Seite - 37 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6
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vermittelst öeren man ben Varalbetrag eines
Wiener Gentners oder Ptnndes in Mener Ovurs
zeder varkammenden Zlrt . . ^ berechnen Kaun"
(ebenda 1792); — „Vechaltnisstabellen des
niederöZteneichischen Gewichts, nassen und trocke-
nen Nasses, der Glle, Klafter, gegen das alt-
böhmische und umgekehrt. . ." (ebd. 1793);
— „Theoretisch-praktisches Aechnenbnch tür
Dhrer und Lernende". 2Theile (Prag 1802;
— 2. Aufl. 3 Theile 1308; — 5. Aufl.
4816; — 6. Aufl. 1832). der 3. Theil
auch unter dem Titel: „Praktischer Vntrr-
richt in Ncrcchnungen ausländischer Waaren nder
Waarenklllknllltillnen" (ebd. 1808; 6. Aufl.
1832); — „Gaurs- und Mchsrltabellen . . ."
(Wien i807); — „Elementar-Ghen-rie der
parallelen Geraden" (Gratz 1818, mit2Taf.),
auch als „Veiträge zur reinen, ungewandten und
technischen Mathematik", 1. Heft; — „Ner
fertige Zlrbitrageur; ein Handbuch für Nauquiers
und Nanüeute..." (Neue Aufl. Prag 1818);
— „Uelkenlirecher's Taschenbuch, tür die öster-
reichischen Staaten bearbeitet" (ebenda 1813;
2. Aufl. 1818 und noch später); —
„Nechenschlüsöel, ader äusserst Kurze allgemeine
Aechnenregelu, vermittelst deren der Uaralbetrag
in Gulden O. M. eines Wiener Zentners uder
Pfundes . . . in rinem Amsterdamer, Hamburger,
Uandllnrr und Frankfurter Preiscaurante ohne
Feder ansah blas mit 1 ad er 2 Zittern zu berech-
nen sei" (ebenda 1818); — „Tunelle zur
schnellen Uebersicht, um viel der jedesmalige
^tand der 5perrentigen Obligationen in Silber-
münze nach dem jedesmaligen Oeldcllurse in 3V.Ä5.
betrage" (Prag 1818); — „Ner Nassier,
ein Taschenbuch tür Nanqnicrs und Kaufleute..."
(ebd. 1818); — „Antangsgrunde der Mei-
chnngslehrr ader Zllgenannteu Algebra . . . "
(Prag 1826), Gunz's Ruf als Mathe-
matiker war so ausgebreitet, daß selbst
Auslander ihre Söhne nach Prag schick-
ten und bei ihm Privatunterricht nehmen
ließen. Sein Sohn sagte sich vom Glau-
ben des Vaters los und erhielt die Pro> feffur der höhern Mathematik am Lyceum
zu Linz.
Neuer Nekrolog der Deutschen. Herausgegeben von
Friedrich August Schmidt (Ilmenau 1826,
Voigt) Zweiter Jahrgang 1824. Zweites Heft,
S. 1038. — Jüdisches Athenäum. Gallerie
berühmter Männer jüdischer Abstammung und
jüdischen Glaubens (Grimma und Leipzig 1851,
Verlags«Comptoir, 8«.) S. 63. — Oesterrei-
chische National-Encyklopädie. Herausg. von
Czikann und Gräffer (Wien 1833, 8«.)
Bd. I I , S. 441. — Gunz war ein Sonder-
ling, aber voll Geist; sein Unterricht und seine
Schriften, deren einige viele Auflagen erlebten,
halfen ihm sein Vermögen vermehren, aber stei-
gerten auch die Liebe zum Gelde und die Aengst»
lichkeit um dasselbe im übertriebenen Maße.
Auffallend war in Gesichtszügen und äußerer
Erscheinung seine Aehnlichkeit mit Voltaire.
Schlagfertig und scharf waren oft seine Ant»
- worten. Einst am Neujahrstage befragt, was er
sich für das kommende Jahr wünsche, entgegnete
er: „Daß die Juden alle nach Jerusalem .zögen
und die Christen vor Freude darüber sich zu Tode
lachten, dann wäre ich Beide los". — Als man
ihn bereden wollte, gleich seinem Sohne den
Glauben zu wechseln, entgegnete er: „Ich kann
diesen Schritt deßhalb nicht thun, weil man,
nach dem Alter des Taufscheines urtheilend,
mich für den Sohn meines Sohnes halten
würde". — Wenn ein jüdischer Zögling seinen
Unterricht nicht schnell genug erfaßte, pflegte er
zu sagen: „Ich glaube gar, Dein Vater ist ein
Christ". Als er, 81 Jahre alt, zu Prag starb,
lautete sein letztes Bekenntniß: „Mose ist nicht
gestogen (gestiegen auf den Sinai) und Jesus
nicht geflogen".
Gurk, Eduard Maler, geb. in
Wien 1802, gest. in Jerusalem
31. März 1841). Schon sein Vater, der
an der fürstlich Tßterh äzy'schen Biblio«
thek und Gallerie angestellt war, war
ein nicht unbegabter Künstler. Sein
bedeutendes mechanisches Talent hatte
des Fürsten Aufmerksamkeit auf sich ge-
lenkt; durch den eigenen Genius geleitet,
baute er auf Kosten des Fürsten ein
großes Spiel «Orgelwerk, mit welchem
eine Reise zu unternehmen und es zur
Schau zu stellen, sein Mäcen ihm groß«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Band 6
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Guadagni-Habsburg
- Band
- 6
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 502
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon