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Guasco Günther
gefangenen erfolgte, traf ihn bei der Tafel
in Königsberg der Schlag, dem unmittel.
barer Tod folgte. G. zählte 82 Jahre.
Seine feierliche Bestattung fand zu
Königsberg in der dortigen katholischen
Kirche statt und sein Adjutant Haupt»
mann Ferrari setzte ihm eine schöne
Grabschrift.
s <7a5M (Baron), Geschichte der größten Heer«
führer neuerer Zeiten (Frankenthal 1789, Gegel,
8«.) Bd. XI I , S. 187 u. f. - Rei l ly (Franz
Ioh. Ios. von), Skizzirte Biographien der be-
rühmtesten Feldherren Oesterreichs u. s. w. (Wien
1813, Kunst« und Industrie'Comptoir, kl. 4".)
S. 373. — Oesterr. Militär'Konversations'Leri'
kon. Herausg. vonI . Hir ten fe ld (Wien, in
Kommission bei Gerold. gr. 8».) Bd. I I , S. 810.
— Hirtenfeld (I.). DerMilitärMar.There-
sien<Orden (Wien 1836. Staatsdruckerei, gr.8».)
S. 90, 157, 1728, 1730.
Guasco, Peter Alexander Graf (Feld-
zeug meifter und Ritter des Mar. The-
refieN'Ordens, geb. 4714, gest. zu Prag
1780). Bruder des Vorigen; trat 4742
in kaiserliche Dienste. 1732 ward er Oberst
bei Wied-Infanterie Nr. 28. Bei Ko ll in
commandirte er die Grenadiere und wirkte
durch sein Beispiel auf diese Truppe,
ebenso bei Moys (7. Sept. 1737); bei
der Belagerung von Schweidnitz waren
seine Verfügungen in den Tranchöen
von entscheidendem Nutzen. Bei Bres-
lau (22. Nov.) vereitelte eine gut durch»
dachte und glücklich ausgeführte Bewe»
gung die gefahrdrohende Absicht des Fein-
des. Am 22. Jänner 1758 rückte er zum
General.Major vor, kam zur Reichsarmee
und setzte das zum Waffenplatze für diese
Armee bestimmte Erfurt in kürzester Zeit
in Vertheidigungsstand. Da es jedoch
nicht hinreichend mit Truppen besetzt war,
mußte er es beim Anrücken der Preußen
am 28. Februar denselben gegen freien
Abzug übergeben; aber schon wenige
Tage später (4. März) lieferte er dem
Feinde das siegreiche Treffen zwischen Frauenwalde und Glashüt te.
In der fünften Promotion (23. Jänner
1760) erhielt er als Anerkennung für
seine Waffmthaten das Ritterkreuz des
Mar. Theresim-Ordens, nachdem er schon
Ende 1739 zum Feldmarschall-Lieutenant
ernannt worden war. 4771 rückte er zum
Feldzeugmeister vor, erhielt wahrend des
bairischen Erbfolgekrieges dasCommando
von Prag und traf für alle Fälle ent«
sprechende Vertheidigungsanstalten. In
dieser Stellung ereilte ihn der Tod im
66. Jahre.
Oesterr. Militar'Konuersations-Lerikon. Herausg.
von I . Hirtenfeld (Wien. in Kommission bei
Gerold. gr. 8<>.) Bd. I I , S. 810. — Hirten»
feld ( I . ) , der Militär-Mar. Theresien-Orden
(Wien 1836. Staatsdructerei, gr. 8°.) S. 110.
1729. — Neber einen dritten Bruder der Oden-
genannten, Qctavian, siehe: ^Noii-es äs
1'^.oaäeüns äos InsoriMoiis tams XI^V
(I»ariL, 4«.).
Günderode, siehe: Gi'mtherode, Karl.
Günther, Anton (Philosoph.Schrift-
steller, geb. zu Lindenau im Leit«
meritzer Kreise Böhmens 17. Nov. 1783).
Besuchte das Gymnasium zu Zeitmeritz,
hörte Philosophie und Rechte zu Prag
und studirte, nachdem er einige Jahre
als Erzieher in einem fürstlichen Hause
verlebt, 1818 und 1819 die Theologie zu
Raab in Ungarn. 1820 erhielt er die h.
Weihen. Seitdem lebte er von seiner
Pension als Erzieher in Wien der Lite»
ratur und Wissenschaft. Einige Jahre
hindurch versah er unentgeltlich das Amt
eines Vice'Directors der philosophischen
Studien an der Wiener Hochschule. 1843
ehrte ihn die Prager Universität durch
Verleihung des Diploms der Philosoph!«
schen und theologischen Doctorswürde,
letztere hatte er überdieß schon einige
Jahre früher von der Münchener Uni»
versität erhalten. Obwohl G.'s philo»
sophische Arbeiten die Denker seit einer
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Band 6
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Guadagni-Habsburg
- Band
- 6
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 502
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon