Seite - 19 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6
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Wuerra Guerrieri
welche aus Pompeji und Herkulanum
ausgegraben wurden, copirte. Da gerieth
er auf die absonderliche Idee, diese Copien
fĂĽr Originale zu verkaufen; durck diesen
Betrug, der bald aufkam und bekannt
gemacht wurde, compromittirte er seinen
Künstlerruf. Später begab er sich nach
Rom, wo er auch starb.
MĂĽl ler (Fr.), Die KĂĽnstler aller Zeiten und
Völker (Stuttgart. Ebner, gr. 8«.) Bd. I I , S.
313. — Nagler (G. K. vi-.), Neues Allaem.
KĂĽnstler.Lerikon (MĂĽnchen 1837, 8".) Bd. V,
S 433. — Füssl i , Allaem. HUmstler-Lexikon
(Stuttgart 183? u. f., Ebner. gr. 8".) Bd. I I ,
S. 3lS. — Außer obigen Künstlern gibt es
noch mehrere Gelehrte und Schriftsteller dieses
Namens, darunter: Guerra, Aloiso (Schrift-
steller, geb. zu Padua 1712, gest. ebd. 1793).
Lehrte das kanonische Recht an der Hochschule
zu Padua und ist, wie O. Dandolo in den
unten bezeichneten Werken angibt, Herausgeber
und Erläuterer umfangreicher Werke aus dem
Gebiete der Theologie und des Kirchenrechtes;
die Titel derselben fĂĽhrt jedoch Dandolo nicht
an. ^Oancioio ^!><?7«)no), I^a Oa,äuta< äoUa.
15oi»uI)h1iLH äi Vouo-ia. (Vsuo-ia 1857, Na-
1-a.taviok) ^VbnäieO 33.) — Guerra auch
Querra, Anton (Balletmeister, geb. gegen
Ende des vorigen Jahrhunderts, gest. zuDor n-
bach bei Wien 19. Juli 1846). War mehrere
Jahre hindurch Balletmeister am Hofopcrn-
theatcr nächst dem Kärntnerthore und hatte
mehrere tĂĽchtige SchĂĽler seines Faches gebildet,
u. A. Fräulein Crachart und den Tänzer
(5ampil i . Auä) hat er viele, zu ihrer Zeit
beliebte Ballete verfaĂźt, u. A. im I . 1844 das
Ballet: „Fortuna und der Stern", wozu
die Musik Capellmeisier Neul ing componirt
hat. ^Theater-Zeitung, herausgegeben von Ad.
Väuerle, 1846. S. 699. — Frankl (L. A.),
Sonntagsblätter (Wien, s".) I I I . Jahrg. 1844,
S. 95!.) — Guerra, Johann Anton (Ton-
setze r). Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts
sang er in Prag auf dem gräflich Spor k'schen
Theater in der uon ihm selbst comvonirten Oper
„0i'1a,uäo 5urioLo" die Rolle des Serpillo.
Zu einer zweiten Oper.- „I^a, I'ii'iuinia oa,i>ti-
^ata", schrieb er die Recitative, wie dieĂź aus
der Vorrede erhellet: „Vä i ksoitütivi Lono
cloi 8iF. (rio. Antonio Ouerra äi ü,omll".
Wie lange er in Prag geblieben, ist nicht bekannt.
^Dlabacz (Gottfried Johann), Allgemeines
historisches Künstler-Lexikon für Böhmen (Prag 1815, Haase. kl. 4°.) Bd. I , Sp. 311.) -
Guorra, Ludwig (Archäolog, geb. zu
Asolo in der Provinz Treviso). Lebte noch 1506
als Canonirus in seiner Geburtsstadt. Er ver-
öffentlichte zwei Werke: „^suüalaFiü. c^ono-
I0310H äLiHIonkioki lioiuaui" (Veueäls 1806,
8autwi) und „Diluei<1a.2ioQ0 äsi ularmi,
wäcri^ioni sco. Lee. soopoi-ti nsila oittä, äi
^2010". ^Da?le/o^o ^6i>o7a?tto>>. 3lm angez.
Orte. ^.p^euäico 8. 30.) — Guerra, Mar-
kus (Dichter, geb. in Udine). Von diesem
erschien 1786 in Venedig eine Tragödie im
Drucke, betitelt: „Osrauno o Lsreuico", welche
beifällig aufgenommen und wiederholt gegeben
wurde. O^a?zc?<??o ^6l>o?amo^. Am angez.
Orte. H.i>V6iiäie<5 8.68.) — Guerra, Thomas
(Franziskaner-Mönch, geb. zu Castel
Nuovo in Dalmatien). Lebte im vorigen
Jahrhunderte und war einer der berĂĽhmtesten
KanZelredner seiner Zeit. Mehrere seiner Predig'
ten erschienen gedruckt, die vorzĂĽglichsten sind
jene, in welchen er die sieben TodsĂĽnden als^
Thema behandelt. ^UudioA ĂĽi Oitt5 vseodia
LimsoQS. Di-iollario biosrakeo äe^U uo-
mini MuLtri äsila, valma^ia s^isu u. 2ara
1836, K. I^so^uer u. LattHi-a, 8") 8. 175.)
Guerrieri, Joseph (philosophischer
und theologischer Schriftsteller, geb.
zu Crema 4. September 1700, gest.
zu Piacenza i . Februar 1783). Nach
beendeten theologischen Studien betrieb
er neben seinem Berufe Musik. Mathe-
matik, Mechanik, in welch' letzterer er
besonders sinnreiche Constructionen erfand.
Ein theologischer Streit, in den er sich
1737 verwickelt hatte, verleidete ihm den
ferneren Aufenthalt in seinem Geburts»
orte, den er 1742 mit Piacenza ver»
tauschte, wo er bis an sein Lebensende,
das ihn im hohen Alter von 83 Jahren
erreichte, zubrachte. Im Drucke erschien
von ihm das umfangreiche Werk:
/scks e?-/5i^n«) 6 Bände (1749—1734)
und unter den Auspickn der Erzherzogin
MariaBeatr icevonCste: „
moi'w/s n'i'sti'a^a.", 4 Bände
1781 s 1782, 6a.l6Ä22i) 8".).
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Band 6
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Guadagni-Habsburg
- Band
- 6
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 502
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon