Seite - 107 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Egervári-Füchs, Band 4

Wg. Encyklopädie der Wissensch. u. Künste (Leipzig 1822, Gleditsch, 4".) I. Sect. 38. Thl. S. 349. — Genealogie des Hauses Hallewhl. Dasselbe stammt von Franz V., dem jüng- sten Sohne des Palatins Nikolaus (gest. 11. September 1645). Von Franz (V.) drei Söhnen: Iosevh (gest. 1748), Franz VI. (gest. 1753) und Anton, hielt dieser mit der Partei Rakoczy's (1704—1711) und mußte sich nach Frankreich flüchten, wo er sich mit Annn Nana Gräfin NigrelN vermalte. Aus dieser Ehe stammte Graf Valent in Joseph, vermalt mit philippine de la Nouga rede d.> la Garde und Inhaber eines französi- schen Hußaren-Negts. Ein Sproß dieser Ehe war Valentin Nit las, gleichfalls franzö- sischer Hußarengeneral, vermalt mit Franziska Gräsin yassewzil, wornach das Haus sich nennt. Aus dieser Ehe sind zwei Söhne und zwei Töchter. Erstere: Valent in Phi l ipp (geb. 26. März 1736, gest. 3. April 1838), vermalt (seit 7. Iä'nn. 1812) mit Nana Anna Iosepha von weipenwolss (geb. 16. Nov. 1795) und Ladis laus, vormals Kürassier - Officier, jetzt Herr der Herrschaft Grodeck in Galizien und mehrerer Besitzungen in Rußland. — Letztere: Almeria (geb. 1789), vermalt an den Grafen Albncht Nurra^, Feldmarschall- Lieutenant, — und Maria Anna (geb. 10. Februar 1791), vermalt (seit 6. Sept. 1813) an Rarl Ludwig Vicomte von Friedberg (nach Kneschke: Friöerl). — Ein Sohn Valen- tin Phi l ipps ist Graf Valent in La- dislaus, dessen Biographie oben mitgetheilt worden. Eßterhäzy von Galüntha, Vincenz Graf (Generalmajor, Ritter des Mar. Theresien - Ordens, geb. zu Preßburg 1788, gest. zu Eis grub in Mähren 19. Oct. 1835). Aus dem Hause Alt so hl. Sohn des geheim. Raths Grafen Karl (siehe die Biographie E< Johann Nepo- mukKasimir S.99, Genealogie). Trat 8. Nov. 1804 als Fähnrich in's Inf.-Reg. Fürst Esterh azy Nr. 32, wurde 1. Oct. 1805 Oberlieutenant und machte als sol- cher den Feldzug in Italien mit. Im April 1806 zum Nhlanen-Regiment Erzh. Karl übersetzt, wnrde er1809 zweiterRitt- meisterund zeichnete sich beiAspern ans. Am 1. Dec. 1810 quittirte er mit Cha- rakter , trat aber 1813, als der Kampf neuerdings ausbrach, bei Radetzky-Hu- 107 ßaren ein. Im Treffen bei Weichfel- burg in Krain — 16. Sept 1813 — griff er mit einem Zuge ein von dem General Lecchi commandirtes Velitten- Vataillon, das 2 Kanonen und 80 Dra- goner begleiteten, an, nahm den größern Theil der Mannschaft und den Oberst Element gefangen und' erbeutete die Kanonen. In den Gefechten beiLaschitz (25. Sept.) und bei Zirknitz (27. Sept.) that er sich ebenfalls hervor. Im März 1814 begann die gemeinschaftliche Vor- rückung der Oesterreicher und Neapolita- ner. Am 6. März warf der Graf eine weit überlegene feindliche Cavalleriemasse an der Spitze seiner Hußarcn, welche die Avantgarde bildete, zurück und in die Flucht. Am folgenden Tage erhielt der Graf den Auftrag, den aus der Stellung von St. Maurizio gedrängten auf der Straße nach Parma marschirenden Feind abzuschneiden. Diesen Auftrag vollzog der Graf mit dem besten Erfolge. Am 25. März übernahm sein Regiment Se. Heiligkeit den Papst Pius VII. nach mehr- jähriger Gefangenschaft aus den Händen der Franzosen und geleitete ihn mit einer Division nach Rom. Das Regiment erhielt dafür von Sr. Heiligkeit eine prachtvolle im kaiserl. Zeughause aufbe- wahrte Estandarte, Graf Esterh äzy den Christusorden und für seine Waffenthaten im Juni dess. Jahres das Ritterkreuz des Mar. Theresienordens. Nachdem er mehrere Regimenter gewechselt und im 1.1820 zum Oberstlieutenant vorgerückt war, wurde er am 20. Sept. 1827 Oberst des Hußaren-Regiments Coburg, am 30. März 1833 Generalmajor und Bri- gadier zn Brunn, starb aber zwei Jahre später im Alter von 47 Iahreu zu Lis- grub in Mähren, wohin er sich zur Her- stellung seiner seit längerer Zeit leidenden Gesundheit begeben hatte. HirtenfeId (I. vl.), Der Militär - Maria Theresien-Orden und feine Mitglieder (Wie