Seite - 48 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6
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Vutftedt Guttmann
und verm. Aufl. Cilly 1786, Ienko, und
vierte verb. Aufl. Klagenfurt 1799, Klein
mayr); — „ Deutsch-MndiSches Mrterbnch,
mit einer Fammlnng der nerdentschtin mndischrn
Slammmürter und einiger norziiglichirrn abStam-
wenden Mrter" (Klagenfurt 1789). Ueber-
dieß veröffentlichte er anonym in windi»
scher Sprache Predigten bei Klein mayr
in Klagenfurt (1770).
Annalen der Literatur und Kunst in den öster-
reichischen Staaten (Wien, I . V. Degen. 4".)
I I . Jahrg. (!8(13) t. Bd. Intelligenzblatt Nr. 8
(März) Sp. 63. — Hio^?« ^«/o/iann.Ve^.^),
8oriVtortz3 krovweiao ^uätlilicaO soc ^oäu.
(^'i6ii l836, I.6X. 8".) 8. 114. — Oesterreich.
National-Encyklopädie, herausg. von Graff er
u. Czikann (Wien 1833. 8".) Bo. I I , S. 443.
Olltstedt, Freiherr von, siehe: Vent-
Heim-Steinfurth, Friedrich Wilhelm Bel-
gicus, Fürst zu. Bd. I, S. 283 ^im Arti»
kel selbst).
Glitt, Bernhard (Schriftsteller,
geb. zu Potsdam 11. Februar 1812,
gest. zu Prag 23. März 1849). Studirte
in Prag die Medicin, widmete sich dann
daselbst der Belletristik und war mehrere
Jahre Mitredacteur der „Bohemia" und
kurze Zeit der „Deutschen Zeitung aus
Böhmen". G. war ein feiner und geist»
voller Kritiker, besonders auf den Gebie-
ten der Musik und Dramaturgie. Seine
musikalischen Kritiken erschienen in der
„Bobemia", anfänglich mit der Chisfer
V, später unterzeichnete er mit feinem
vollen Namen. Auch schrieb er mehrere
Novellen, die wohl gedruckt, aber nicht
gesammelt sind, und ein nicht gewöhn-
liches Talent verrathen. Der Tod raffte
ihn in der vollen Manneskraft — im
Alter von 37 Jahren — hin. Es war
dieß für die deutsch-literarischen Kreise
Prags ein Verlust.
Bohemia, herausg. von Franz Klut schal 1849,
Nr. 78 u. 81.- „Bernhard Gutt als Musiker",
von A. W. Ambros seine mit pietätvoller
Liebe geschriebene artistische Skizze über das Wirken G.'s als musikalischen Kritikers). Einige
Nummern später sein Nekrolog. — Meyer (I.),
Das große Conversations-Lerikon (Hiloburghau»
sen, Bibliogr. Institut, gr.8«.) Suppl.Vd.IIi,
S. 4238.
GuttllllMU, Jacob (Bi ldhauers
geb. zu Arad 181tj. Der Sohn a r t z
israelitischer Eltern. Verlor früh — mit'
6 Jahren — seine Mutter. Der Va te rs
gab den Sohn zu einem Büchsenmacher-?^
in die Lehre. Von 1824—!827 diente')
G. unter seinem
christlichen
Meister, dessen
wie seiner Gesellen Liebe der fleißige
anstellige Knabe sich bald erwarb. Bereits
unter dieser Beschäftigung zeigte sich
das Talent des Jünglings. Gravirungen
auf den Büchsenläufen, oft mit den
unpassendsten Instrumenten ausgeführt,
verriethen seine bildnerische Begabung.
1827 freigesprochen, ging er mit seinem
ältern Bruder, der das Schneiderhand'
werk seines Vaters erlernt hatte, auf
Wanderung. So arbeitete er 6 Jahre
in den größeren Städten Ungarns: Pesth,
Gran, Preßburg u. a< 1833 ging er
nach Wien. Unter der handwerksmäßigen
Beschäftigung war seine frühere Neigung
zum Graviren eingeschlummert. Eines
Tages in Wien mit einem alten Büchsen»
lauf beschäftigt, stellte sich dieser unter
der Hand des putzenden Gesellen alsbald
als ein Meisterstück der Gravirkunst
heraus. Seine alte Neigung erwachte
und alle seine freie Zeit widmete er nur
der neuen ihm liebgewordenen Beschäfti»
gung. Ohne Lehrer, schritt er durch
eigenen Fleiß vom Leichten zum Schwie«
rigern fort. Seine Arbeiten erweckten
die Aufmerksamkeit des Meisters, der ibn
alsbald ausschließlich zu Gravirungen
verwendete. Da diese Beschäftigung als
freie Kunst keinem Zunftzwange unter»
liegt, übte er dieselbe alsbald auf eigene
Rechnung aus, und 4834 war G. als
selbstständiger Graveur in Wien gekannt
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Band 6
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Guadagni-Habsburg
- Band
- 6
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 502
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon