einer von dem Kunst-
händler Mül ler herausgegebenen Na-
turgeschichte. In der von Haas Herans-
gegebenen „Belvedere-Gallerie" sind fol-
gende Blätter von ihm: „(OMgrl", nach
Fyt; — die „Mutier KembraMs", uach
Rembrandt; — „Nrr Sturz der Gngel",
nach Giordano; zwei der besten Blät^-
ter dieses Werkes; — „Nie Oheorecherin um
GriswZ", nach Varotar i ; — „Nie heil.
Gärilill", nach Scheffer; — „Ner Rank
des GMtjmedeg", nach Correggio; —
„Nie heil. Margarethe", nach Raphael und
Rembrandts Porträt von ihm selbst.
Als die tzolzschnittkunst
in Aufschwung
kam, leistete E. auch Vorzügliches in
dieser.
Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur u. Kunst
(Wien, 4".) XIV. Jahrg. (1823) Nr. 256. —
Nagler (G. K. Dr.), Neues allg. Künstler-
Lerikon (München 1835 u. f., 8".) IV. Bd.
S. 101. — Oestr. National - Encyklopädie
(von Gräffer u. Czitann), (Wien 1835,
6 Bde.) N. Bd. S. 40.
Eitl, Franz Vincenz (Numis-
matik e r, geb. zuLeitmeritzin Böhmen
14. Sept. 1800). Besuchte das Gymna-
sium sciner Vaterstadt; setzte die Studien
an der k. k. Prag er uud Wieuer Univer-
sität fort und trat gegen Ende 1821 in
ein Gymnasial - Lehramt ein. Zuerst be-
kleidete er die Stelle eines dritten Gram-
matikal-Lehrers an dem neu organisirten
Gymnasium zu Karlstadt in Illyrieu;
als aber 1822 der Karlstädter und Fiu-
maner Kreis an die ungarische Verwal-
tung abgetreten wurden, ward E. an
das k. k. Gymnasium in Cilli in Steier-
mark, von dort 1829 in gleicher Eigen-
schaft an das k. k. Gymnasium in Git-
schin in Böhmen übersetzt, worauf er sich
für ein höheres Lehramt vorbereitete.
Diesen Zweck erreichte er im I . 1832
durch feine Berufung an das k. k. Lyceum
nach Przemysl in Galizien zu dem Lehr-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Egervári-Füchs, Band 4
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Egervári-Füchs
- Band
- 4
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 422
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon