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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6
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Emnp 32 Gump — Die Posaune, herausg. von Georg Harry s, 4836, Nr. 141, S. 562. GumP auch Glllllpp (Künstlerfamilie, aus Tirol gebürtig). Einzelne Sproßen lebten noch um die Mitte des vorigen Jahrhunderts. Sie waren rühmlich bekannte Zeichner, Architekten und Maler. Die Stammväter waren Christoph und Elias, zwei Brüder, ersterer (1600 geb., 1672 gest.), im Dienste des Erzherzogs Ferdinand von Tirol, Ingenieur und Hofbaumeister zu Innsbruck. Er baute ein 300 Schuh langes Turnier« haus, und zeichnete den Entwurf zum Brunnen mit den Statuen im Hofgarten. Seine vier Söhne: Johann Mattin, Johann Baptist, Anton und Iran), waren alle Zeichner, Maler und Kupferstecher. Johann Martin (geb. 7. Nov. 1643), der älteste, folgte 1672 dem Vater in der Bedienstung. Er zeichnete die alte Karte von Tirol, welche sein Bruder Johann Baptist (1674) in Kupfer gestochen hat. — Johann Baptist^ Civ i l , und Kriegsbaumeister, stand anfänglich in Diensten des bairischen Hofes unter Max Emanuel, dessen Belagerungen und Schlachten er gezeichnet, und Wening gestochen hat. In letzterer Zeit war er kais. Rath und Oberingenieur der Festung Constanz. — Von dem dritten Bruder, Anton, ist eine von Kil ian gestochene Zeichnung bekannt, vorstellend die Heiligen Johann Evang. und Chri« stoph, mit der Unterschrift: «7. ^ntanius HumpL, äeiin. ^nno 1684. Wahr- scheinlich ist dieser Anton identisch mit dem von Dr. Nagler angeführten Johann Anton (geb.um 1630, gest.1720). welcher churfürstlich bairischer Hof- und Kammermaler war, mehrere Altarbilder gemalt und die churfürstlichen Schlöffer mit seinen Arbeiten geschmückt hat; unter Anderem ist der schöne Arabesken-Plafond zu Schleißheim, 1702 gemalt, sein Werk. Daß er aus Tirol stammte, besagt die Aufschrift eines Blattes, das einen Kata« falk in der Münchener Theatinerkirche vorstellt und „von Ioh. Anton Gumpp, einem Tiroler, entworfen" war. Nach LipowSky's bairischem Künstler-Lexikon wäre er schon 1716 gestorben. Nagler aber berichtigt diese Angabe nach archi» valischen Urkunden auf das Jahr 1720. — Der vierte Bruder, Iran), starb früh (um 166b') im Alter von 24 Jahren zu Florenz. Er war Maler und bildete sich in Italien in Correggio's und Guido Reni's Schule. Von dem ältesten, Johann Martin I., stammen zwei Söhne: Johann Martin ll. (geb. 26. Juli 1686). kais. Ingenieur-Major, der in Prag lebte und daselbst mehrere kostbare forti- sicatorische Pläne entworfen hat. Mit dem Innsbrucker Maler Johann Ferdi» nand Schor entwarf er auch die Vor- stellung des heiligen Grabes in der Stiftskirche zu Wilten. — Sein Bruder Georg Anton (nach Nagler um 1670, nach Staffler 22. October 1682 geb.. um 1730 gest.) war Baumeister, bil. dete sich in Italien aus und wurde nach seiner Rückkehr vom Kaiser zum Hofvau- Meister ernannt. Das Landhaus, das Gymnasialgebäude, die Spitalkirche zu Innsbruck sind nach seinen Plänen ge- baut. — Andere Künstler dieses Namens, und wie es den Anschein hat, sämmtlich Sproßen dieser Tiroler Familie, haben in Baiern gearbeitet, namentlich in München; jedoch sind die Daten verwor« ren und selbst in Betreff der Angeführten nicht übereinstimmend. Staff ler (JohannJakob), Das deutsche Tirol und Vorarlberg, topographisch mit geschichtlichen Bemerkungen (Innsbruck 1847, Felician Rauch, 8".) Bd . I , S. 4«4. — Tirolisches Künstler« Lexikon (Innsbruck 4830. Felician Rauch, 8".)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Guadagni-Habsburg, Band 6
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Guadagni-Habsburg
Band
6
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
502
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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