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Gunesch 34 Gunesch
Jahren vor der Revolution veröffentlichte
er viele Artikel zur Vertheidigung der
Kirche und des Clerus in Zeitungen, und
selbstständig gab er heraus: „^a^i^vii^-
s^", d. i. Geistliches Privilegium (1843)
— und » 5M^ ät^a^-^'H) va^is a
^Mo/z'ns?n«6 eis )böi3a^ 07)2^2/", d. i.
Der Umgestalter der Welt oder Katholi»
cismus und Republik (1849). Dieses
letztere Werk, theologisch» polemischen
Inhaltes, hatte einen eigenen Erfolg.
Ein frĂĽherer Gegner des Verfassers, dem
Adel angehörig, überschickte ihm 300 st.
mit dem Bemerken, fĂĽr diese Summe
100 Exemplare des genannten Werkes
unter Männer weltlichen Standes zu ver-
theilen , damit es in möglichst weiten
Kreisen bekannt werde. Auch jetzt noch
schreibt er fĂĽr die Tagespresse Artikel in
der bezeichneten Richtung.
kötst, d.i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung
von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten
ergänzender Band. Von Joseph Daniel ik
(Pesth 1838, Ios. Gyurian, 8".) S. 96.
Gunesch, Andreas I. (k. k. Con-
sistorialrath und Prediger, ge>
bĂĽrtig aus Mediasch in Ungarn).
Zeitgenosse. Die Illustrirte Zeitung,
Anfangs 1849, und nach dieser die
unten bezeichnete Quelle berichten das
Folgende: „Am 2. Januar 1849 feierte
die evangelische Gemeinde Augsburg ischer
Confesston in Wien das Fest der Ein«
weihung ihrer neuerbauten Kirche. Ohne
fremde UnterstĂĽtzung war dieser Bau aus
den Liebesgaben der Gemeindeglieder
hervorgegangen. Die Pfleger dieses christ.
lichen Sinnes, welche die Herzen mit
Glaubenswärme, mit freudiger Opfer-
willigkeit und thatkräftiger Liebe erfüllten,
die drei Geistlichen nämlich, welche durch
die schöne Gabe der Rede, die Treue des
Berufes und das gegebene edle Beispiel im Glauben und Leben die größten Ver»
dienste um Gründung dieser Stätte des
Herrn sich erworben, und ihm nicht blos
einen Tempel von Stein errichteten, son«
dern die unsichtbare Kirche im Innern
der Gläubigen lebendig erhielten, ver-
dienen es wohl, vom deutschen Volke
gekannt zu werden, daher wir nicht
versäumten, ihre Bildnisse in unsere
„Gallerie" (siehe die Quellen) aufzu»
nehmen. Es sind dies Ernst Paur,
Superintendent und erster Prediger,
Andreas Gunesch, k. k. Consistorial»
rath und zweiter Prediger, und Gustav
Porubsky, dritter Prediger, ein Lands«
mann des Ersten.
Gallerie denkwürdiger Persönlichkeiten der Gegen»
wart. Nach Originalzeichnungen, Gemälden,
Statuen und Medaillen (Leipzig, I . I . Weber,
Fol.) Sp. 129 des Textes und Taf. OXXXII l ,
daselbst sein Porträt zugleich mit jenem von
Ernst Paur und Gustau Porubsky. —
Noch ist hier Zu gedenken eines siebenbĂĽrgischen
Gelehrten, auch Andreas II. Gunesch (geb.
zu Hermannstadt 1648, gest. ebd. 27. Der.
i?03). Ob der obige Andreas G. in directer
Linie von diesem Andreas G. abstammt, oder ob
Beide nur mit einander verwandt sind, ist nicht
bekannt. Jener ältere reiste l«l»9 nach Deutsche
land, um sich auf fremden Universitäten in der
theologischen Wissenschaft auszubilden. Im I .
1674 kehrte er in sein Vaterland zurĂĽck, erhielt
1680 die Pfarre zu Pcterödorf u. d. Walde,
kam 168:; nach Kellnecf und l7N2 nach MĂĽllen-
bach. Nuf einem Besuche in Hermannstadt
erkrankte und starb cr im Alter von 8:» Jahren.
St ' iuert zählt vu>l> handschriftliche Arbeiten
dieses Gelehrten auf, von dmcn mehrere imm?r
noch Beachtung vrrdimrn dĂĽrften. Leider gibt
er nicht an, wo sich diese Manuskripte aufbe-
wahrt befinden. (5s find folgende: „Das sehn-
liche H.erlangen eines Christen", oinr
am !>. October 1696 gehaltene Leichenrede auf
Daniel F em g er, Stadtpfarrer zu MĂĽllenbach-
— „V'iäLL 8u,xonum in ' l ran 8^1-
vania" (1697), worin der Verfasser die Ehrr
der SiebenbĂĽrger Sachsen gegen mannigfache
Anschuldigungen in Schutz nehmend, ihre unver-
brüchliche Treue gegen ihre rechtmäßigen Be-
herrscher aus der Geschichte seit dem Tode de6
Königs Ludwig bei Moh6c nachweist; —
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Band 6
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Guadagni-Habsburg
- Band
- 6
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 502
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon