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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Band 5
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49 setzte er emsig seine musikalischen Studien fort, u. a. unter Albrechtsberger den Generalbaß. Durch seine geschwächte Ge- sundyeit gehindert, an den Tvroler Er- eignissen 18(19 Theil zu nehmen, unter- nahm er eine Reise und besuchte Dres- den, Leipzig, Baiern, von wo ihn die Sehnsucht in seine Heimat lockre, die er jedoch, als er sie unter franz. Zwangs- Herrschaft leiden sah, bald wieder verließ. Mitte April 1800 langte er in Darm« stadt an, wo er bis ^nde Juli bei Sog-- l e r blieb und dessen Werke studirie. Im I . 1811, als C. M. von Weber dic Di- rection des Orchesters und der Oper in Prag übernahm, begab sich auch G. da- hin. Die Kriegsereignisse des I . 1813 riefen aber den körperlich wieder völlig erstarkten G. neuerdings in's Feld, und bei der ersten Schützen - Compagnie in Klagenfurt, wo die ausgewanderten Ty- roler-Schützen sicl) zusammengefunden, trat G. als Unterlieutenant ein. Bald wurde er Hauptmann der 3. Jäger-Com- pagnie und zeichnete sich bei Ried, A l - lang, Brecha, der Mühldacher Klause -uis. Als später der Oberstlieu- tenant P. de Gall das unter dem Na- men „Fenner-Jäger" bekannte Corps organifirte, wurde G. von Fenn er selbst zum Oberstlieuleuanl ernannt und trat als solcher am 1. März 4614 in's Corps. Nun wurde er ?u Conrierdiensten ver- wendet , ging mit Depeschen nach Mün- chen, erhielt am 16. Jänner 1815 das Kanonenkreuz und 1816 in Anerkennung seines 1813 und 15 erprobten Patriotis- mus und Muthes die große goldene Civil- Ehrenmedaille mit Oehr und Band. Nun kehrte er nach Innsbruck zurück, lebte daselbst und erhielt mittlerweile einen Antrag nach Dresden als Capellmeister, den er ablehnte, als durch den Tod des Wiener Domcapellmeislers I . Vreindl diese Stelle erledigt wurde, um welche zu bewerben G. von seinen Wieuer Frenn- ». Wurzbach, biogr. Lexikon. V. den aufgefordert ward. Er erhielt sie auch am 26. Sept. 1822, cmittirte seine Oberstlieutenantsstelle, vermalte sich als- bald und wirkte auf diesem Posten bis an seinen Tod, der ihn im Alter von 66 Jah- ren der Knnft und seinen Freunden eni- riß. G. hat sich als Musikus um den blühenden Zustand des Innsbrucker Mu- sikvereinsVerdienste erworben, uno nimmt als Compositeur, namentlich von Kirchen- musik, eine eyrenvolle stelle ein. Die Wiener Musikzeitung und die Mittheilun- gen aus Wien von Pietznigg (siehe un- ten in den Quellen) geben ein ausführ- liches Verzeichniß seiner zahlreichen Com- posirionen für Clavier allein, nnt Beglei- tung, für verschiedene Instrumente, E>e- sang mn Clauier oder Guitarre mit Or- chester-Begleitung und seine Kirchenmu- siken. Es und im Ganzen 216 Werke, wovon 131 Werte Klrchenfachen, darun- ter Messen, Gradilalen, Offertorien, Mo- j tetien, Hymnen, Psalmen, Requiems, Adventlieder u. d., I'^ntuiütil^c)^ Lü a- neien und 65 andere Comvosinonen, als VariationenMarsche, Pariien für Harmo- niemusik, Ouveriure und andere Musik- stücke zu Kotze bues „Kreuzfahrer", Lie- der, Vocal-Quartetten, das ^iederspie!: „Nes NichierZ (OebllrtztesA. Groß A?bana- sius, sein Biograph, urweili übcr den Werch von G.'s Composinonen. daß die Hirchensachen der Würde des st^wä ec- oi68i2.8ticu.8 gemäss, sich gehörig an den Text anschmiegen; daß seine Melodien fließend, emsach und herzgewinnend, seine Harmonien, wenn auch nicht überreich und lärmend, doch voll und zweckdienlich und seine contrapunctischen Schönheiten der Schule eines Abb6 Vogler ganz würdig seien." Die Ursache seiner gerin- gen Popularität mag darin liegen, „daß er dcm Zeitgeiste nicht gefröhni, sich an die ältere Schule angeschlossen, nicht wlc seine Mitschüler C- v. Weber und Meyerbecr vorwärts geschritten und 4
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Füger-Gsellhofer, Band 5
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Füger-Gsellhofer
Band
5
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1859
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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