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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Band 5
Seite - 140 -
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140 für daS I. 1795 u. f., herausgegeben von O. N. Fischer und Fr. Gentz" (Verlin, Bieweg in Nrannfchweig , 8°., mit K. K.); dieselbe enthält viele Aufsätze von Gentz und in ihrem Anfange zeigt sich der Schil- ler'sche Einfluß auf den Gentzischen Styl: denn eben damals rissen Schillers Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen G. bis zum Enthusiasmus hin. Die wichti- geren Aufsätze, welche die Monatschrift von G. enthält, find: „Historisch-politische Ueber- sicht der Hauptbegebenheiten deS I . 1794" (1795 Jänner- — Aprilheft); — „Ueber den Einfluß der Entdeckung Amerika's auf den Wohlstand' und die Cultur des menschlichen Geschlechts" (1795 Augustheft); — „Dar- stellung und Vergleichung einiger politischen Couftitutionssysteme, die von dem Grundsatze der Theilung der Macht ausgehen" (1795 Octoberbeft); — „Ueber-einige Vorurtheile der Franzosen in Ansehung der englischen Con- stitution" (1736 Auguftheft); — „Maria. Königin vonSchottland. Historisches Gemälde" (Braunschweig 1799, Vieweg, 12°., mit K. K., neue Aufl. ebend. 1827). Zuerst erschien diese Arbeit im Vieweg'schen Berliner Taschenbuch f. 1799; sie ist in's Fran- zösische übersetzt von Damaze de Raymond lParis 1813 u. 1820); Schiller benutzte die G.'sche Biographie bei seinem Drama; das Werk selbst zählt zu den schwächsten Arbeiten des berühmten Publicisten; — „Geschichte der französischen Finanz-Admini- stration im Jahre 179«. Aus dem Französischen von Franz d'Ivernois und bis April 1797 fortgesetzt von Fr. Gentz" (Berlin 1797, 8°.); - „Sendschreiben an Se. königl. Maj. Friedrich Wi l - helm III. bei der Thronbesteigung allerunterthänigft überreicht am 16. Nov. 179?" (Berlin 1797); die 2. Ausgabe (Brüssel und Leipzig 1820) ist von „einem Dritten" herausgegeben und begleitet von einem Anhang und einem Vorwort über das Damals und Jetzt geschrieben am 16. Nov. 1819; — „Historisches Journal für 1799 u. 1800", ä. 12 Hfte. (Berlin, gr. 8".). Durch und durch Gentzisch, der Belehrung und Bildung des politischen Urtheils gewidmet, in musterhafter und virtuoser Weise bis an's Ende gehalten; sein Zweck: die Sympathien für die französische Revolution auszurotten, die politischen Begriffe auf eine concretere Basis zu stellen, die Staatstüchtigleit der Engländer darzulegen, die Gunst der Meinung von Frankreich auf England hinüberzuleiten und die Vorurtyeile gegen Staat und Politik Englands zu beseitigen. Darin besonders bemerkenswerthe Aufsätze sind: „Ueber den Gang der öffentlichen Meinung in Europa in Rückficht auf die französische Revolution" (im Jänner- — Auguftheft und im December- heft 1799); — „Ueber die neueste französische Constitution" (Februar- — Aprilheft 1800); — „Ueber die Natur und den Werth der ge- mischten Staatsverfassungen" (Aprilheft 1799); ininistr»tiuQ äs« linanes» «t äe 1» riobV3«s nationale äe 1» Hranäv LretHFuo" (I^onäro«, 2»lnt>uiss u. I>»ri» 1800, Fr. 8°.), deutsch zuvor im Historischen Journal (Jänner-, März-, Sept.-, October-, Novemberheft 1799 u. Septemberheft 1800); — „Ueber den Ursprung und Cha- rakter des Krieges gegen die fran- zösische Revolution" (Berlin 1801, Dun- ker, gr. 8°.), diese Schrift wurde von H erries in's Englische übersetzt; — „Ueber den politischen Zustand vonEuropa vor und während der Revolution", 2Hfte. (Berlin 1801 u. 2, gr. 8°.), ein 3. Heft, wie es G. beabsichtigt, erschien nicht; auch fran- zösisch ; — die mit 2. und 2?. unterzeichne- ten Recensionen in der Jenaer Literatur-Ztg. 1804 u. 5, darunter über Raynevals «In- 5titution» äu äroit äs 1l» nature et äo« ßbus" (1804, Xr. 122,123), über die falsche von Mao. Williams herausgegebene„0t>rr68i)(,uä2Q<:k politigus st oonücisutisiio clo I^ oui5 XVI." (ebenda Nr. 157); die übrigen Recensionen stehen ili Nr. 219, 1804, und 16, 26, 15'', 1805; — „Authentische Darstellung des Verhältnisses von England und Spanien vor und bei demAusbruche des Krieges zwischen beiden Mäch- ten" (lLeipzigi bei Hartknoch 1806, unter der Firma Riga); — „Fragmente aus der Geschichte des politischen Gleich- gewichts in Europa" (Lpz. 18<»4, 2. Aufl. 1806, 8°.). Die Vorrede dieses Werkes priesen Johannes Müller und Aucillon als Mei- sterwerk der Beredsamkeit; und in der That: diese Schrift soll gelesen werden in allen Tagen, in denen eine undeutsche Gesinnung über- mächtig zu werben droht und die deutsche Nation eines Mittels, sich zu ermannen, be- darf; — „8ur 1o luo^sug ä'uno paoi- lieatiou esnsrai«« (ig06); dieses 40— 50 Bogen lange Manuscript wurde in Folge des Abschlusses des Rheinbundes ein historisch- politisches Gedicht, blieb ungedruckt und oll sich in Wien befinden; — „Fouin»1 ä» o« yui n»'««t »riivi ä» pins N»r- hu»nt ä^n, Is vo?»8v gusH'»i k»it roi äe ?rn«ge. I.« 2 Oot. 1806 «t
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Füger-Gsellhofer, Band 5
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Füger-Gsellhofer
Band
5
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1859
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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