Seite - 104 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Band 6
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vortrefflich ausgebildet und auch einiges
— namentlich Kirchenmusiken — compo-
nirt. Gerber hält ihn auch für den Ver-
fafser der: „ ^a^aMon?" sox»?^ ^'^?2HM)2^s
?'n ^-D«?- ^ H ' ^ . M)^a?-l!" und der
„Märsche tm Mmer Fmchüre tiir Klauier".
Dlabacz (Gottfried Johann), Allgemeines histo»
risches Künstler^Lexikon für Böhmen und zum
Theil auch für Mähren und Schlesien (Prag
1815, Haase, 4<l.) Bd. I , Sp. 532 Ebenda
gedenkt Dlabacz auch eines Franz Haas
(geb. in Böhmen ä. Juni 1733, gest. zu Klein«
dzikow 23. Dec. 1787), der als Chorregens an
der St. Iacobskirche in Prag wirkte; er war
Minorit und Prediger. Zuletzt kam er nach
Prag, wo er nur mit Musik sich
beschäftigte und
Leute in ihr ausbildete). — Gerber (Ernst
Ludwig), Neues historisch-biographisches Lexikon
der Tonkünstler (Leipzig 1812) Bd. I I , Sp.436.
— Meyer (I.), Das große Conversations«Leri<
kon (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8".)
Bd. XIV, S. S29.
Haas, Michael (Schulrath und
theologischer Schriftsteller, geb. zu
Pinkafö im Eisenburger Comitate am
8. April 1840). Besuchte Anfangs die
Schule in seinem Geburtsorte, welche
unter der Zeitung des Pfarrers Joseph
Wein hofer stand, dann in Steinam-
anger, Fünfkirchen und Wien, wo er sich
die philosophische Doctorswürde erwarb.
1834 wurde er zum Priester geweiht,
trat in die Seelsorge und war Caplan
zu Ozora, Dunaföldvä.r und Fünfkirchen,
bis ihn Ignaz Szepessy, Bischof von
Funfkirchen, 1837 als Professor der
Geschichte an das Lyceum zu Fünfkirchen
berief. 1846 wählte ihn die Stadt Fünf-
kirchen zu ihrem Pfarrer; daselbst blieb
er bis 1833, in welchem Jahre er zum
Schulrath des Pesther Bezirkes und zum
Probst ernannt wurde. Schon als Semi-
narist in Wien arbeitete er für das von
Joseph Märton redigirte Blatt. I n
Fünfkirchen gab er im Vereine mit Anton
Peit ler die Predigten Szepessy's
heraus; ferner schrieb er: „ ") d. i. Die Beschreibung von
Baranya; — in deutscher Sprache:
„Orüenkbnch der Stadt Fnntkirchm"; — meh.
rere Predigten und Gelegenheitswerke
für ungarische und deutsche Zeitungen,
insbesondere für die „RoliFio" wissen-
schaftliche Abhandlungen, und beschäftigte
sich mit der Herausgabe der Werke seines
ehemaligen Lehrers Weinhofer.
d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von
Lebensbeschreibungen. Von Jakob Fercnczy
und Joseph Daniel ik (Pesth 1856, Gustav
Emich) S. 178.
Haas, Philipp (Industrieller, geb.
zu Gumpendorf in Wien 7. Juni 1791).
Der Sohn eines unbemittelten — aber
nicht armen — Webers, der aus Paffau
in Baiem stammt, und in der Fremde
sein Brot suchen mußte. Der Sohn wurde
in früher Kindheit beim Webestuhle ver«
wendet, mußte jedoch auch, u. z. bis zum
zwölften Jahre, die Gumpendorfer Schule,
dann die Manufactur-Zeichnenschule bei
St. Anna besuchen. Mit 16 Jahren mußte
er den Schulbesuch aufgeben, und sich ganz
dem Webegeschäfte widmen. Nun hatte der
Sohn eine schwere Aufgabe zu bestehen,
der Vater, ein Mann alten Schlages, der
es immer mit den Alten hielt; der Sohn,
den es vorwärts drängte, der lebendigen
Geistes das Unhaltbare des bisherigen
Schlendrians erfaßte, standen sich als
Vertreter zweier Perioden, zweier entge-
gengesetzten Systeme gegenüber. Wahrend
der Vater sich von allen seinen Gewerbe«
genossen überholen ließ, sann der vor»
wärtsschreitende Geist des Sohnes auf
ittel, den Vater zur Ueberzeugung zu
bringen, daß es in der alten Weise nim«
mermehr gehe. Er unterließ nichts um
sich selbst weiter zu bilden, so besuchte
Phil ipp den Sonntags-Unterricht über
Mechanik und Physik auf der Universität,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Band 6
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Guadagni-Habsburg
- Band
- 6
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 502
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon