Seite - 142 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Band 5
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die vielseitigen Angriffe entschieden in Schutz).
— Dieselben S. 368 lerzählen einzelne Mo-
mente aus G.'s Leben; unter anderen die
noch der Bestätigung ermangelnde Anecdote:
daß Kaiser Franz den Namen von Gentz
aus dem Staatsfchema, mit den Worten ge-
strichen habe: „Der ist lein Oesterreich«!"
und deshalb habe sein Name im Staats-
schematismus gefehlt. — Wir bemerken: daß
dies nicht wahrscheinlich sei, da viele andere
Nichtösterreicher im Schematismus zu G.'s
Zeit standen, und Schlesien, in dessen Haupt-
stadt Breslau G. das Licht der Welt erblickt
hatte, war noch 24 Jahre vor G.'s Geburt
ein Bestandtheil des Kaiserthums Oesterreich;.
— Dieselben 1840, Jänner Nr. 17—20 leine
Charakteristik Gentzs aus Anlaß der Her-
ausgabe seiner Schriften von Wilberich
Weick und G. Schlesien. — Schmidts
Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. I. Bd.
S. 297. — Allgemeine (Augsburger) Zeitung
1340, Beilage zu Nr. 324: „Die Schriften
von Friedrich Gentz und seine Ansichten über
die orientalische Frage." — Dieselbe Nr. 340 -.
„Politische Zeichen in der Literatur. I. Friedrich
von Gentz." — Dieselbe 1852, Beilage zu
Nr. 347: „Fr. Gentz" leine geistreiche Cha-
rakteristik G.'s). — Rosen. Eine Zeitschrift
für die gebildete Welt. 1839, Nr. 36, Sp. 284:
„Friedrich von Gentz." — Europa. Heraus-
gegeben von Lewald. 1837, S. 567: „Lite-
rarische Uebersichten. XII. Gentz." — Wiener
Zeitschrift. Herausg. von Friebr. Wi t thauer
1842, Nr. 52 (14. März): „Ein noch unge-
drucktes Fragment von Gentz" laus dem Nach-
lasse G.'s eine philosophische Entwicklung der
Begriffe: Gemüth, Verstand, Charakter). —
National-Zeitung (Berlin, Fol.) 1354, Nr. 171
lein Vorfall aus G.'s Leben). — Dieselbe Nr.
193 lein Brief G.'s an einen östr. General). —
Deutsche Bierteljahrfchrift 1840, I I I . Quart.:
„Oekonomisch-politische Fragmente von G."
mitgetheilt von Prokefch. — Briefe der
Liebe an eine berühmte Künstlerin von einem
hochgestellten Manne. Aus dem Französischen
übersetzt von Dr. F. W. Wolf f. I n der
Ursprache in nur 100 Exempl. gedruckt, 2. Aufl.
(Berlin 1341, 12°.) ldiese G. zugeschriebenen
Briefe bezeichnet Haym in seiner Biographie
G.'s als das Fabricat eines auf die Scandal-
sucht des Publicums speculirenden Buchma-
chers). — sckieeie? s6.), Hlenioirs» et Isttreg
wsäits 6u ekovaiier äe 5eut2 (5tutt3Hi>d
1841). — Dorow, Denkschriften und Briefe
zur Charakteristik der Welt und Literatur
(Berlin I8Z8) II. Bd. S. 118 u. f. lenthält
mehrere Briefe von G.). — Erinnerungen
für edle Frauen von Elisab. v. Stägemann (Leipzig 184S, 8°.) I. Bd. S. IX u. f. —
II. Bd. S. 190 u. f. lenthalten mehrere Briefe
von G.). — Gr äffer (Frz.), Kleine Wiener
Memoiren (Wien 1845, 8°) III. Bd. S. i
u. f.: „Die Wohnzimmer des Hrn. v. Gentz"
und ebenda S. 78: „Brief an Gentz von L. P.
Orleans."— Viossraptn« äss konune« vivautg
1316, Mebauä, 8«.) III. Lä. 5. 250.
lg. äirtzQtian äo Ar» Itz Dr. Raster
1853) XIX. Nä. 8p. 953. - Qestr.
National-Encyklopädie (von Graff er und
Czikann), (Wien 1835) II. Bd. S. 306. —
Kölnische Zeitung 1858, Nr. 110, Beilage. —
Meusel (I. G-), Das gelehrte Deutschland
II. Bd. S. 625; IX. Bd. S. 413; XI. Bd.
S. 264; XIII. Bd. S. 455; XVII. Bd. S. 690;
XXII. Bd. 2. Abth. S. 323. — Neuer Ne-
krolog der Deutschen (Ilmenau, Voigt, 8°.)
X. Jahrg. (1832) I. Thl. S. 457. — No-
3raplu6 nouvells 665 Qontsnipoi'I.iiiI. Vlll.
Lä. 8. 60 n. k. — (Brockhaus) Conversations-
Lexikon ldie verschiedenen Auflagen dieses Wer-
kes enthalten verschiedene Biographien über
G., jene in den früheren sind bedeutend; die
in der dritten ist von Woltmann). —
Oestr. Zuschauer. Herausg. von Ebersberg.
1837, I I . Bd. S. 700.
III. Urtheile über Gentz. Tagesbote aus Böhmen
(Prager Journal, Fol.) 1858, Nr. 335, 338,
343: „Gentz und die Preßfreiheit" lder Versasser
schildert diese Eine Seite von G.'s Wirksam-
keit, weil sich in ihr die Geschichte aller übri-
gen Richtungen des Menschen, Publicisten und
Politikers Gentz abspiegelt. „ . . . Gentz ist
Alles, These und Antithese, Position und
Negation, Wahrheit u. Unwahrheit zugleich."
Gentz ist ein lebender Inbegriff von unzäh-
ligen Variationen über das Thema: „ Ism-
PQl-2. niutanwr, 6t 203 NUtÄNUr in iUig",
wobei indeß das innta,?! in einer specifischen
Bedeutung gefaßt werden muß, nämlich als
ein Umschlagen in das diametralste Gegentheil.
Jede Entwickelung des inneren Gentz beruht
auf einem und demselben Processe: dem der
Selbstverneinung). — Munbt (Theodor),
Geschichte der Literatur der Gegenwart (Leip-
zig 1353, Simion) 2. Aufl. S. 328 l,,In der
Kunst aus der Revolution den LegMuismus
zu destilliren hatte es Gentz weit gebracht;
keineswegs aber wie Friedrich Schlegel,
Görres u. A. verwickelte sich Gentz in die
geistliche Ascetik und in der Kirche frommen
Dienst, sondern er ließ sich bei dieser Arbeit
sehr wohl sein und besonders vortrefflich
schmecken; ja diese letztere Tendenz war denn
eigentlich die wahrhaft Positive und unerschüt-
terliche an Fr. Gentz." DeS Grafen Schla-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Füger-Gsellhofer, Band 5
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Füger-Gsellhofer
- Band
- 5
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1859
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon