Seite - 60 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6
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Oyöngyosy 60 GyöttHyösy
t, d.i. Ungarische Schriftsteller.
Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter,
den ersten ergänzender Band (Pesth 1838, Ios.
Gyarmath. 8<>.) S. 97. — Vaterländische Blät-
ter (Wien) Jahrg. 1818, S. 200.) — Gyön-
gyösy von Petöny, Johann II . (ungarischer
Dichter, geb. zu Nagy-Käroly in der
Szathmarer Gespanschaft Ungarns 1824). Von
ihm erschien das Gedicht: «H. tiatai ^.i-xliä
oiöiäo'bol vläHäta
uF^ös^ ^äuos", d.i.
Der junge ^rpäd in der Höhle von Mazama,
eine Original-Sage aus der ungarischen Vorzeit,
im Drucke.
kötst, d. i. Ungarische Schriftsteller.
Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter,
den ersten ergänzender Band (Pesth 1858, Ios.
Gyarmath, 8".) S. 97.) — Ghönghöfi, Io-
hann Chrysostomus, genannt Fazekas (Fran-
z i s c a n e r - M ö n ch, geb. in Ungarn zu Anfang
des 16. Jahrhunderts, gest. ebd. 17. Juli 1675).
Cr ist Verfasser des asketischen Werkes: „Vs i-
Am angez. Orte. 8. 56.) — Gyöngyöst de
Petenh, Paul I. und Paul I I . lsiehe die
besonderen Artikel S. 37 u. 39).— Gyöngyosy
de PetSny, Paul I I I . (gelehrter protestaw
tischer Theolog, geb. in Ungarn 1668, gest.
1743). Besuchte die Schulen in seinem Vater-
lande und ging dann nach England, wo er
die theologische Doctorswürde und 1698 ein
protestantisches Kirchenamt erhielt. Nachdem
er in seine Heimat zurückgekehrt, lebte er
in Kaschau, wo aber seines Bleibens nicht
lange war. Die Veranlassung, welche ihn
nöthigte, der Heimat den Rücken zu kehren und
sich unter den Schutz Wi lhelms, König von
Preußen, zu stellen, der ihm eine theologische
Lehrkanzel in Frankfurt a. O. übertrug, war
eine Gegenschrift auf ein von dem Erlauer Erz-
bischofe, Gabriel Erd ödy, herausgegebenes
Werk des Jesuiten Samuel T imon, worin die
Protestanten angegriffen waren. Der Titel dieser
Gegenschrift ist: A l t a r s z»a.oi8, pro
tuillulum oxusouli
HU,o HUkLi'itlii': anxosLitl'i'
HlasiLtratus, Doiuiuus cHt
in äitions ZNg.rbtinersIIg.si
vsl contra xaenis 60L ».nt
aä in ?« (Lassl 1722, 4«.). Außer
dieser Schrift gab er noch heraus:
uL" (1736, 8".); — M
s st iQiHuitatis";
eug« (1742, 8<>.). ^a?-a^
Nlsiuoria UnuFaroruin sto. eto. H, 8. 56;
führt überdieß mehrere seiner theologischen
Abhandlungen auf.) — Gyönghöfl , Ste-
phan I. (ungarischer Dichter , geb. um
das Jahr 1620, gest. im September 1704).
Seine ausgezeichnete Bildung erwarb ihm die
Zuneigung des Grafen Franz Wessel6nyi,
nachmaligen Reichspalatins, der ihn, da er
kaum etwas über 20 Jahre alt war, an seinen
Hof berief und zum Kammerjunker ernannte.
G. verherrlichte nun in einem Gedichte: »N ä r 8-
8kl tar22ikoäo Nurän^i V6QU3"
(erste Ausg. icaäokau 1664), die Gräfin Maria
Szscsi und ihren Gemal, seinen Gönner, den
Grafen Wessel«5nyi. Die Gräfin Szscsi,
wie bekannt, vertheidigte nämlich die Festung
Muräny gegen die Königlichen, spielte aber, in
Liebe für den General derselben, Wesselänyi,
erglühend, nach einer an ihm vollzogenen schwe-
ren Versuchung, die Festung in seine Hände und
wurde seine Gattin. Diesen Stoff behandelte G.
im Gedichte. Die Gräfin beschenkte für diese
Huldigung den Dichter mit dem Dorfe Buba-
luska, welches später (1695) Stephan Kohäry,
als zu seinen Gütern gehörig, von Gyöngyösi
um eine ansehnliche Kaufsumme erstand. 1653
verließ G. den Hof seines Mäcens Wesse«
l«nyi, vermalte sich und trat als Gerichtstafel'
Beisitzer der Gömörer Gespanschaft in's öffent-
liche Leben. 1681 ging er als Deputirter auf
den Reichstag nach Oedenburg. 1686 wurde er
von den Gömörer Ständen, nachdem er schon
1683, aber vergeblich, zum ersten Vicegespan
vorgeschlagen worden war, zu dieser Würde
erwählt und 1687 neuerdings auf den Reichstag,
dießmal nach Preßburg, abgesandt. Kränklichkeit
halber entsagte er 1688 seinem Amte, unterzog
sich aber auf dringendes Bitten der Stände
neuerdings demselben, es bis an seinen Tod
bekleidend, der ihn im Alter von 84 Jahren dem
Staate entriß. Außer dem obigen Gedichte
schrieb G. noch folgende: „^k l inodia. Nun-
32.riü.6, 2.2 2.2, 2.' M8.3N. L^äikoitk-
1«.Q8li3^u kOklsrßö, «2 abban g.'
karäo 8 Friktnsk 822^2^2 Niälol^H-
Mo 6.0 N^iUV^Ä." (erste Ausg. I^ su.t8ok2,u
1695, 8".); dieses Gedicht schrieb er nach der
Wahl Paul Eßterhäzy's zum Palatin, und
indem er darin den damaligen Zustand seines
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Band 6
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Guadagni-Habsburg
- Band
- 6
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 502
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon