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Eyroweh Gyrowetz
Text von Frau v. Weissenthurn. Deutsche
kleinere Opern.- „Der betrogene Betrüger"
svergl. darĂĽber: Annalen der Literatur des In<
und Auslandes 1810, Märzheft, S. 537); —
„Der dreizehnte Mantel"; — „Der blinde
Harfner"; — „Der Sammtrock"; — „Winter-
quartier in Amerika"; — „Gemahl von Unge-
fähr",- — „Das zugemauerte Fenster"; — „Die
Iunggesellenwirthschaft"; — „Aladno oder das
Nothwendige"; — „Das Ständchen"; — „Die
Pagen des Herzogs von Vendome" ftergl.
darüber die schon erwähnten „Annalen" 1808,
Octoberheft, S. 170 u. f.). — Größere ita-
lienische Opern: die schon erwähnte, für
London comvonirte, deren Partitur jedoch vor
der Aufführung verbrannte: „Feinii-kmicko";
^11 ĂĽuto 8tl>.ni5lao", fĂĽr Mailand, und daselbst
am 5. August 1818 zum ersten Male gegeben und
nacheinander 30 Mal wiederholt; — »H.äo
s I'eäerico«, für Nien. — B al lete. Größere
Ballete componirte G. 23, auĂźerdem mehrere
kleinere und Divertissements, darunter sind zu
nennen: „Harlekin als Papagey" ^vergl. darü-
ber die mehr erwähnten „Annalen" Jahrg. 1808,
Septemberheft, S. 132); — „Hochzeit der
Thetis"; — „Das Urtheil des Paris"; —
„Gustav Adolf", von Muzzarelli; — "Hamlet";
— „Wilhelm Tell"; — „Lodoiska"; — „I.H
leiQML LN colöi'ü^; — „Alte und neue Welt";
— „Die Heirath aus Verstand"; — „Das
Schweizer Milchmädchen"; — „Fee und Rit-
ter". — Kirchenmusik: 19 große Messen,
die 19. in D im Alter von 84 Jahren; — 1 ^
DeuiQ ia,uä2.iuu5; —mehrere Offertorien und
Graduale; — 2 Vsui Laueto ^ i r i tu^; —
1 große Vesper cie I^ata. — Außerdem viele
Duetten, Terzetten, Finale, Ouvertüren, Märsche,
Anetten u. dgl. m. Auch componirte er cinm
großen Theil der Landwehrlieder „Collin'ö".
II. <3ur Biographie. Biographie des Adalbert
Gyrowetz (Wien l848. Mchitaristen-Buchdru-
ckerei. gr. 8«.). ^Diese Lcbenöskizze hat Gyro-
wetz ĂĽber Anregung des Dichters Lndw. Ang.
Fr an kl selbst niedergeschrieben. Von Lctzterm
erschien auch bald nach seinem Tode in der
„Ostdeutschen Post" ein Feuilleton-Artikel, in
welchem er die näheren Umstände erzählt, wie er
G. zu dieser Autobiographie bewogen hat.^ —
Frank l (L. A.), Sonntagsblättrr (Wien,
gr. 8».) 1848, Nr. vom 0. Februar, S.60 u. f. —
Dlavacz (Gottfried Johann). Allgemeines
historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und
zum Theile für Mähren und Schlesien (Prag
1813. Haase. kl. 4".) Bd. I, Ep. 322—332 M t
das Jahr 1767 unrichtig als sein Geburtsjahr an. Enthält das Verzeichniß von 128 Compo-
sitionen dieses Meisters). — Meusel ( I . G.),
KĂĽnstler-Lexikon vom Jahre 1808, Bd. I, S.
323 u.f. — Allgemeine Theaterzeitung, herausg.
von Ad. Bauerle (Wien, kl. Fol.) 43, Jahrg.
(1850) Nr. 70. S. 279: „Nekrolog". — „Ost,
deutsche Post" (Wiener polit. Blatt, Fol.) 18U0
in einer der Marznummern. ^Dieser in mehreren
Blättern nachgedruckte Aufsah ist von Ludwig
August Frankl.^ — Pietznigg (Franz),
Mittheilungen aus Wim. Jahrg. 1833, April-
Heft. S. 46: Lebensskizze von Lannoy. ->
Niehl (W. H) . Musikalische Charakterköpfe
(Stuttgart 1853, Cotta, 8».) ^würdigt ihn im
Capitel: „GöttlichePhiMr". S, 195—217^.—
GaĂźner (F. S. Dr.), Universal'Lexikon der
Tonkunst. Neue Handausgabc in Einem Bande
(Stuttgart 1849, Franz Köhler, Lex. 8".) S. 391.
— Uniuersal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen
von Dr. Julius Schlad edach, fortgesetzt von
Eduard Bernödorf (Dresden, R. Schäfer's
Verlag, Lex. 8«.) Bd. I I , S. 284 Daselbst ist
der 13. August 1849 irrig als sein Todestag an-,
gegeben). — Schi l l ing (G.), Das musika«
tische Europa... (Speyer 1842, F. (5. Neidhard)
S. 133. — Gerber (Ernst Ludwig), Neues
historisch'biographisches Lexikon der TonkĂĽnstlcr
(Leipzig 1812, A. Kühnel, gr. 8«.) Bd. I I , Sp.
4^0. — Hirsch (Iiudolph), Gallerie lebender
Tondichter. Biographisch-kritischer Beitrag(GĂĽns
1836, C. Neichard, kl. 8«.) S. 41. — Brock'
haus' Conuersatwns-Lexikon (U). Aufl.) Bd.
VI I , S. 342. — NouvuUo Diosra^liio ^(.'nu-
i'alo. . . »^«.r I)i'. Ilo^loi' (I?a,i'i8, 1>'irmin
Diäot ti'öroä, gr. 8«.) Dü. XXII, 8^. 989. —
Ocsterr. National «Encyklopädie, hrrausg. von
Czikann und G r ä ff e r (Wim 1833, ««.) Bd.
I I , S. 447. — Meyer (I.), Das große Con-
vcrsations-Lexikon... (Hildourghausm,Bibliogr.
Institut, gr. 80.) Bd. XIV, S. 497. — Der-
selbe. I I I . Supplmimt-Band, S. 1243.
III. "Urtheile über V. als Coinpositeur. Der gcist«
reiche Culturhistoriker W. H. Nie hl charakk'-
risirt Gyrowetz: „Was hat denn G. gcschrk'
ben? Ganze Dutzende von Symphonien, ganze
Dutzende von Quartetten und Quintetten, Du-
tzende von Liederspielm und weiter aber nichts.
Er beschränkte sich auf einen engen Kreis, hicr
war er zu Hause, hier fĂĽhlte er sich sicher, hicr
ward er erstaunlich productiv. Unsere Musiker
produciren in Allem Etwas; Gyrowetz in
Wenigem Vieles. Er war kein sonderlicher Tech-
niker, er hat oft groĂźe Schnitzer gemacht, weil
er durchschnittlich etwas leichtfertig gewesen ist,
aber trotzdem mĂĽssen wir die Sicherheit und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Band 6
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Guadagni-Habsburg
- Band
- 6
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 502
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon