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Musik überhaupt. Er reformirte vorerst
die opsra Lttria. nnd schuf die
dutla. Die Musik der ersteren war vor
ihm in keinem oder doch geringem Zusam«
menhauge mit dem Texte, anders unter
ihm, der die Musik dem Charakter des
libretto anpaßte. Das Orchester war
vor G. eiu wenig gekannter Schatz, er
wies ihm jene Stelle an, aus der es zur
gegenwärtigen Einrichtung sich entwickelte,
vermehrte es in der Besetzung und führte
das sogenannte Ii.eeitn.tiv0 Zti-oiusutato
ein. Die Musik, pflegte er zu sagen, muß
im Theater wie die Malerei sich verbal-
ten, Umfang und Ferne verlangen stär-
kere Striche, hellere Lichter, Verschieden-
heit und Mischung der Tinten. Er ver-
langte die genaueste Ausführung des
Details; „krovereinino venti volte i i
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war sein Ausspruch. Unter ihm erreichte
das Orchester in Venedia, den glänzend-
sten Ruf. Die Capelle, welche er durch
23 Jahre dirigirte, hatte unter ihm fol-
gende Zusammensetzung: das Vocal-
Orchester bestand aus 24 Sängern und
zwar je 6 Sopranisten, Misten, Teno-
ren und Bässen; das eigentliche Orche-
ster zählte 35 Instrumente u. z. 12 Vio-
linen. 6 Violen, 4Violoncelle, 5) Violons,
4 Oboen oder Flöten, 4 Hörner oder
Trompeten. Dabei sorgte er anch für
bessere Zahlung der Leute, um gute
Kräfte zu gewinnen und zu behalten.
Fehlte es G. bei seinen energischen Vor-
nahmen und seiner Entschiedenheit, mit
welcher er veralteten Bräuchen entgegen-
trat , nicht an Gegnern und bei seinen
Triumphen an Neidern, so besaß er
doch auch große Gönner und hochgestellte
Freunde und erfuhr zahlreiche Auszeich-
nungen, h
Venen!» äa! 1318—17ö7 (Veneäix 1854, 8'.) I. Lä. 8. 343, 373. II. Lä. 8. 47, 56, 63,
10S—109,126,144, 184. — Die meisten An-
gaben über G.'s Geburt, die Nnuv. Vio3r.
3sns«1«, Brockhaus, Gamba. Berns-
dorf stimmen über 1703 als G.'s Geburts-
jahr überein. Obige Angabe, welche Caffi
dem Taufregifter entnahm, ift die richtige. —
Universal'Lexikon der Tonkunst (begonnen von
Dr. Julius Schladcbach, fortgesetzt) von
Eduard VernSborf (Dresden 1857, Schäfer,
Lex. 8°.) II. Bd. S. 95. — 05eiua>on ot l'aMs,
Diotiouii^irs ^iztori^ue äes Äu3lciVH8. -—
<?am,ba 5/ia»-tol.), Y^Ilori» äei Lettorati
eä H.?U«ti Mu»tri äelie rrovinci« Vens-
lüms u«I «ecolo XVIII (Veneäie 1824, 8".).
— Ersch (I . S.) u. Gruber ( I . G.), Allg.
Encyklopädie der Wissenschaften und Künste
(Leipzig 1822, Gleditsch, 4'.) I. Sect. 53. Thl.
S. 353. — Xouveils LloxT'Kpdie ßsnsrHis
. . . publii« «ou« I» tiiroction äs 2lr. 1o
Dr. «o«5«r (?H«« 1853> XIX. Lä. 8p. 348.
— Gerber (Ernst Ludwig), Neues histor.-
biogr. Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1812,
Hichnel, gr. 8».) II. Vd. Sp. 246. — (Brockhaus)
Conversations-Lexilon (IN. Auflage) VI. Bd.
S. 492. — Porträte. 1) Unterschrift: V»1-
äH«3kr» (-»luppi. Colnir^ta incise (Venedig,
8".). — 2) Unterschrift: L»Iä«5llre ft»1uppi
(O. Veru^coQi iuo. 8*.). — Ein Porträt
G.'s befindet sich im Patriarchen - Seminar
zn Venedig mit folgender Aufschrift: nLai-
tb»«»r(52ll»xpl, Huein et Lurausilo ex äoiQo
äiount «umluis prinoli»idu3 huoruin «tipen-
<iii« oll»?i«5iinu«, inusic«» in Hl^ rcianH L^-
bilic» inuclerllto» obiit anno 1785, annug
n»tu« 82", von welcher Angabe sich der I r r -
thum in Angabe seines Geburtsjahres 1703
statt 17O6 weiter fortpflanzte.
GlllMll, Bernhard (Bischof von
Brixen u. Pädagog, geb. zuHerholz«
heim in Breisgau 21. Aug. 1764, geft.
zu Br ixen 17. Mai 1856). Der Sohn
eines Gastwirths, der zugleich die Gefalle
des Städtchens, das jetzt unter baden'scher
Landeshoheit steht, vcrwalterc. Nach been-
detem Gymnasium trat er in's Minoriten-
kloster zu Altbrcifach, das er, als Kaiser
Joseph mehrere Klöster aufhob, wieder
verließ. 1783 ging er uach Freiburg in's
Generalfeminar und wurde daselbst Do-
ctor der Theologie. Am 16. Oct. 1787
trat er iu's Generalseminar in Wien, um
daselbst den praltifchen Curs zu machen,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Füger-Gsellhofer, Band 5
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Füger-Gsellhofer
- Band
- 5
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1859
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon