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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Band 5
Seite - 124 -
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124 Antwort: „In jeder Materialwaaren- Handlung bekomme er Alles, was er braucke". G. erkannte Motive und Geist dieser denkwürdigen Künstler - Antwort, war also wieder sich selbst überlassen und bildete sich, ohne Jemand einen Dank für Unterstützung mit Natb und That schuldig zu werden, allein aus und warf sich seit- her ausschließlich auf Zeichnen und Ma- len. Er. erreichte auch auf diese freilich nicht fördernde Weise den Standpunct, auf dem er steht, und den Künstlernamen, den nicht zu Viele mit gleichem Rechte tragen. Als imI. 1841 Anton Ziegler die Herausgabc der „Oesterr. Vaterlands- Geschichte" und der „Immortellen" mit Abbildungen begann, forderte er G. auf, Zeichnungen für diese Werke zu liefern, was G. auch that und es bei eifrigem Studium der Geschichte und des Costums bald dahin brachte, daß seine Arbeiten allgemeine Aufmerksamkeit erregten. Um den Copiften entbehren zn können, berei- tete G. Papier und Tinte selbst, so daß bei seinen Zeichnungen der unmittelbare Druck rom Original möglich war; doch wurden nur 50 Exemplare in dieser Weise gedruckt, die übrigen Abdrücke aber durch Abklatschen gewonnen. Zur Kennt- niß in den vornehmen und gebildeten Kreisen gelangten G.'s Arbeiten insbe- sondere durch Dr. L. A. Frankls „Sonn- tagsblätter", wo sie im I . 1842 von Zeit zu. Zeit erschienen, leider aber schon nach dem 6. Blatte durch mittelmäßige Arbei- ten anderer Zeichner verdrängt wurden. Nun lieferte G. auch die Zeichnungen zur „Geschichte Ungarns", mit dem Terte des Prof. Wenzel (Ehrenreich in Pesth); zu den „Legenden und Sagen", mit dem Texte von Weidmann (Kunsthändler Müller in Wien); und zu Boz-Dickens Romanen, übersetzt von Bauernfeld (Mausberger in Wien). Das Jahr 1848 brachte diese Arbeiten in's Stoclen. Schon früher im I . 1844 erhielt G. von Ihrer kaiserl. Hoheit der Frau Erzh. Sophie den Auftrag, für Höcbstihren Sohn, den Erzherzog, nunmehrigen Kaiser Franz Joseph, die „Schlacht bei Viiwn" zu ma- len. Der Ausführung des Bildes folgte G.'s Berufung als Lehrer in der Male- rei und Composition bei dem genannten Erzherzog, später bei den Erzherzogen Ferdinand Max und Karl Victor, und im Aquarellmalen bei den Frauen Erzherzoginnen Hildegarde und Eli- sabeth. Um diese Zeit erfolgte auch seine Ernennung als Professor an der kaiserl. Akademie der bildenden Künste in Wien, welcke Stelle G. noch gegenwärtig beklei- det. Im I . 1850 begleitete G. den Erzh. Ferdinand Max auf seiner Reisein den Orient, welche für den empfänglichen Künstler nicht ohne künstlerische Ausbeute blieb. G.'s Arbeiten sind zahlreich, aber gelangen selten in's Publicum, da er seine schönsten Arbeiten im boben und höchsten Auftrage ausführt, welche dann sogleich in den Besitz der erlauchten Eigen- thümer übergehen. Außer den bereits angeführten sind uns noch bekannt: „Rünig Franz l. unn Frankreich bei Pama"; — „<Vqrll- ler-Uampf unter Andreas Hofer" ; — „Nie Schlacht bei Malbnlghetta" ; — „Nie Schlacht bei Sanw Tnria", sämmtlich in Oel und irn Auftrage Ihrer kaiserl. Hoheit der Frau Erzher- zogin Sophie gemalt: — „An^ug t>rr non den Gezterreichtrn gr5Hlllgenen Gruriati anz Virenza", im Auftrage seiner Majestät des Kaisers; — Eine.Neihe von Heldenpor- träten nach den genauesten Quellen und mit Benützung der Ambraser-Sammlung für Se. Majestät den Kaiser Nicolaus von Rußland; — 25 Aquarellbilder, die wichtigsten Momente im Leben der Frau Erzherzogin Sophie vorstellend, zur Feier Höchftihrer silbernen Hochzeit, im Auftrage Sr. kaiserl. Hoheit Erzh. Fer- dinand Max; — einen Cyclus Com- positionen aus classischen Dichtern, u. z. Schiller, Goethe, Shakspeare, für
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Füger-Gsellhofer, Band 5
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Füger-Gsellhofer
Band
5
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1859
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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