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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Band 5
Seite - 135 -
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135 derlanden 2. Oct. 1792). Diente bereits im Erbfolgekriege (1741) als Volontär und war im 7jährigen Kriege Hauptmann im Inf.-Reg.Neipfterg Nr. 7. Später kam er als Major zn der mit Oesterreich verbündeten schwedischen Armee. Beim Angriff des Forts Locking an der Ran- dau, wobei sich die Mannschaft gefangen ergeben mußte, hatte G., der an der Spitze seiner Grenadiere den Sturm unternahm, wesentlichen Antheil. Bei Werbelow (30. Sept. 1759) wurden bereits die vereinigten österr.-schwedifchen Truppen von der überlegenen Macht des Feindes zum Weichen gebracht und die Preußen drangen siegreich in die gesprengten Rei- hen der Gegner. G. brachte die fliehenden Haufen zum Stehen, sammelte sie, fiel den siegenden Feinden in die Flanke, und hielt so lange den Kampf aufrecht, bis sich die übrigen Truppen formirt hatten. Nun wurde der Angriff erneuert und die Preußen anf allen Seiten geschlagen. G. wurde in der IX. Promotion (21. Nov. 1763) mit dem Ritterkreuze des Mar. Theresien-Ordens ausgezeichnet, übrigens Pries General Horn seine Tapferkeit dem Könige von Schweden in solcher Weise, daß er das Patent eines schwedi- schen Oberstlieutenants und den schwedisch- militärischen Schwertorden erhielt. Ge- sundheitsrücksichten nöthigten G., eine Friedensanstelluug zu suchen; er wurde nun (1772) Stadtcommandant zu Ath in den Niederlanden, welchen Posten er noch zwanzig Jahre, bis an seinen Tod, bekleidete. Hirtenfelb ( I . Dr.), Der Militär - Maria« Theresien-Orden . . . . (Wien 1857, Staats- druckerei, Lex. 8".) S. 191 u. 1731. Gennari, Joseph (Geschichtfor- scher, geb. zu Padua1721, gest. ebenda 31. Dec. 1800). Studirte die Theologie, trieb aber nebenbei steißig schöngeistige und historische Studien. Anträge der Bi- schöfe von Feltre und Vergamo, Profes- suren in ihren Seminarien zu überneh- men, lehnte er aus Liebe zu feiner Vater- stadt ab und verließ dieselbe nur einmal auf kurze Zeit, um die Erziehung eines Zöglings in der Familie Lio zu Venedig zu leiten. Mitglied der Akademie der R.ioovrä.ti zu Padua, entwickelte er für deren Zwecke eine große Thätigkeit. Er stand im freundschaftlichen Verkehre mit den hervorragenden Geistern seiner Zeit, mit Arnaldi, Farsetti, Foscarini, Gozzi, de Luca, Vitturi , Zanetti u. A. G. schrieb diel und die „^.tti" der Akademie von Padua, deren beständiger Secretär er war, enthalten zahlreiche Abhandlungen G.'s. Jungen Leuten ver- faßte er ihre Dissertationen, die dann unter fremden Namen in die Oeffentlich- keit kamen. Unter seinen Schriften sind zu nennen: „^ntico eo?-HO cls^ ^ «nn in Ndsnäg. 1776, 4°.); — ^I,e- cisi ssenssiani" und i cleiia Htta ck 5>a^a", 3 Läs. 1804> 4".). Diese letzteren, G.'s Hauptwerk, erschienen nach seinem Tode. Seinen Briefwechsel gab Bartol. Gamba (Venedig 1829,16°.) »'. d. Bd. S. 80) heraus. Seine Briefe und Hand- schriften besitzt das Seminar von Padua. Oalckani CLlo?'ian,o), Nwßio kunebre äi (5. (5sn> Q2.li (?H«wa 1801, 8".) ldiese Biographie befindet sich auch vor dem I. Vde. von G en- nari's: „H.nn2,1i äi 1?2,ä0V8.^ . — Unovi 82.331 äoll'^ QL2.äeiuia äi raäovk. I. Lcl.. — Samba 58a,'t«l.), öaUorig. äsi I^etterkti eä. ^.rtigti Mu3tri äsiio kraviueia VsQelilws nei ssoolo ' XVIII (VsQsäis 1824, 8«.) ldaselbft auch G.'s Porträt). — Danclolo s6?i^ ol.), I<» ollHutH äeiil^ rbpnddlic» äi Vene-ia eä i »uoi nitiini oinciuant' anni« 8tnäii «toi-iei (Veneäiß 1856, 8".) ^ppenäics 5. 33. — e^ckova Lioerküa äe^ii Lorittori ?aäovani. — 25- 8. 123. — Porträt. Unterschrift: (Henuari. <3oluii»to wo. gr. 3".
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Füger-Gsellhofer, Band 5
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Füger-Gsellhofer
Band
5
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1859
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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