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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6
Seite - 80 -
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Gyulay Gyulay Italien und Tirol stand. Beim Ueber- gange über den Tagliamento fand die vom Feinde gedrängte Armee keine Brücke vor und begann zu stocken. G., an der Spitze einer Compagnie des Infan- terieregiments Alvinczy, sprang in den schon sehr angeschwollenen Strom, erreichte glücklich, zwar nicht ohne Ver« lust, das jenseitige Ufer, und traf nun in kürzester Frist Anstalten, daß die Brücken für den Uebergang der Armee geschlagen wurden. Nach diesen Ereig- nissen erhielt G. den Oberbefehl zur Vertheidigung Krams. Er begab sich nun (24. Mai 1809) selbst nach Agram, organisirte die Insurrektion, und traf alle Anstalten, um eine Vereinigung der vom Süden durch Kram und Steier» mark vorrückenden, mit der über den Semmering postirten französischen Haupt- armee zu vereiteln. Jedoch schon am 12. Juli wurde der Waffenstillstand ge- schloffen, in Folge dessen er sich mit sei« nem Corps nach Csakathurn begeben mußte, wo er so lange blieb, bis der Friede zu Wien (14. October 1809) den erschöpften Völkern Oesterreichs die Ruhe wiedergab. DieIahre hindurch bis 1813 war G. als Banus thätig, im letztern Jahre — am 26. Juni zum Fcldzeug» meister ernannt — erhielt'er beim Aus« bruch des Krieges das Commando über das 3. Armeecorps des Hauptheeres wel- ches Fürst Schwarzenberg befehligte. Inder SchlachtbeiDresden (26. Aug.) bildete er die Reserve der über den P laueri'schenGrund vorrückenden öfter« reichischen Truppen, verlor, als sie in's Gefecht gezogen wurden, em Pferd un- term Leibe und erhielt eine starke Con« tusion. In der Schlacht bei Leipzig hatte er am ersten Schlachttage (16. Oct.) den Befehl, mit seinen Truppen die Verbindung zwischen den Schwarzen- berg'schen und Blücher'schen Corps zu unterhalten; das von den Franzosen besetzte Dorf Linden au ihnen zu entrei« ßen, konnte ihm ungeachtet wiederholter Angriffe und eines Verlustes von 2000 Todten und Verwundeten nicht gelingen. Am 2. Schlachttage (17. Oct.) unter» nahm G. mehrere Scheinangriffe auf Lindenau, um die Aufmerksamkeit der Franzosen von anderen Dispositionen der Verbündeten abzulenken, welche am 3. Schlachttage den Ausgang des Kam- pfes entscheiden sollten. An diesem end« lich (18. October) erhielt er Befehl, der geschlagenen feindlichen Armee auf ihrem Rückzüge wo möglich zuvorzukom- men. Bei Kosen kam es nun zum Zu« sammenstoße, in dem er den Franzosen den Uebergang über die Saale streitig machte. Noch den folgenden Tag war er mit Ausführung dieses Befehles beschäf« tigt, und machte dabei über 1000 Ge- fangene. Im weiteren Verlaufe der Ver- folgung des Feindes nahm G. am 9. No- vember das zum Schuhe von Mainz- befestigte Dorf Hoch heim mit Sturm, wobei er 600 Gefangene machte und 4 Geschütze erbeutete. Am 21. December überschritt er den Rhein, zwang auf feindlichem Gebiete die kleine Festung Langec (18. Juni) zur Kapitulation; schlug bei Bar sur Aube (24. Jänner) die Franzosen, kämpfte (1. Febr.) in der Schlacht von Vrienne, erstürmte die Brücke über die Aube, und nahm nach blutigem Kampfe mit der 12.000 Mann starken, von Mort ier befehligten Garde, das Dorf Dieuvil le. Den folgenden Tag (2. Febr.) gelang ihm die Einnahme von Lesmont. Für diese Reihe von Waffenthaten erhielt er von seinem Kaiser das Großkreuz des Leopold-Ordens, von Rußland, Baiern und Preußen Groß- kreuze ihrer Orden. Noch bestand er bei
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Guadagni-Habsburg, Band 6
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Guadagni-Habsburg
Band
6
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
502
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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