Seite - 83 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6
Bild der Seite - 83 -
Text der Seite - 83 -
Vyular 83 Gyulai
fĂĽr Warasdin einen Statthalter ernannten, dem
Ncuernannten dieselbe vorzulesen, damit er sie
gleichsam als Verwaltungsnorm anzusehen und
nach ihr sich zu verhalten habe. s//o?>u?!?/i
vinciaUnin Leriptis säitis notorniu CWisn
4776, I/o^L) 80.) Vä. I I , 8. 64. — AouvsUs
Min Diäot ti'6r<23 , sonä la, äiroctiou, ää
HI. leOr. Hoelsr (?ai-iL, 8".) Vä. XXII,
8p. 990. — Schuler uon 3 ibloy (Fricdr.),
Kurzer Uebcrblick der Literaturgeschichte Sieben«
bürgens von der ältesten Zeit bis zu Ende des
vorigen Jahrhunderts (Hermannstadt 1837, Clo»
siuS. 8«.) S. 42. — I^s^7-5«tt ^te^/ia?^,
Lnceincta. insäieorum 6t L'i-a.n-
81, I'ratt-
Gyulai, Paul (ungarischer Dichter
und Krit iker, geb. zu Klausenburg
1826). Sohn eines königlichen Beamten.
Die untern Schulen beendete er 1846;
dann studirte er die Nechte und einige
Zeit hindurch Theologie, um das evan-
gelische Priesteramt — er ist calvimscher
Confession — auszuüben. Nun übernahm
er eine Erzieherstelle in SiebenbĂĽrgen,
betheiligte sich dann an der Redaction
des „Ni-äöi^i Niraäo", d. i. Siebenbür-
gischer Anzeiger. Graf Dominik Teleki
ernannte ihn zu seinem Secretär, in
welcher Stellung ihm MuĂźe blieb zu
poetischen Schöpfungen. 1833 ließ er
sich in Pesth nieder und beschäftigte sich
ausschlieĂźlich mit der Literatur. Seine
Kritiken erregten bald die allgemeine
Aufmerksamkeit, und Gyulai 's Feder
ward beliebt und gesucht. I n der stehen«
den Rubrik: „>3<2ch)z>o<^mi' sssm/s") d.i.
belletr. Revue der Vuäa^eLti llirlap)
d. i. Pesth-Ofner Zeitung, geiĂźelte er
schonungslos die schöngeistigen Arbeiten
seiner Landsleute, welche mit jedem Tage
an Zahl, aber auch an Gehalt abnehmen.
Schon in seinen Studienjahren veroffent-
lichte G. in einigen Blättern Gedichte und Novellen. Seit 1830 begegnet man
seinem Namen sehr häusig in den guten
Zeitschriften seines Vaterlandes. Von
seinen Novellen, von denen jedoch bisher
keine Sammlung erschienen ist, sind zu-
nennen: „.4 e'sn sn'ne^", d. i. Der alte
Schauspieler-, — „^am^"', — „I^siso
MQF?/t5?- Homi/«i5") d. i. Der erste unga»
rische Komiker; — „ ?a?^ /s/Vätt", d. i.
Stephan Varju. Seit 1833 leitet er mit
Albert Päkh die Redaction der „82691.
i-oäailQi lapok", d. i. Belletristische Blät-
ter. AuĂźer zahlreichen Gedichten theilte
er darin seine Novelle: „ IFl/s2s?-ii ^>-
öensil", d. i. Eine einfache Begebenheit,
und das Gedicht „F^ciosi", mit, die so
Wie seine im „Ua^'ar Uu2ouin", d. i.
Ungarisches Museum, veröffentlichte kri«
tische Abhandlung: «^sM /s ^?-az üö7-
/es^stttnHli, d.i. ?etäü und unsere lyrische
Poesie, großes Aufsehen erregten. Selbst»
standig gab er bisher in Gemeinschaft
mit Karl Szäsz die Liedersammlung:
„A^m26?i FA«'n,6/b", d. i. Nationalfarben
(Klausenburg 1848) heraus. Auch hat
er sich an der Redaction des „Iljaddkori
iLmeretoil tära" , d. i. Conversations-
Lexikon der neueren Zeit, und des belle«
tristischen Blattes: , llöl^lutär", d. i.
Damm» Courier, betheiligt. In letzter
Zeit nahm er an die Stelle eines Beglei-
ters auf der dreijährigen Reise durch Euro«
pa, welche Leopold Graf Nädasdy
'einen Sohn zur Vollendung seiner Aus«
bildung machen läßt.
d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von
Lebenäbeschreidungm. Von Jakob Ferenczy
und Ios. Daniel ik (Pesth l83ti. Gust. Emich)
S. l?4. — Wurzbach von Tannenberg
(Konstantin), Bibliographisch-statistische Ueber'
ficht der Literatur des österreich. Kaiserstaates
(Wien, Staaisdruckerci, gr. t>«.) Zweiter Be'
richt (185 l) S. 430, Marg. l4.054; — dritter
Bericht (1855) S. 131. Marg. 2073; S. 132
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Band 6
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Guadagni-Habsburg
- Band
- 6
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 502
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon