Seite - 16 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Band 5
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„Gothaischegenealog. Taschenbuch" 1853,
S. 126 —129-nimmt eine fürstliche
Linie in Schwaben, eine in Böhmen und
eine land gräfliche Linie in Oester-
reich und eine in Mähren an. Hopfs
„Genealogischer Atlas" S. 98 und 99
nimmt zwei landgräfliche in Böhmen und
Mähren und eine fürstliche an. In fol-
gender Darstellung hielten wir uns an
die Angaben des in genealogischen Arbei-
ten als Autorität geltenden Herrn von
S t r a m b e r g.
I. Literatur über die Familie der Fiirstcnberge.
H o p f (Karl Dr.), Historisch - genealogischer
Atlas seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit
(Gotha 1858, Perthes, Fol.) über die Für-
sten von F. S. V8, Nr. 174: über die Gra-
fen von F. S. 164, Nr. '^83. — Münch
(Ernst Joseph Hermann), Geschichte des Hau-
ses und Landes Fuerstenberg . . . 4 Theile
(1.—3. Aachen u. Leipzig 1329—31, 4. Karls-
ruhe 1^ 4? , mit mehr. Porträten, 8".). —
Ersch ( I . S.) u. Gruber ( I . G.), Mg.
Encyklopädie der Wissenschaften und Künste
(Leipzig 1822, Gleditsch, 4",) I. Sect. öl. Thl.
S. 485—537 l'Artikel von Stramberg
(rhein. Antiquarius) mit interessanten genea-
logischen und biographischen Details über
viele Mitglieder dieser berühmten Familie,
u. z. S. 485 — 516 über die fürstliche, S.
516—53? über die gräfliche Familie).
II. Die berühmtesten Glieder dcr Familie F.
in alphabetischer Ordnung ihrer Taufnamcn.
1) Albrecht I. Graf, aus der Linie im Kin-
zingerthal (Staatsmann, geb. 17. Mai
1557, gest. 19. Sept. 1599). Bereiste nach
vollendeten Studien Italien, begab sich dann
3576 an den kaiserl. Hof, vermalte sich 1578
mit EMbellj Frciin von pernflcin, der Tochter
Wratislaws von Pernstein, böhmischen
Kanzlers, und erfreute sich besonderer Gunst
des Kaisers Nudolph II., dessen Obcrftstall-
meisteramt er bekleidete. Er hatte 13 Kinder,
darunter Christoph II. (geb. 16. November
1580), der im Mai 1604 kais. Oberst war.
Bei einem Bankett zu Linz (5. Iänn. 1614)
gerieth er in Streit mit seinem Vetter Wil-
helm von dcr Heiligend erger Linie, wo es
von Worten zu Thätlichkeiten tam und Chri-
sto pt) schwer verwundet todt auf dem Platze
blieb. — Albrechts zweiter Sohn war
Wratislaw I. (f. Nr. 19). lVergl.: Ersch
(I. S.) und Grub er ( I . G.), Mg. Ency-
klopädie der Wissenschaften u. Künste (Leipzig
1822, Gleditsch, 4«.) I. Ecct. 51. Thl. S. 508.) — 2) Ego VNI. Graf, czus der Linie H ei-
l ig enb er g (General-Feldzeugmeifter, geb.
21. März 1588, gest. 24. Aug. 1635). Trat
9. Sept. 1619 als Oberst in kaiserl. Kriegs-
dienste, entsetzte iIuli 1626) das von den
Dänen belagerte Calenberg, wirkte zum Falle
Göttingens mit, erhielt 1631 das Commando
der aus Italien heimkehrenden kais. Truppen,
wurde 31. Dec. 1631 General-Feldwacht-
meister, 1635 General - Feldzeugmeifter des
katholischen Bundes, als welcher er noch im
nämlichen Jahre starb. ^Vergl.: Erfch ( I .
S.) und Grub er ( I . G.), Allg. Encyklo-
pädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig
1822, Gleditsch, 4°.) I. Sect. 51. Bd. S. 495.1
— Porträte. 1) P. Aubry exe. (8".). —
2) E. von Wehrbrunn Zo. 1635, Folio. —
3) Franz Ego Graf, aus der Linie Hei-
ligenberg (Fürstbischof von Straßburg, geb.
10. April 1625, gest. 1. April 1682). Widmete
sich dem geistlichen Stande, schloß sich, da
ihm von kaiserlicher Seite keine Zukunft blühte,
an Frankreich an, das eben unter M azarins
Politik seine glänzenden Schwingen entfaltete,
und ließ
sich von Grammont als dessen fran-
zösischen Abgesandten und Werkzeug gebrau-
chen. Am 19. Jänner 1663 wurde er Fürst-
bischof zu Straßburg, als welcher er auch
starb. lVergl.: Erfch ( I . S.) und Grub er
( I . G.), Allgem. Encyklopädie der Wissen-
schaften u. Künste (Leipzig 1822 u. f., Gle-
ditsch, 4".) I. Section 51. Bd. S. 497.1 —
Porträte. 1) P. Aubry sxc 8°. — 2)
Lerch so. 4°. — 3) C. Meyssens sc 1650,
8". — 4) A. von Hülle p. 1650. P. de
Jode 5o. Fol. — 5) (C. Hagens sc) 4". —
4) Friedrich Ego» Landgraf (Fürst-Erz-
bischof von Olmütz, geb. 8. Oct. 1813), am
6. Juni 1853 zum Erzbischof von Olniütz
erwählt, welche Würde er noch gegenwärtig
bekleidet. Oergl.: Illustrirte Zeitung (Leipzig,
Weber, Fol.) vom 22. Oct. 1853: „Inthro-
nisation des Fürsterzbischofs von Olmütz,
Landgrafen v. Fürstenberg" (daselbst auch fein
Porträt im Holzschnitt).) — 5) Friedrich
Karl Johann Landgraf (Haupt der österr.-
mähr. Subsidiallinie in Weit ra des Hauses
F., geb. 26. Jänner 1774, gest. zu Wien
4. Febr 1856). Der Landgraf war Ritter des
goldenen Vließes, seit 25. Mai 1801 vermalt
mit Chercse Fürstin von 5chwarzenöerg (geb.
1780) und bekleidete die Stelle eines kaiserl.
Oberceremonienmeisters. lVergl.: Oestr. Nat.-
Encyklopädie (von Gräffer u. Czitann),
(Wien 1335) II. Bd. S. 250. — Theater-
Zeitung, herausgeg. von Adolph Bäuerle
1856, Nr. 30.) — 6) Friedrich Rudolph
Graf, Stifter der Linie Stühlingen (kaif.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Füger-Gsellhofer, Band 5
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Füger-Gsellhofer
- Band
- 5
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1859
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon