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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Band 5
Seite - 153 -
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Seite - 153 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Band 5

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1S3 am 4. Juni 1850 mit Verleihung des Feldzeugmeister-Charakters erfolgte. G. zog sich nun nach Venedig zurück, wo er im Alter von 77 Jahren sein Leben beschloß. Oestr. Militär-Kalender f. d. 1.1857. Herausg. von Dr. I. Hirten feld (Wien, Gerold, N. 8°.) S. 192. — Militär. Zeitung (Wien, 4".) IX. Jahrgang. (1356) Nr. 23, S. 183: „Nekrolog." Germger von Oedenberg, Gabriel Freiherr von (Generalmajor u. Ritter des Mar.Theresien« Ordens, geb. zu Petrinia lö.Iän. 1758, gest. zuWien 15. Oct. 1825). Der Sohn unbemittel- ter Eltern; der Vater, aus Oedenburg gebürtig, begann als Fourier und wurde Rittmeister im Regimente Barco-Hußa- reu, in welches G. 1777 — 19 Jahre alt — als Cadet eintrat, welchem Beispiele noch 4 seiner Brüder folgten. Der Sohn rückie 1782 zum Unterlieuienant, am 16. Mai 1788 zum Oberlieutenant vor. Im Türkenkriege that er sich im Schar- mützel bei Walje Szaka (19. April 1739) hervor, dem heftigen Andränge der Ianitscharen so lange Stand haltend, bis die Haupttrnppe den Kampf aufneh- men konnte. G. trug in diesem Gefecht als Beute eine türkische Fahne, aber auch mehrere Wunden davon. An die Stelle feines Baters, der den Adel erhalten hatte, rückte G. zum Rittmeister vor. In der Schlacht bei Fokschan, in wel- cher das türkische Lager mit dem ganzen Geschütze in die Hände der vereinigten Russen und Oesterreicher fiel, gab G. neue Beweise persönlicher Tapferkeit. Am 15. Aug. 1789 als Hauptmann zum General - Quartiermeisterstabe übersetzt, leiteteG. vor Martinestjedie Colonnen- führung der Nüssen und trug wesentlich mit zur Erkämpfung des glänzenden Sie- ges bei. Die Zeit des Waffenstillstandes benutzte G. zur Triangulirung der gro- ßen und klewen Walachei. Am 1. Juni 1791 kam er als Escadronschef in's Hu- ßaren-RegimentNr. 10. Im französischen Kriege focht er in der Schlacht bei Fa- rn ar s; am 23. Mai 1793 bei dem Sturme auf die feindlicheHauptredoute hatte er mit seiner Escadron die feindliche Besatzung theils niedergemacht, theils gefangen ge- nommen, 13 Kanonen u. 750 Gefangene fielen in seine Hände; er erhielt für diese Waffenthat in der 34. Promotion (7. Juli 1794) das Ritterkreuz des Mar. There- sienordens. Nach der Schlacht von Nou- vroi(24.Mai1794)wurdeG.Majorund Flügeladjutant beim FZM. Grafen C l er- fayt. Als solcher stand er in den Schlach- ten undGefechten beiFleurus, Harten- berg, an der Niddll und bei Höchst. Beim Sturme der Mainzer Linie nahm G. ein geschlossenes Werk und eroberte 3 Kanonen. Als im April 1796 Erzh. Karl an Clerfayts Stelle den Ober- befehl übernahm, berief der erlauchte Heerführer G. an seine Seite, der in den Schlachten bei Amberg, Emm en- din gen. Schlingen und bei der Bela- gerung von Kehl thätig war. Am 13. April 1797 wurde O. zum Oberstlieute- nant bei Szekler-Hußaren befördert. Als 1798 Bernadotte Philippsburg belagerte, machte G. an der Spitze seines Regimentes mehrere glückliche Diversio- nen, streifte bis in den Odenwald, nach Wiesbaden, Limburg, und kehrte nach drei Monaten mit 400 Gefangenen in die Winterquartiere am Main zurück. Im I . 1800 organisirte G. den Land- sturm, und erwarb dem Regiment Sze- kler-Hußaren den glänzenden Ruf, des- sen es sich feindlicher Seits erfreute. Als 1800 das Regiment nach Siebenbürgen einrückte und dort feierlich empfangen wurde, trugen 73 Mann desselben die Tapferkeitsmedaille. Im Jahre 1805 bei dem Rückzüge der Russen von St. Pötten nach Krems, formirte G. die Arriere- Garde, bestand ein rühmliches Gefecht gegen Sebastian:, und zog sich über die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Füger-Gsellhofer, Band 5
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Füger-Gsellhofer
Band
5
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1859
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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