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sein jüngerer Bruder hat sich
dem drama-
tischen Gesänge gewidmet und auf kleine-
ren Bühnen mit Erfolg gesungen.
Illustr. Zeitung 1852 sbaselbst auch sein Porträt
im Holzschnitt). — Meyer (I.), Das große
Conversations-Lexikon (Hildburghausen 1853,
Bibl. Inst., Lex. 8°.) III. Suppl. Bd. S. 428.
— Porträte. 1) Coftumebilo als Lyonel in
der Oper „Martha", lith. von Kaiser (Wien,
Neumann, Fol.). — 2) Lith. von Kriehuber
(Wien 1846, Fol.).
Erlach, siehe: Fischer von Erlach.
Erlcr, Franz (Bildhauer, geb. zu
Kitzbühel im 4. Decennium dieses
Jahrhunderts). Ist der Sohn einer we-
nig bemittelten Müllerswitwe in Kitzbü-
hel und beurkundete durch geschicktes
Holzschnitzeln frühzeitig ein schönes Ta-
lent zur Bildhauerei. Seine in Holz aus-
geführten Arbeiten zogen die Aufmerksam-
keit eines Kenners auf sich, der ihn 1853
nach Wien in die Akademie der bildenden
Künste brachte. Dort bildete er sich
zum
tüchtigen Künstler, dessen Arbeiten in
Holz und Stein schon öfters öffentliche
Anerkennung fanden. Mehrere derselben
befinden sich in der Hauscapelle des Gra-
fen Fries inVoslau. EineSandsteinbüfte
desKönigsC hlodwig besitzt der ehemalige
Statthalter Oberösterreichs Dr. Fisch er.
E.'s Talent wird von competenter Seite so
bedeutend gehalten, daß, wenn er fortfährt
wie bisher, sein Name in den Reihen
der besten Bildhauer prangen werde.
Bote für Tirol und Vorarlberg (Innsbruck,
Fol.) 1856, Nr. 193.
Erler, Joseph (Maler, geb. zu
Brixen 9. Febr. 1804, gest. zu Inns-
bruck 31. März 1844). Erhielt in Bri-
xen von dem ZeichnungslehrerIos. Tau-
ber den ersten Unterricht im Zeichnen
und kam 1825 durch Freunde auf die
Akademie der bildenden Künste in Wien.
Dort blieb er 11 Jahre, bildete sich in
verschiedenen Zweigen der Malerei aus,
erhielt 1827 den ersten Freih. von Guu-
del'schen Preis in der Zeichnung der An- tiken und 1833 den ersten Lampischen
Preis in der Zeichnung nach der Natur.
1836 kehrte er nach Brixen zurück. Er
malte Historisches, Porträte, aber im
Landschaftsfache leistete er Vorzügliches.
Im Besitze des National-Museums und
von Privaten befinden
sich mehrere seiner
besten Arbeiten. Sein Tableau über die
Einweihung derFranzeusfeste im August
1838 wurde vou Sr. Majestät dem Kai-
ser angenommen; — „Kloster Nrnstitt und
üeZsen Umgebung", eine seiner gelungensten
Landschaften erhielt der Prälat Oi-. Vin-
cenz Tizzaui in Rom zum Geschenke
vom Kloster Im Alter von 40 Jahren
wurde E. zu früh der Kunst entrissen.
Staffler (Ich. Jakob), Das dentsche Tirol
u. Vorarlberg, topogr. .. . (Innsbruck 1847,
Nauch, 8°.) II. Bd. S. 99. - Tirolisches
Künstler-Lexikon (Innsbruck 1830, F. Rauch)
S. 45. — Nagler (G. K. Dr.), Neues allg.
Künstler-Lexikon (München 1835, 8°.) IV.
Bd. S. 143.
Ermin, Pseudonym für Pietznigg,
siehe diesen.
Ernst, Erzherzog von Oesterreich,
siehe: Hllbsbmg-Lothrwgen.
Ernst, Franz Anton (Biol in-Vir-
tuose, geb. zu Gcorgeuthal m Böh-
men 3. Dec. 1745, gest. zu Gotha 13.
Jänner 1805). Erhielt den ersten Un-
terricht in der Musik vou seinem Groß-
vater; nach desseu Tode lerute er in
Warnsdorf das Orgelspiel, kam dann
als Sängerknabe nach Neuzell in der
Lausch, aber schon nach 6 Monaten als
Violinist zu den Jesuiten in Sagan. Da-
selbst vollendete er auch die Humanitäts-
Classen, dann in Prag die Philosophie
und die Nechte, worauf er als Syndicus
in seine Geburtsstadt Georgenthal kam.
Da hörte ihn einst Fürst Salm die
Violine spielen und trug ihm den Eintritt
in seine Dieuste als Secretä'r an, welchen
Antrag E. annahm. Er bildete sich nun
auf seinem Instrumente noch mehr aus,
insbesondere als er in Prag den berühm-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Egervári-Füchs, Band 4
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Egervári-Füchs
- Band
- 4
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1858
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 422
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon