Seite - 158 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Band 5
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übrigens nichts Großes"). — Porträt. Sein
sprechend ähnliches Porträt hat der Wiener Ma-
ler Decker 1844 liihographirt. — Grabstein.
Director Hofmann, jetzt Director des
Thalia- und Iosephstädter Theaters in Wien,
ließ ihm einen Grabstein setzen, mit der In -
schrift : ^ . ^.. Qsrlo, ZokriltstLlier; auf der
' Rückseite: xed. 9.5uli 1781, esst. 29. ?uli 1846.
Gernrath^ Johann Conrad (B au -
directorund Mathematik er, geb. auf
einem Schiffe 7. April 1755, gest. in
Brunn 2. Nov. 1833). Von unbemit-
telten Eltern, trat als Kanonier in's 2.
Artillerie-Regiment. Als solcher trieb er
fleißig mathematische Studien, in denen
er sich unter Freiherrn von Vega aus-
bildete. G. wurde Lieutenant, wohnte
der Belagerung von Belgrad bei, und
kam nach abgeschlossenem Frieden als
Lehrer der Mathematik in's Bombardier-
corps. Im französischen Kriege ward er
mit einer halben Bombardier-Compagnie
und 12 Haubitzen dem Armeecorps des
Generals Grafen vonKnobelsdorf zu-
getheilt und wohnte den Schlachten von
Famars, Valenciennes, Le Ques-
noi und Landrecy' bei. Er war zum
Oberlieutenant vorgerückt, beiLeQues-
noi aber gefangen uud nach 10 Monaten
auf Ehrenwort, nicht wieder gegen Frank-
reich zu dienen, entlassen. G. ward nun
dem Freiherrn von Metzburg zur geo-
graphischen Aufnahme Westgalizieus zu-
getheilt, trat in Eivildieuste über, wurde
Kreisingenieur in Sandomir und Krakau
und 1801 mähr.-schles. Provinzial-Bau-
director. Als solcher leistete er iu den
Wasserbauten Ersprießliches, regulirte
die Flüsse, insbesondere die Hanna und
beseitigte die bis dahin so häusigen Ueber-
schwemmungen, welche diese Gewässer
bei nur kürzere Zeit anhaltenden Regen-
güssen veranlaßten. Als Fachschriftsteller
gab er die zweite vermehrte Auflage vou
Vega's Vorlesungen über die Mathe-
matik (Wien 1793) heraus; überhaupt
hatte G. durch mehrere Jahre anBeg a's literarischen Arbeiten theilgenommen und
die Logarythmen berechnet, welche V eg.a
herausgegeben. Außerdem erschienen von
G. : „Allgemeine Uebersicht über die Grnndllng
der Mittuen- und Waisen - IMitnte nach mathe-
mütischlll chtundsähen" (Brunn 1824); —
„Abhandlung der NanmizIenschllttell oder thturet.-
praktischer Unterricht in der bürgerlichen Baukunst,
im Straßenbau n. Z. m.", 2 Bände (Brunn
1825, mit 100 K. K., 4°<). G. starb im
Alter von 78 Jahren, nachdem er vorher
noch znm Oberbaudirector und k. k. Rath
ernannt worden war.
Oeftr. National-Encyklopädie (von Gräffer
und Czikann), (Wien 1835) VI. Bd. und
Suppl. S. 446.
Gerü, siehe: Gigler, Joseph.
Geromini, Felix (Arzt, geb. zu
Cremona 1792, gest. ebenda 20. April
1850). Seine Eltern waren wohlhabende
Tuchhändler. Die unteren Schulen be-
suchte G. in seiner Vaterstadt, ging dann
nach Pavia, studirte daselbst unter Rac-
chetti die Medicin und erhielt 1812
die medicin. Doctorwürde, anläßlich wel-
cher er die Inaugural-Dissertation: ^
tanto ia cliatsHi e cia
lattie g^uanto
nica" (Or6M0ua 1812) herausgab. Nun
widmeie er sich der Praxis, ohne jedoch
der wissenschaftlichen Forschung zu ent-
sagen. Nach Tommasini's Tode(1820)
folgte er einem Rufe als Professor der
Klinik in Parma, kehrte aber 1827 in
seine Vaterstadt zurück, wo er zueist die
Stelle eines Primararztes im Civilspital,
später jene eines Directors desselben,
diese letztere bis an seinen Tod, bekleidete.
Als Fachschriftsteller erweckte G. unter
seinen Fachgenossen, selbst im Auslande
und namentlich in England, Aufsehen
mit der Schrift: ^ö^lia 6ens5i e
1821, 8°.). Noch mehr Aufregung in den
ärztlichen Kreisen Italiens erregte seine:
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Füger-Gsellhofer, Band 5
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Füger-Gsellhofer
- Band
- 5
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1859
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon