Seite - 35 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6
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Gnng'l Gung'l,
ruin, ^ ranZ ^IvÄQi a.6" (1697), dieses
Manuscript enthält Zusätze zu der Siebenbürgr
schen Geschichte des Kanzlers Johann Bethlen
und eine Fortsetzung der Geschichte von 1663—
1689; — „Vorstellung des 17. sk^cu i i ,
derer Sachen, so sich in SiebenbĂĽr-
gen zugetragen", eine Fortsetzung des Sie-
benbürgischen Würgengels vom Jahre 1600; —
Oo7nme morat i o /^.c: ta rn in (I'api
l a r i u m , I^astai 'um 8 2 n, 5 2 v.^i-o
(l697); — „Kleinwinzige Medwischer
Chroni^a" (l?0<>); — „l ik« ant ic iu
6 0 tU 1 ca, 6 , lluunica.0 s t l^ouFod
.V. 1702 et 1703«; — .,0rHtio äeliLlUiu
^»u^1iaa.rum eo rrupt ol i 8 6t in säe-
l iü". Wergl. Johann Seivert 's „Nachrich-
ten von SiebenbĂĽrgischen Gelehrten und ihren
Schriften" (Presburg 1785, Weber und Kora«
binski, 8«.) S. 127 u. f.)
GilNss'l, Joseph (Compositeur,
geb. zu Zsämbök im Pesther Comitate
Ungarns 4. Dec. 1810). Sohn eines
Strumpfwirkers. Der Schullehrer des
Geburtsortes war auch Gu ng' ls erster
Musiklehrer. Die Eltern bestimmten den
Knaben dem Schulfache und, 13 Jahre
alt, fungivte G. als Schulgehilfe in
einigen um Zs^mbttk gelegenen Dörfern,
später in Pesth bei der Franzens-Vor-
ftadtschule. In Ofen, während er das
Lehrer-Examen ablegte, erhielt er von
dem dortigen K.6A6N8 okori Saemann
Unterricht im Generalbasse. Das Schul-
lehrerleben behagte aber dem lebhaften
JĂĽnglinge nicht; am 2. April 1828
trat er in das 3. Feld-Artillerie-ReZiment
zu Pesth als Kanonier ein. 7 Jahre
diente er im Regimente, ohne Zeit oder
Gelegenheit zu haben, sich der Musik zu
widmen. 1833 erbat er
sich die Versetzung
in das 4. Feld« Artillerie «Regiment zu Gratz und am t7. Juli 4833 trat er als
Hautboist beim Musikcorps ein. Als der
Kapellmeister dieses Musikcorps seinen
Abschied nahm, erhielt Gung ' l diese
Stelle und diente bis zum 26. April 1843
als Kapellmeister im 4. Artillerie-Regi«
mmte zu Gratz. Er war der Erste, der
in Gratz Orcheftermusik — Saiteninstru-
mente — für öffentliche Wergnügungs-
orte benutzend, einfĂĽhrte. Schon als
Hautboist nannte man ihn allgemein den
„Gratzer Strauß". Nachdem G. seine
Capelltneisterstelle in Gratz niedergelegt,
bildete er eine Capelle von steirischen
Musikern und unternahm eine Kunstreise
durch Oberösterreich, Baiern nach Frank-
furt a. M. Von Frankfurt folgte er einem
Rufe nach Berlin, wo er im October
1843 seine Concerte begann. Daselbst
wurde er bald der Liebling des Publi-
kums. AuĂźer einer 1846 unternomme-
nen Kunstreise nach Wien, Pefth und
dann nach dem Norden Deutschlands,
blieb er bis 4848 in Berlin. Im October
desselben Jahres begab er sich nach
Amerika'. trat auf in New»Iork, Boston,
Philadelphia, Baltimore und wurde von
der Regierung zur Inaugurationsfeier des
Präsidenten Taylor engagirt. Uebri<
gens war sein Zug in Amerika nicht von
jenem Erfolge begleitet, den er erwartet
hatte; er kehrte auch schon im Juni 1849
nach Berlin zurĂĽck mid blieb dort bis
Mitte 1830. Die Zarskojeselo-Eisenbahn-
gesellschaft in St. Petersburg engagirte
ihn durch 6 Sommer (4830—4833); im
Winter spielte er in Moskau. I n der
letzten Zeit befand er sich in Wien. G.
nicht nur ein trefflicher Orchester«
Director, sondern auch ein beliebter Com«
positmr. namentlich von Tanzmusik.
Seine Capelle, 50 Mann stark, und zwar:
4 Contrabässe, 16 Violinen und eine dem
entsprechende Besetzung, spielt Tänze,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Band 6
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Guadagni-Habsburg
- Band
- 6
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 502
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon