Seite - 159 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Band 5

159 worin er ' sich von dem bisher üblichen Systeme los- sagte und den eigenen Weg ging, den er in seinem Werke: ^i-olsZonnTn ck/'ato- loZlia einpii'ica analitiea" wissenschaftlich darlegte. Leon Simon in seinem ,. im 8" Bd. VII (1828) nennt G. mit Rücksicht anf die nenen Ansichten, die er zu einer Zeit ausgesprochen, als Nie- mand das alte morschgewordene System zu erschüttern wagte, ^I'twmins ä'kvü- nir" und F. I . V. B r o u s s a i s in seinem ^NxaiQeu äe8 äootrines iQ6äic:2.i68", 3. Austage II. Bd. S. 512 bemerkt über Hour". Von seinen übrigen Schriften sind anzuführen: „HaFnagli cliTnci-^ im — und 7, i 1845, ,8 °.); — 8".), alle mit dem Endzwecke, das bisher befolgte System zu verdrängen, wie er überhaupt als ^kuikute pin äi ä^trug-- F6I-6 0I16 61 säiüoui'6" in Italien ange- sehen ward. Eine seiner letzten Arbeiten, war eine scharfe Kritik mehrerer Werke des Professors Pignacca, eines ausge- zeichneten Arztes, der überdies einer von den Ersten, G.'s ^atologia 6Mpi>ica" als beherzigenswerthe Schrift begrüßte. G. war Mitglied des Istituto loiudkräo und mehrerer gelehrten Gesellschaften des In- und Auslandes. Als praktischer Arzt war er sehr gesucht und stand in hohem Ansehen. äoi likri «psttanti 2.11z «ooiktä cl'iQ- oorQssßiaineilto äi »ci6U26 lettere uä 2>rti in 2M5Q0 (2l»il2uc1 1856, ftu^lisliuini, 8*.) Nr. 1576 unä 1742 Erscheint da irrthümlich als G eronimi). — <32.220ttH äi OromonH anno XXI (1358) Xr. 17: ^I ^.tti äsii' ^oc^äeiüi^ Ü8io-iue äi 2li1a.no (2lai1an6,tip. ^nno 2C02ä. 18^ /55 visp. 4t«.. 8. 246. Gerstiicker von Simplon, Wenzel Freiherr (Major und Ritter des Mar. TheresieN'-.Ordens, geb. zu Prag 1786, geft. zu Teplitz in Böhmen 15. August 1836). Officierssohn und wurde in der Wiener-Neustädter Akademie gebildet. 18 Jahre alt (Oct. 1805), trat er als Fähnrich in's Inf.-Neg. Nr. 54, wurde im Jan. 1809 Unterlieutenant im Pion- niercorps, im Oct. Oberlieutenant und 1814 Hauptmann im Walliser Jäger- Bataillon. Als am 1. März 1814 dcr Feind den Uebergang über den Simplon erzwungen und mit eiuem Bataillon sich tief in's WalliserThal v orgewagt hatte, ließ Hauptmann G., der von der nächsten größern Truppe an 30 Meilen entfernt war, in den Ortschaften Bryg, Glies, Nattels die Nacht hindurch zum Sturm läuten. Die versammelten Bauern, an 400 Mann, bewaffnete er, umging die von Natur aus feste Stellung, und griff den überlegenen Feind von 3 Seiten an. Nach hartnäckiger Gegenwehr und kurzem Kampse wurde der Feind aufgerieben, der wichtige Paß Simplou fiel in die Gewalt der Oesterreicher; 1 Oberst, 1 Oberstlieutenant,'28 Officiere und 228 Mann wurden gefangen und das W alli fer Land von allen weiteren feind- lichen Einfällen befreit. Im März 1814 rückte G. zum Kapitän vor. 1815 erhielt er das Ritterkreuz des Mar. Theresien- Ordens. Am 1. April 1816 kam er zum 4. Jäger-Bataillon, wo er 1. April 1821 wirkl. Hauvttnann wurde. Früher schon (1817) war er in den o'sterr. Freiherrn- stand mit dem Prädicate von „Simplon" erhoben worden. Am 16. Mai 1822 in Folge seiner vielen Blessuren als zeit- licher Invalide pensionirt, erhielt er 1. Februar 1830 den Majors - Charakter