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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6
Seite - 76 -
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Seite - 76 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6

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Gyulay 76 Frankreich unterzeichnet, und der vom 42. Juli datirte kaiserliche Armeebefehl enthielt die merkwürdigen Worte, welche jeder Oesterreicher für die Zukunft im Gedächtniß behalten möge: „ohne Bundesgenossen weiche ich nur den ungünstigen Verhältnissen der Pol i t ik". Der eigentliche Friedens- schluß erfolgte zu Zür ich am 10. No- vember 1839. Oesterreich besitzt jeden- falls durch dieMincio«Linie mitMan- tu a und Peschiera eine solche Offen« sivstellung, daß bei einem künftigen Kriege gegen Sardinien der Erfolg nicht zweifel« haft werden dürfte. Den ganzen kurzen Feldzug hindurch focht die österreichische Armee mit einem weit überlegenen Feinde. Das dynamische Verhältniß in jedem grö- ßeren Gefechtsacte stellt sich: bei Monte» bello wie 8:3, bei Palestro wie 4 : 1 , bei Magenta wie 9 : 7 und ebenso etwa auch bei Solferino. Die Hauptfehler, welche dem Feldherrn zur Last gelegt werden können, sind: daß er die Auf- stellung des österreichischen Heeres zu weit ausgedehnt hatte, wodurch schwankende Entschlüsse und Unsicherheit im Handeln erfolgten; daß er immer seine Operatio- nen nach der Idee richtete, der Feind werde mit seiner Hauptkraft am rechten P o ufer agiren, und deßhalb den öster« reichischen rechten Flügel genug zu ver« sichern unterließ; daß der Rückzug hinter den Tessin nicht in fest geschlossenen Massen erfolgte, und also am 4. Juni eine Vereinigung der gesamrnten kampffähi« gen Kräfte in unverantwortlicher Weist vereitelt wurde, und endlich, daß die Auf- stellung eines festen Lagers beiMailand unterlassen worden war. Als nach der Schlacht bei Magenta GrafGhulai das Armee-Commando niederlegte, ver« lautete es allgemein, daß er als einfacher Oberst mit seinem unterhabenden Reg> mente am ferneren Kampfe theilzunehmen beschlossen habe. Ob dieß geschehen, ist nicht bekannt. Der Graf lebte dann einige Zeit in Baden bei Wien, und die letzten Nachrichten melden, daß er seinen Aufenthalt in Gratz genommen habe. Unsere Aufgabe war es, die That« fachen zu erzählen, alles Uebrige muß der späteren Geschichte vorbehalten bleiben. Der Graf G. war mit einer Gräsin Wra« t is law-Mitrovio verheirathet, die er nach vierjähriger Ehe im I . 1831 durch den Tod verlor. Was den Charakter des Feldherrn betrifft, so bemerkt einer seiner Biographen: „Graf G. besitzt einen viel humaneren Charakter als seine Prokla- mationen, und der Ruf des blutigen und unmenschlichen Soldaten, der ihm vor« ausging und von feindlicher Seite beige« legt wurde, hat sich als völlig ungegrün« det erwiesen." Vergleiche die Genealogie der Familie im Artikel: Albert Graf Gyula i (in den Quellen), wo der Nachweis gegeben ist, wamm der Obige Franz der VI. ist. — Strack (Joseph), Die Generale der österreichischen Armeo (Wien 188l), Beck) S. 417—443. — Unsere Zeit. Jahrbuch»zum Conversations-Lerikon (Leipzig l839, Brockhaus, 8«.) Bd. I l l , S. U93 ftieser nicht panegyrische Artikel enthält auch Nachrichten über die Grafen Albert und Igna z.) — (Leipziger) Illustrirte Zeitung, herauög. von I . I . Weber. 1859, Bd. XXXII , S. 318 »uit Porträt auf S. 316). — Männer der Zeit. Biographisches Lerikon der Gegenwart (Leipzig 1889, Carl B. Lorck. 4«.) S. 466 u. 928. — Ueber Land und Meer. Allgem. illustr. Zeitung, herausg. von X. W. Hackländer, 1839 (Probemmuner). Nr. 26 mit Nr.27: Oester« reichs Heerführer. ^Beginnt die Reihe derselben mit GYula y. Ein Portrat in trefflichem Holz< schnitte illustrirt die Lebensskizze.) — 7l,'tts?-H- ös?'<7, Iv^sLni siavui^slc (?ra,3 1830, 16".) Nä. I , 8. 647. — Beilage zur Allgemeinen (Leipziger, von Aug. Diezmann herausgege« benen) Modenzeitung 1839. Nr. 26. S.104. - Oesterr. Militär-Konversations-Lerikon. Herausa, vonI. Hirten feld (Wien 1850 u. f., gr. 8«.) Bd. I I , S. 842 lnach diesem geb. 1799). — Wiener (amtliche) Zeitung 1849. Nr. 134 M - nennung zum Kriegsminister). — Triester Zei-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Guadagni-Habsburg, Band 6
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Guadagni-Habsburg
Band
6
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
502
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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