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und CeMr-Angelegenheiten für Ober-
osterreich erfolgt, aber seiu kurz darauf
eingetretener Tod, der ihn in voller Man-
ncök^aft dem Staate und der Wissenschaft
entriß, reronelte seinen DiensteZantritt.
G. swrieb das Werk: „Chrulogischr Moral
in limr ViLömzchMichtn NllrztellQi:^, 3 Thle.
(Augsburg 1804, 8°.). Er geht darin
von den Principien der Fichte'schen
Pbilosophie aus; seiner Darstellung wird
pragmatische Gründlichkeit und philoso-
phischer Scharfsinn nachgerühmt; auch ist
sie als Behandlung tatbolischer Dogmen
vom philosophischen Standpuucte bemer-
tenowerth. Ans seinem literarischeu Nach-
lasse gab F. X. Geher den „Versuch einer
M55l5?chMicheil unti pllpnläre'n NllljMlltik, ^nnäihgt
lür kllilM'nsche NeligiclN5l^hrel" iWien 1819)
heraus.
Tcr ing (H.), Die gelehrtcn Theologen Deutsch-
lands. I." Bd. S. 488. — Allgcm. Literatur-
Zeitung 1805. IAtelligcnzblatt Nr. 27, S. 22.
— Baur ^Sam.), Allg. lnstor.-biogr.-literar.
Handwörterbuch aller mcrkwürdigen, Personen,
die im 1. Iahrzehend des 19. Jahrhunderts
gestorben sind (Ulm 1516, Stettini, .gr. 8°.)
I. Bd. Sp. 475. — Mcusel ( I . G.), Das
gelehrte Teutschland (Lcmgo 1783, Meyer)
XIII. Bd. S. 450. — XVI. Bd. S. 346. —
XVII. Bd. S. 680.
Grisler, Ignaz Freiherr von (t. k.
Oberst und Ritter des Mar. Theresien-
Ordens, geb. zu Grau 1732, gest. zu
Wien 24. Febr. 1310). Trat, 24 Jahre
alt, als Unterlieutenant in's Huß.-Reg.
Graf Nadasdy Nr. 9, wurde 1757
Oberlieutenant'und 1. Oet. 1758 Ritt-
meister. Im 7jährigen Kriege zeichnete
er sich mehrmals aus. In der Schlacht
bei Kuuersdorf (unweit Frankfurt
an der Oder) am 12. August 1759
(und nicht am 12. Mai, wie das Oesterr.
Militär-Konvers.-Lerikon II. Bd. S. 668
angibt) wurde das Regiment zur Verfol-
gung des Feindes beordert und stieß auf
ein feindliches Bataillon, welches den
wüthigsten Widerstand leistete. G. beschloß
durch Selbstaufopferung seinen Gefähr- ten den Weg zur Oeffnung des Qua-
ree's und zur weiteren Verfolgung des
Feindes zu bahnen. Bei einein neuen
Angrifft stürzte er sich auf die Gewehre,
drückte mehrere Mann nieder, brachte
Unordnung in's Quarree, welche« nun
ganz gesprengt und wobei ein großer
Theil der feindlichen Truppe gefangen
wurde. G. selbst ging merkwürdigerweise
lebend aus dem Kampfe hervor. Für
seine Heldenchc^ , wurde er in der V. Pro-
motion (23. Jan. 1760) mit dem Ritter-
kreuze des M-ar. Theresien-Ordens ge-
schmül^ l. Er nahm noch an allen ferneren
Ereignissen dieses'Krieges Theil nnd be-
wies ebensoviel Geschick als Mutb beim
Necognosciren und Knudschafteinholen,
wozu er von dem Feldmarschall Dann
im siebenjährigen Kriege oft weit in's
feindlicheLand detachirt wurde. 21. März
1761 wurde er in den Freiherrnstand
erhoben, erhielt 1764 den MajorZcharak-
ter, wurde 1. Juli 1767 wirkl. Major,
1. Iänn. 1772 Oberstlieutenant im Re-
gimenre und am 1. August 1775 mit
Obersten - Charakter in die 'Invaliden-
Versorgung übernommen, wo er, 48Iahre
alt, starb.
Hirtenfeld ( I . Dr.), Der Militär-Maria-The-
resieii-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857,
Staatsdruckerei) S. 112 und 1729. — Oestr.
Militär - Konversations - Lexikon. Herausgeg.
vonHirtenfelh u.Vi>. Meynert (Wien
1851) I I . Bd. S. 663 «erscheint in beiden
irrig als Geitzler und Geissler, während er
sich selbst mit einfachem s (Ge.isler) schrieb).
— Freiherrnstands - Diplom vom 21. März
1761. — Wappen. Gevierteter Schild mit
Herzschild. Der Herzschild ift'quer abgetheilt;
oben in Schwarz drei im Triangel gestellte
sechseckige goldene Sterne; unten in Roth
ein aus grünem Boden sich erhebender Roseu-
stock mit fünf weißen Rosen. Der Haupt-
schild: 1 und 4 in Blau ein goldener Löwe
mit offenem Rachen, roth ausgeschlagener
Zunge und gewundenem Schweif, in der vor-
gehaltenen rechten Pranke hält er einen ent-
blösten Säbel, an dessen Spitze ein Menschen-
kopf steckt. 2 und 3 in Silber ein einwärts-
schauender schwarzer einko'psiger Adler mit
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Füger-Gsellhofer, Band 5
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Füger-Gsellhofer
- Band
- 5
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1859
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon