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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Egervári-Füchs, Band 4
Seite - 52 -
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52 über Schweden nach Preußen litt er auf der Ostsee Schiffbruch und wurde nach zweiwocheutlicher Irrfahrt in fast wun- derbarer Weise von Lootsen bei Colmar gerettet. Als Friedrich Wilhelm III. 1813 seinen Aufruf ergehen ließ, trat E. mit seinen Laudsleuten und Freun- den in'sLützow sche Freicorps und warb mit seinem Freunde Iac. Niedel für dasselbe eine Compagnie Tyrolerjäger, welche er 1813 und 14 anführte. Vor der Leipziger Völkerschlacht erhielt er wiederholte Sendungen in's preußische Hauptquartier und besorgte unter dem russischen Obersten von Heidecker län< gere Zeit die Kriegspolizei. Im Lutzow^ schen Corps zeichnete er sich bei mehreren Gelegenheiten aus, u. a. bei Stockn itz, bei Lauenburg, bei Mölln, Ratze- burg, und beiIulich hielt er im März 1814 mit seiner Compagnie ein ganzes Bataillon Franzosen über zwei Stunden auf, in welcher Zeit das entfernte Corps heranrücken und den Feind zurückwerfen konnte. E. wurde mit dem eisernen Kreuze geschmückt. Nach dem Pariser Frieden beendete er seine Studien zu Berlin und wurde 1816 Doctor der Me- dicin. Er trat nun in die Praxis, besuchte mehrere deutsche Bader und machte Reisen nach England und Frankreich. Den Grund zu seinen späteren wissenschaftlich begründeten Studien über den Magne- tismus legte er unter Prof. Wolfart. 1819 wurde er Professor zu Bonn und trug Anthropologie, Physische Heilkunde und Pathologie vor. Nach 17jähriger Thätigkeit auf diesem Posten, auf wel- chem er sich in allen Kreisen Liebe und Achtung erwarb, kehrte er 1837 nach genommener Entlassung in sein Bater- land zurück und ließ sich in Innsbruck nieder. Aber der Mangel an literarischen Hilfsmitteln bewog ihn, 1841 nach Mün- chen zu übersiedeln, wo er als praktischer Arzt das System des Magnetismus ausbildete, darnach die Kranken behan- delte und nach mehreren gelungenen Curen einen großen Ruf erlangte. Als Schriftsteller seines Faches und nament- lich seines Systems entwickelte E. eine bemerkenswerthe Thätigkeit. Gr grün- dete sein Hauptverfahren dabei auf die Ansicht, daß abnorm veränderte, ge- hemmte und geschwächte Kräfte vor Allem durch den Gebrauch der allgemeinen Elementarkräfte, des Lichtes, der Wärme, der Electricität und des Magnetismus geheilt werden können, daß der Mensch diese Kräfte in sich selbst besitze, und es nur darauf ankomme, sie mit der gehöri- gen Diät in Thätigkeit zu setzen. Es be- dürfe nur ausnahmsweise der äußern Naturkräfte zur Verstärkung der innern, nnd ebenso ausnahmsweise bediente sich E. derselben. Seine Schriften, mit sei- ner Inaugural - Dissertation beginnend, sind: „2)s niontinm in/inan in vttiswäi- N6M /l,om.in.AM vitae 9en.Tt5 et nwT'boF" (Ser iw 1816, 8".)/ — „Ner Magnetismus nach den allseitigen Beziehungen seines Wesens, seiner Erscheinungen, Anwendung und Onträthse- lnng in einer geschichtlichen Entwickelung nnn allen Leiten . .. dargestellt" (Leipzig 1819, 8°.); später als: „Geschichte drZ thierischen Magnetismus", in 2. ganz umgearbeiteter Auflage. 1. Theil auch unter dem Titel : „Geschichte der Magie" (Leipzig 1844, gr. 8".); — „Ursprung nnd das Wesen der mensch- lichen Seele überhaupt und die Beseelung des Kin- des insbesondere" (Bonn 1824, gr. 8".); 2. Aufl. (Stuttgart 1852); die 2. Aufl. ist mit einem Anhange über die Unsterb- lichkeit vermehrt. Davon eine italienische Uebersetzung: „Di^uinsio co logiere in.to?-no l^ igins ecl .) ; — „Ueber dir nähere Wechselwirkung des Leibes nud der Seele mit llnihrnpol. Untersnchuu- gen über den Mörder Ad. M l l " (Bonn 1825, 8".); — „Zntliroplllllgische Ansichten oder Nei- ;l ^ül beZZnn Kmnwizz des Menschen" ,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Egervári-Füchs, Band 4
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Egervári-Füchs
Band
4
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
422
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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