Seite - 151 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Band 5

151 Auch besteht eine deutsche Uebersetzung von I . L. Köhler (Ulm, Frankfurt und Leipzig 1767, gr. 8°.). Seine Werke über Musik sind aber: «De cantn et a ^^ima scclsH-ias aetats 1774, 4"., mit4 auf dieses Werk gestützt, konnte Forkel seine Geschichte der Musik schreiben, dem wahren Musikgelehrten ist G.'s Werk unentbehrlich; — _ 4°.). j^Ebert 8363), welches Forkel als eine der wichtigsten Arbeiten in diesem Gebiete bezeichnet; — „^etu5 I/it^^ia alemamnica«, 3 Läe. (Ndä. 1776, 4°.); s'-', 4 Iliie. in 2 6än. (Ldä. 1777—79,4".). ^Ebert 836H. Außer- dem componirte er selbst und war mit Gluck und, wie bemerkt worden, mit dem berühmten P. Mart in i aus Bologna befreundet; mit Letzterem war er über- eingekommen, Mart in i solle die all- gemeine Geschichte der Tonkunst, er werde jene der Kirchenmusik bearbeiten-. Unter den Künsten förderte er noch die Glasmalerei, die ein Mönch seines Stiftes mit Erfolg betrieb. Wenige Jahre vor seinem Tode veröffentlichte er noch seine „FoclsHia nMtans ^ 2 Läs. (6t. L1k8ii 1789), welches Werk durch seine Tendenz: Nachwcisung der traurigen Folgen, welche die Einmischung weltlicher Fürsten undHerren in die Angelegenheiten der Kirche hat, Aufsehen erregte. G. be- schloß im Alter von 73 Jahren sein thaten- reiches Leben; seine Ueberrefte sind in der von ihm erbauten Stiftskirche bei- gesetzt. Die von ihm gesammelten werth- vollen Manuscripte und die Handschrif- ten mehrerer seiner eigenen wissen- schaftlichen Werke, wie seine gelehrte Corresponbenz, sind im Archive und in der Bibliothek zu St. Paul in Kärn- ten aufbewahrt, wohin auch die irdischen Ueberreste der Habsburger kamen, als das Kloster St. Blasien im Jahre 1806 sä'cularisirt worden, und ein Theil seiner Conventualen mi: seinem Abte Ber- thold III. aus dem Hause Nottler nach Zt. Paul dahin auswanderte. Weiß (Ioh. Baptist), Trauerrede auf Martin Gerbert (S. Hlasien i?iiil, 4".). — Koppe (Iof. Chr.), Jurist. Almanach auf d. 1.1794 (Rostock, Stiller) S. 413 u. f. —'Zapf (Georg Wilh.j, Literarische Reisen .. . (Neue Ausgabe 1796) S. 177 u. f. ^- Nicolai's ReisenXII. Bd. S.64.— SchlichtegroUs Nekrolog auf das I. 1793. II. Vd. S. 3. — Döring (H.), Tie gelehrten Theologen Teutschlands. I. Bd. S. 787. — Klagenfurter Zeitung 1856, Nr. 145: „Fürstabt Martin II. von St. Blasien." — Carinthia (Klagcnfur- ter Unterhaltungsblatt, 4".) 1855, Nr. 31: „Das Gerbcrt-Denkmal in Bonndorf" von Ankershofen. — Rheinische Blätter (eine Beilage des Mainzer Journals) 1856, Nr. 128. — lDe L uc a) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen, 8".) I. Bdes. 1. St. S. 145 lnach diesem geb. 20. Aug. I720j. — Gerber (Ernst Ludwig), Histor.-biogr. Lexil'on der Tonliiustler (Leipzig 1790, Sreit- kopf, gr. 8«.) I. Bd. Sp. 498 lnach diesem geb. 20. August 1720). — Desselben: Neues histor.-biogr. Lexikon der Tonkünstlcr (Leipzig 1812, Kühnel, gr. 8°.) II. Bd. Sp. 305 berich- tigt das frühere Geburtsdatum auf den 12. Aug. 1720). — Neues Universal - Lexikon eer Tonkunst (begonnen von Dr. Iul. Schlade- bach, fortgesetzt) von Ed. Bernsdorf (Dresden 1857, Schäfer, gr. 8«.) II. Bd. S. 149 lnach diesem geb. 20. Aug. 17201. — Kayser (Christian Gottlob), Vollständiges Nücher- Lcxikon (Leipzig 1834, Schumann, 4".) II. Thl. S. 341 u. 342 lentlM das reichhaltige Ver- zeichniß von. G.'s Schriften). — Mensel (I . G.), Künstler-Lexikon der vom I. 1750 —1800 verstorbenen deutschen Schriftsteller ... IV. Bd. S. 104 u. f. Igibt ein vollständiges Berzeichniß von G.'s Schriften). — Weizer- Welt e'sches Kirchen-Lexikon. IV. Bd. S. 429. — (Brockhaus) Conversat.-Lexikon (10. Aufl.) VI. Bd. S. 639. — NouvtillV üic>3i-2pkie ßsneraie ... pnbliss so>i» lk äir. äe N. 1^ Dr. Mo 6 5er (?»ri8 1853) XX. La. 3p. 193 lnach diesem geb. 13. August 1720; während dieses französ. Werl dem Abte 3 enggedruckte Spalten widmet, fertigt das Broikhaus'sche Conversat'-Lexilon den vielverdienten Priester mit 9 Zeilen ab). — Meyer ( I . ) , Dab