Seite - 49 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Egervári-Füchs, Band 4
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Kritiken. Die gelehrten Gesellschaften
von Prag, Göttingen, München und
Warschau ernannten ihn zu ihrem Mit-
gliede und mit den ausgezeichnetsten Ge-
lehrten seiner Zeit im In- und Auslande
stand er im brieflichen Verkehr.
Abhandlungen der lön. böhm. Gesellschaft der
Wissenschaften (Prag, 4".) VI. Bd. S. 12. —
^ N2,F?2>r luu26um, d. i. Neues ungarisches
Museum (Organ der ungarischen Akademie)
(Pefth, 8".) 1855, 2., 3. u. 11. Heft: „Aus
den Correspondenzen des Ioh. Chr. Engel."
lDas Pesther National-Museum ist vor eini-
ger Zeit in den Besitz von 100 Original-
briefen gekommen, welche an Engel gerichtet
waren und Beweis geben für das Ansehen,
in welchem E. bei seinen Zeitgenossen und
auch bei den Ungarn gestanden, die nicht sel»-
ten sich bei ihm Rathes erholten.) — Ersch
(I . S.) u. Grub er ( I . G.), Allg. Encyklo-
pädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig
1822, Gleditsch, 4°.) I. Sect. 34. Bd. S. 239.
— Oeftr. Nat.-Encykl. (von Gr äffer und
Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I I . Bd.
S. 54.
Engerth, Eduard (Geschichtmaler,
geb. zu Pleß in Preußisch - Schlesien
1818). Bildete sich an der Wiener Kunst-
akademie vorzugsweise unter Kuppel-
wiesers Leitung. 1845 erhielt er mit
seinem Bilde.- „Nnwsit deg Könige Milans
mit dem Rnmamer Zlkn»" den großen Preis
und zugleich damit die Reiseunterstützung
nach Rom als kais. Pensionär. Daselbst
begann und vollendete er das große viel-
belobte Bi ld : „(Oetangennehmung der Rinder
Wüntredö nach der Schlacht non Nenenent im
Jahre N66" (Lwd. H. 8' 9", Lr. 11< 1"),
welches sich gegenwärtig in der Belvedere-
Gallerie befindet. Die im Sept. 1855
im öfterr. Kunstverein ausgestellt gewe-
sene Tuschzeichuung dieses Bildes wurde
vom verein (um 400 st.) angekauft. Von
andern Bildern seines Pinsels sind in
öffentlichen Ausstellungen zu sehen gewe-
sen : „Joseph erzählt den Brüdern srine Grimme"
(Kunst-Ausst. 1845); — „Ner h. IllMus",
ein Altarbild, und „Nndolph von Habsbnrg
ergreift bei der Kaiserkröunng zn Aachen dus Krn-
rißx statt de« NeiäMepters" (beide Kunft-
v.Wurzbach,biogr.Lexikon. IV. Ausstellung 1846). Im I . 1854 wurde
E. an Stelle des nach Wien berufenen
Rüben (s. d.) Director der ständischen
Akademie der bildenden Künste zu Prag,
wo er noch gegenwärtig thätig ist.
Mül ler (Fr. Prof.), Die Künstler aller Zeiten
u. VöNer (Stuttgart 1857, Ebner u. Seubert,
Lex. 8".) I. Bd. E. 572. — Illustrirte Zeitung
1855, Nr. 626 ^enthält auch eine Abbildung
des Gemäldes: Gefangennehmung der Familie
Manfreds des Hohenftaufen nach der Schlacht
bei Benevent). — Frankl (Dr. Ldw. Aug.),
Sonntagsblätter 1846, Beilage „Kunstblatt"
Nr. 21.- „Die Kunstausstellung im I . 1845"
von Dr. E. Melly (S. 601).— Dieselben:
1846, S. 595: „Ueber die Kunstausstellung"
von Rud. Eitelberger von Ebelberg
Mde Kunstkritiker
stimmen in der Bedeutend-
heit des Talents des damals noch sehr jun-
gen Künstlers überein, oder bezeichnen die
Fehler seiner Arbeiten und die Weise, wie er
dieselben vermeiden könnte). — Eduard En-
gerth ist nicht zu verwechseln mit Erasmus
Engert, der (1796 zu Wien geb.) Cuftos an
der Belvedere-Gallerie in Wien war und als
Bilderreftaurateur sehr vortheilhaft bekannt
ist. — Ein dritter Joseph Engert, herzogl.
Anhalt'scher Hofmaler, ließ sich 1823 in Lem-
berg nieder, wo er um das I . 1831 starb.
Enghaus, Christine, siehe: Hebbel-
Enghaus.
Ettl von der Burg, Michael Leopold
(philos.Schriftstelleru.Benedictiner-
Mönch, geb. zu Wien 29. Jan. 1788,
fand den gesuchten Tod in den Wellen der
Donau znMölk nach Dr. L.A.Frankls
Sonntagsblättern am 22. Juli 1843).
Studirte in Wien und trat nach beendig«
ten philosophischen Studien mehr durch
äußere Nöthigung (wie es heißt in Folge
eines Gelübdes semer Mutter), als aus
innerm Berufe in den geistlichen Stand.
1810 legte er im Be'nedictinerstrfte Molk
das Ordensgelübde ab. Dort wirkte er
bald als Professor am Stiftsgymnasium
und widmete sich, durch tüchtige huma<
nistische Bildung und pädagogischen Tact
vorzugsweise dazu befähigt, mit allem
Eifer dem Lehramte. Psychologie und
Kritik, durch den innern Zwiespalt seines
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Egervári-Füchs, Band 4
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Egervári-Füchs
- Band
- 4
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 422
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon