Seite - 9 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Band 5
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daß die Gestatten, welche aus dem Gemüth
des wahren Künstlers hervorgegangen sind,
wie in einem klaren Spiegel sein Inneres
erschauen lassen, bei Betrachtung seiner Werte
immerdar in herrlicher Liebe gewogen wer-
den"). — Perger (A. N. v.), Die Kunst-
schätze Wiens in Stahlstich nebst erläuterndem
Text. Hcrausgeg. vom östr. Lloyd in Trieft
(Trieft 1854, 4".) S. 417. — Erinnerungen
<Pragcr Nnterhaltungsblatt, 4".) 1855, S. 121.
^daselbst F.'s lithograpbirtcs Porträts —
Hormayrs Archiv für Geschichte :c. 1825,
Nr. 4u, 8. — l^itie?-«be?-F, ZI^pe5lii slovnice!:,
d. i. Taschen-Wörterbuch (Prag 1850, 16°.)
I. Bd. S. 463. — Oestr. National-Encytto-
pädie (von Grä f fe r u. Czi lann). (Wien
1835) I I . Bd. S. 21«. — (Brockhaus) Cou-
versat.-Lerikon (10. Auflage) VI. Bd. S. 436
lnennt auch irrig F.'ö Geburtsort Kragau^.
— Frant l (L. A.), Sonntagsblätter (Wien,
s".) 1843 (II. Jahrg.) S. 306: „Künstler-
porträt." — 1844 (III. Ihrg.) S. 19 : „Künst-
lerporträte". — Ebenda S. 22 I.Notiz über
einige Werte F/s). — Ebenda T. 547, 854:
„Führichs Kreuzweg" Idie Covirung seines
»Kreuzweges durch den Maler Kokesch, einen
Schüler F.'s betreffend). — 1845 slV. Ihrg.)
S. 383: „Biographisches." — Ebenda S.
611. — 1846 (V. Jahrg.) S. 1l!6. — 1847
<VI. Jahrg.) Kunstblatt, Nr. 5, E. 34 Mer
die Cartons zum Kreuzwege in den Säulen-
hallen zn beiden Seiten des Schiffes in der
Iohannestirche in der Iägerzeile). — Nur-
i-e5p0nä2.ut (Pariser Blatt) 1845, Monat
April Eröffnet eine Revue moderner deut-
scher Maler mit Führich und schließt den
Artikel, der übrigens ein Auszug aus F.'s
Selbstbiographie, mit dcn unten angeführ-
ten Worten Raczynski 's j . — /i<l^^«/si
(^lt/l,a,nas.), IliLwil-L cly 1':ii-t moäerne en
^U5ina,ßn2 Ischreibt über Führ ich das
Folgende: „Führich wird mit 3iccht zu
den bedeutendsten Künstlern unserer Zeit
gezählt. Ausgehend von der Idee, daß die
Religion die Mutter der Kunst sei, ist F.
immer einfach, aber immer edel und erhaben
in der Form und in der Composition seiner
Stoffe. Er verschmäht in der Ausführung
allen Prunk, allen falschen Schimmer, sein
reicher, durchdringender, kraftvoller Geist er-
greift die Gegenstände mit solcher Innigkeit
des Gefühls und der Phantasie, daß seine
Bilder das Herz tief ergreifen, während sie
zugleich das AuZe wohlthuend berühren"). —
Faust. Her>ausg. von Au er. Polygr. illustr,
Zeitschrift, 1856, Beilage zu Nr. 23: „Die
September-Ausstellung des ö'sterr. Kunstver
cins" besprachen von Kertböny I>merken5 werther Beitrag zur Beurtheilung F.'scher
Bilder). — Porträte. I) Facsimile der Unter-
schrift: «loZepd, I'üdi-icn mit dem Malcrzci-
chen; dann folgt: ^ods)l-en -u 1i-itt/.2.u (8ie)
<1e1. -V. U. ?2vnü 5C. Beilage zu Klars
Taschenbuch „Libussa", kl. 8".). — Facsimile
der Unterschrift: ^gepb 1'üki-icA. ^Ve^ei'
u. Linker 50. Beilage zur „Moden-Zeitung"
von Diezmann (Leipzig, 4".) sauf diesem
Bilde trägt F. Brillen).
Fiilcp de Or, Gabriel (Schri f t -
steller, geb. zu Saj6-Szentp6ter
im April 1739, gest. zuSzentp^ter
25. Juli 1830). Sein Vater war reform.
Geistlicher. Der Sohn besuchte die Schule
in seinem Geburtsorte, dann in Miskolcz
und später der deutschen Sprache wegen
in Lemschau. Aufangs 1756 ging er in's
Collcgium von Patak, 1760 nach Frane-
ker in Belgien, wo er 1763 eine akade-
mische Dissertation herausgab. Dann be-
suchte er Groningen, Harderwick und
Utrecht und betheiligte sich daselbst an der
Herausgabe der ungarischen Bibel, die
dort gedruckt wurde. Die theologische
Faeultat von Utrecht verlieh ihm 1765
die Doctorwürde. Er setzte nun seine
Neise uach Leyden, von da nach England
fort. Nach seiner Rückkehr im I . 1766
unterstützte er durch zwei Iabre seinen
kränklichen Vater im Dienste; kam 1773
als Professor nach Patak, wo er am 20.
Mär; sein Amt mit einer Rede antrat,
die den Titel führt: „ ^ s^
5^5 cr65c6Nti5 in (lies 2>?-er
T'e^alone?«' 6^?'k>tianam'-'. 1785 war er
Mitglied jener Gesandtschaft, welche in
Schulangelegenheiten zu Kaiser Joseph
geschickt wurde. Am 6. Juli 1797 wurde
er zu Patak von der Persammlung des
Kircheubezirkes au der Theiß zum Super-
intendenten erwählt. Am 21. Mai 1798
vertauschte er seine Professur mit dem
Pfarramte von Szentpäter, welches er
bis an seinen im Alter von 80 Jahren
erfolgten Tod versah. Seine Werke sind:
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Füger-Gsellhofer, Band 5
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Füger-Gsellhofer
- Band
- 5
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1859
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon