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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Egervári-Füchs, Band 4
Seite - 74 -
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Seite - 74 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Egervári-Füchs, Band 4

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74 berühmten Variationen auf den Nako- c z y-Marsch, den er bis dahin nicht kannte uud dessen Motiv er sich erst vom Orchester vortragen lassen mußte. Die Improvisa- tion erregte den höchsten Enthusiasmus. Er kehrte dann nach Paris zurück, blieb daselbst bis 1841, concertirte bis 1844 in verschiedenen Städten Deutschlands, Hollands uud Belgiens und ging anfangs 1844 nach England, wo fein Erfolg ebenso außerordentlich war. 1846 unter- nahm er die längst projectirte Kunstreise nach Rußland, über Berlin, Königsberg, Tilsit, Mietau, Dauzig, Riga, welche nebst seinem Aufenthalt in Petersburg selbst, einem Triumphzuge glich. Seit mehre- ren Iahreu bereits tritt E. nicht öffentlich auf, und die Hoffnung Wiens, ihu in der Saison 1858 wieder zu hören, wurde nicht verwirklicht. Von der großen Menge der Compositionen Ernsts ist nur eiu ganz kleiuer Theil gedruckt. Das berühmte, Epoche bildende Tonstück „Garneual van Ve> nedig", Variationen auf das venetianische Volkslied „Og<r3. Uamg. inig.^ wurde von Ewigen dem Paganini zugeschrieben. Die Geschichte dieses Concertstückes, und eines von Jules GH ys herausgegeb. von Paganini, vergleiche man in der von von Dr. Leone unten in den Quellen angegebenen Biographie Ernsts, welche überhaupt authentische Daten enthält. Die Ernst'sche Composition erschien in Leipzig bei Fr. Kistner ox. 18, ist Sr. Majestät dem König von Dänemark ge- widmet und enthält 25 Variationen, welche lange nicht alle sind, die Ernst über dieses Thema spielt. Die bedeuten- deren übrigen Compositionen sind: „Gon- certinu ans v-vul" ; — .Fantasie ^amati- -<, über ein Motiv aus „Ludovic"; — 6 n'S) — «t?once,'t 17); — y^a»-iation5 cis , über ein holländisches Nationallied V-Dur; — „Folsro m ^>MN" (09.16); — „M,-. csama? iis Zaio«. m t3-Hsoli^ (o^> 15) und die berühmte Transcription auf den Schubert'scheu Erlkönig, welche Com- position Ernst in der Original-Tonart (O-Uoii) anf der Violine allein so vor- trägt, daß man nicht nur dcu Erlkönig, den Vater, und das Kind in ihren drei verschiedenen Stimmfärbungen, sondern auch zugleich das vollständige Pianoforte- Accompagnement zu höreu glaubt. E.'s Charakter als Mensch bezeichnen seine zahllosen Wohlthätigkeitsconcerte, worin erLiszt, der wie kein Anderer für Wohl- thätigkeits-Anstalten und edle Zwecke ge- wirkt, nachkommt. Seine Rückkehr 1839 nach Wien bezeichnete Ernst dadurch, daß er, ehe er noch ein Concert gab, 1000 st. den Armen seiner Vaterstadt Brunn und gleich darauf den durch eine verheerende Feuersbruust in Baja (Un- garn) Verunglückten 500 st. schenkte. Leone (vr.), H. W. Ernst. Eine biographische Skizze (Wien 1847, I . P. Sollinger, gr. 8".). — Mg. Theaterzeitung von Ad. Bäuerle. XXXIX. Jahrg. (Wien 1846) Nr. 262, S. 1046. — Nr. 263, S. 1049: „Biographische Skizze" von Leone (H erz). — Wiener allg. Musikzeitung von August Schilling 1842 (II. Jahrg.) Nr. 12. — Dieselbe 1847 (VII. Jahrg.) Nr. 42. S. 170. — Nevuo ot 6ü2stte äo rari« (1841) 8.531: „Noties3 kiußrkM. guo2«. — Schilling (G. Dr.), Das musi- kalische Europa (Speyer 1842, F. C. Neidharb, gr. 8°.) S. 37. — Iüd. Athenäum (Grimma und Leipzig 1851) S. 34. — Iüd. Plutarch, herausgeg. von Franz Gräffer. Erstes Al- phabet (Wien 1848, Ulrich Klopf gen., 8°.) S. 23, von Sim. Deutsch. — Augsburger Allgem. Zeitung 1840. (Dieselbe schreibt über Ernst: „In einem deutsch-slavischen Lande geboren, hat Ernst von seinem deutschen Vater das ernste Gemüth und den sorgsamen Fleiß, von seiner Mutter, der Slavin, die geschmeidige Form und die Liebe zur Musik, als Geschenk des Franzosen endlich, mii dem er viele Jahre gelebt, die klare Verständigkeit, die einschmeichelnde Eleganz erhalten."! — Humorist, von M. G. Saphir (Wien, 4°.) 1840 (IV. Jahrg.) Nr. 65: „H. W. Ernst. Eine Künstler-Skizze" von M. G. Saphir.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Egervári-Füchs, Band 4
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Egervári-Füchs
Band
4
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1858
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
422
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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